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Ethikrat-Chefin

„Aufarbeiten, Lernen, Heilen“: Alena Buyx erklärt sich zur Ikone der Corona-Aufarbeitung

Alena Buyx war einer der schärfsten Verfechterinnen der restriktiven Corona-Politik - und erklärt sich nun trotzdem zur Spitze der Aufklärung. Bereits seit drei Jahren mache sie mit der „Formel Aufarbeiten, Lernen, Heilen“ auf Verfehlungen während der Corona-Pandemie aufmerksam.

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Seit der Veröffentlichung der RKI-Protokolle werden die Corona-Maßnahmen zunehmend kritisch beleuchtet – und vor allem Politiker, die in den Corona-Jahren nicht grade mit Mäßigung auffielen, übertreffen sich plötzlich mit Forderungen nach Aufarbeitung. Nun springt ausgerechnet Alena Buyx, Vorsitzende des Ethikrats und Corona-Hardlinerin, auf diesen Zug auf. Bei MDR Aktuell erklärte sie am Montag, dass sie an der Spitze der Aufarbeitung stehe. Mit der Formel „Aufarbeiten, Lernen, Heilen“ „renne“ sie bereits seit drei Jahren „rum“.

Dass „politische Maßnahmen“ nun schärfer in den Blick genommen werden, geht Frau Buyx dann aber doch zu weit. „Was mir so ein bisschen fehlt, das ist dieses Heilen“, erklärte sie gegenüber MDR-Moderatorin Wiebke Binder. „Ich glaube, dass wir eine enorme Krise hinter uns haben, die uns als Gesellschaft ja auch verändert hat. Durch die vielen Krisen, die direkt danach kamen, Krieg, Inflation und so weiter, nicht so richtig Zeit hatten, da mal innezuhalten“. Das fehle uns laut Frau Buyx „jetzt so’n bisschen.“ In Sachen Aufarbeitung gehe ihr Gremium jedoch mit gutem Beispiel voran.

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Als Ethikrat habe man schon „vor langer Zeit Rückschau“ auf die Pandemie gehalten. Demnach hätte es „eine unerwiderte Solidarität der jungen Generation gegenüber“ gegeben. Vor allem Kinder und Jugendliche hätten sich „unheimlich zurückgenommen“ und seien „wirklich sehr belastet“ gewesen. „Als Gesellschaft was zurückgegeben, als zum Beispiel die psychische Gesundheit doch immer schlechter wurde“, habe man nicht. Auch der Ethikrat könne sich davon nicht ausnehmen, so Buyx. Die „Diskussionen“, jetzt „einzelne Schuldige“ finden zu wollen, lehnt die Ethikrat-Chefin jedoch ab.

Suche nach Schuldigen „ist einfach kein hilfreiches Herangehen“

Dies gehe in die völlig falsche Richtung und sei „natürlich wirklich schwierig“. Man müsse die Corona-Maßnahmen auch vor dem Hintergrund der dynamischen Daten- und Pandemielage betrachten. Es handelte sich damals eben um eine „irrsinnig herausfordernde Situation“, so Buyx. „Gleichzeitig ist es auch sehr schwierig zu sagen: ‚Du warst schuld, du warst schuld‘. Das ist einfach kein hilfreiches Herangehen“, so die Ethikratschefin weiter. Im November 2023 erklärte Buyx bereits im Rahmen einer Pressekonferenz, dass es ein „tiefes Bedürfnis danach“ gebe, „Schuldige zu suchen“. In Richtung der Presse erklärte sie, dass diese hier jedoch „nicht außen vor“ wären. „Das wissen Sie ganz genau“, so Buyx weiter.

Buyx war eine der vehementesten Befürworterinnen einer Corona-Impfpflicht und forderte früh die Durchsetzung von 3G-Maßnahmen. Außerdem erklärte sie, dass man die Corona-Maßnahmen „schrittweise hocheskalieren“ müsse. Eine Gefahr für die Demokratie gehe vor allem von „verschwörungsideologischen Erzählungen“ aus, die seit Beginn der Pandemie starken Zulauf erfahren hätten. Ebenfalls betonte sie mehrfach, dass die Coronakrise von Demokratieskeptikern ausgenutzt wurde, um das Vertrauen in den Staat zu untergraben und die bestehende Ordnung zu schwächen.

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80 Kommentare

  • Sehr geehrte Frau Buyx,
    ob Sie es glauben oder nicht, wir haben (noch) einen Rechtsstaat, in dem politische Entscheidungen, wenn sie auf Grundlage anderslautender Tatsachen vorgenommen bzw. durchgedrückt wurden, einer juristischen Aufarbeitung bedürfen. Wenn dem RKI Daten vorlagen, die beispielsweise Schulschließungen für unnötig erachteten, die Politiker diese aber trotzdem anordneten, dann sollte dem dummen Wähler die Gelegenheit gegeben werden, sich bei der nächsten Wahl hierüber ein Urteil machen zu können.
    Totschweigen, verharmlosen oder Tatsachen verdrehen ist nicht demokratisch und soll nur das bestehende Machtgefüge zementieren!
    Wir dürfen gespannt sein, welche kriminellen Machenschaften noch ans Licht kommen werden. Das sind dann aber wohl wieder nur Verschwörungstheorien, so wie die Cum-Ex-Machenschaften von Senilus, die ja auch totgeschwiegen werden.
    Das beste Deutschland, in dem wir je gelebt haben!

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  • „Was mir so ein bisschen fehlt, das ist dieses Heilen“
    Was mir so ein bisschen fehlt, das ist die Nachricht, dass kriminelle Gestalten wie Buyx und Konsorten als Schwerverbrecher vor einem Gericht angeklagt werden, derweil man die vergitterten Wohn\Schlafkombinationen für ihre neuen langjährigen Bewohner ein letztes Mal ausfegt.

  • Alena Buyx ist völlig Moralbefreit und somit ungeeignet für ein Aufarbeitung. Der Ethikrat mit Frau Buyx hat völlig versagt zur Corona Pandemie. Sie hat keinerlei Ethische kompetenz, es geht Ihr nur um Geld, Macht, Publicity.

  • 1. April war doch schon…

  • „Die „Diskussionen“, jetzt „einzelne Schuldige“ finden zu wollen, lehnt die Ethikrat-Chefin jedoch ab.“

    1. sind das keine Diskussionen.
    2. gibt es keine einzelnen Schuldigen.

    Die Regierung und die systemtreuen Medien sind im Kollektiv schuldig. Und zwar in jedem einzelnen Punkt. Es war nämlich keine Pandemie, in der man infantile und höchst debile Fehler gemacht hat, sondern eine Plandemie, in der alles Kalkül gewesen ist. Ein Verbrechen an der Menschheit.

    „dass die Coronakrise von Demokratieskeptikern ausgenutzt wurde, um das Vertrauen in den Staat zu untergraben und die bestehende Ordnung zu schwächen.“

    Diese Mentalakrobatik wieder. Genau. Die Demokratiefeinde, die sich aus Langeweile irgendeine Verschwörungstheorie ausgedacht haben, um auf der Straße für mehr Demokratie und für Grundrechte zu demonstrieren? Ist die noch ganz dicht?

    Die bestehende Ordnung wurde von der Regierung geschwächt. Das Vertrauen wurde selbst verspielt.

    Trotzdem netter Versuch, Fräulein.

  • Die müsste als erstes vor Gericht.
    Denn genau der Ethikrat hätte das Ganze verhindern müssen.
    Deshalb plappert sie jetzt auch so nervös, sie will die „Aufarbeitung“ steuern, und zwar um den diktatorischen, menschenverachtenden Größenwahn, der mit Freude und Schaum vorm Maul zelebriert wurde, herum.
    Nebelkerzen in Leuchtturmgröße.
    Pfui deibel, is die Seele häßlich!

  • Ich fasse es nicht! Ausgerechnet diese Frau redet über Heilen! Noch vor einem Jahr klang das völlig anders. Ihr hab alle mitgemacht, euer Wort am laufenden Band gebrochen, ganz besonders die Politik. Ob Scholle, Södd…, (ihr wißt schon wem ich meine) oder Standartumfaller Lindner, alle sind schön nach der Wahl mit der Impfpflicht umgefallen. Und Kollege Buyx kann noch so eloquent Quatschen, es ändert nichts daran, auch Sie war voll auf Linie. Keine Kritische Auseinandersetzung und wenn war es ein Pseudofeigenblatt, damit der Schein der Kritischen Auseinandersetzung gewahrt blieb. Schon vergessen… „Verkauft keine Bratwurst an Ungeimpfte, möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen, Sozialschädlinge, Tyrannei der Ungeimpften, Beugehaft für Ungeimpfte und Rentenkürzungen etc. etc., nichts davon werde ich jemals vergessen! Nur wenn eine schonungslose Aufarbeitung stattfindet, kann dieses Land die Spaltung überwinden, die uns die Politik gebracht hat.

  • Widerlich, einfach nur extrem widerlich.

  • Ich habe mir gestern ein paar Minuten der phoenix-Runde zu diesem Thema angetan.
    Erst hatte ich angenommen, die Dame, die gerade sprach, sei eine „Querdenkerin“: Sie hätten alle Informationen bewertet, alle Wissenschaftler angehört usw. – Bis der Name „Prof. Alena Buyx“ eingeblendet wurde. 😲
    Werden deswegen Menschen von der Justiz verfolgt, die hässliche und entmenschlichende Zitate gegen Maßnahmen-Kritiker gesammelt haben?

    „Wer die Vergangenheit beherrscht, beherrscht die Zukunft. Wer die Gegenwart beherrscht, beherrscht die Vergangenheit.“
    – George Orwell

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  • Da versucht sich jemand, aus der Verantwortung zu ziehen, mehr nicht.

  • „Suche nach Schuldigen „ist einfach kein hilfreiches Herangehen“ Das ist bekanntes, modernes Manager*innen*außen-Sprech.
    Nennt sich auch „gewaltfreie Kommunikation“ was nichts anderes heißt als „Egal was einer/eine für einen Bockmist wegen erwiesenem Unvermögens auch verursacht, laßt uns nach Vorne schauen!“ Diese Kommunikationstechnik hat nach meinem Erleben vor etwa 10 – 12 Jahren Einzug in die Unternehmen gehalten und wird seither hauptsächlich von einer Führungsebene gelebt, die zwar alle Kompetenzen fordert aber für nichts Verantwortung übernehmen will.
    Das Konzept paßt also prima zu unseren aktuellen Politikern/Politikerinnen und sämtlichen Beauftragten für Irgendwas-Gedöns.

  • Das ist, als wenn Mielke die Aufarbeitung der Stasi geleitet hätte. Mir wird echt übel.

  • Was hat solch ein Verhalten eigentlich noch mit Ethik zu tun?

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  • Aufarbeiten, ohne zu hinterfragen.
    Lernen, ohne das eigene Verhalten zu prüfen.
    Heilen, ohne die Wunde und ihre Verursachung zu erkennen.
    Willkommen beim Ethikrat. Wir sind vorne dabei.

  • Es gibt also ein „tiefes Bedürfnis danach“ „Schuldige zu suchen“. Kommt mir bekannt vor. Das waren doch in der Corona-Zeit die Ungeimpften. Man denke nur beispielsweise an die „Auftritte“ von Emilia Fester oder Tobias Hans.

  • Ahja, da wird doch der Bock zum Gärtner gemacht (oder Ziege zur Gärtnerin, je nach Gusto). Sie sagt aufarbeiten, meint aber unter den Teppich kehren, vergeben und vergessen.
    NEIN! Da wird nichts vergeben und auch nichts vergessen! Hat die gute Frau mal ihre eigene Rolle reflektiert? Ich denke eher nicht oder wenn doch, ist sie wohl zu sehr absurden Schlüssen gekommen.
    Wieviele Leben haben ihre Einlassungen und Empfehlungen wohl gekostet?
    Wieviele sind auf sie reingefallen, haben sich „impfen“ lassen und müssen nun die Konsequenzen tragen?
    Wieviele Menschen sind unter unwürdigen Voraussetzungen und völlig allein gestorben?
    Sie gehört wie der Rest der ganzen Bande vor Gericht, DAS wäre mal ne Aufarbeitung.

  • Frau Buyx hat soviel mit Ethik zu tun wie Margot Honecker mit Jugendschutz.

  • der geht’s allerhöchstens darum den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Wir haben nichts vergessen!

  • Alena Buyx und der „Ethik“-rat. Ein Dokument von der Banalität des Bösen.

  • Es soll ja schon vorgekommen sein, dass auch die schlimmsten Kapitalverbrecherinnen irgendwann geläutert waren und dann darüber sinnierten, wie sie zum Glauben bzw. der Ethik zurückgefunden haben – aber alle erst nach ihrer langen Haftstrafe.

  • Narzisstische Wohlfühl-Ethikerin – aalglatt, rücksichtlos, weiss alles, kann alles. Zuviele rote Teppiche werden ihr ausgelegt. Just my 2 cents.

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  • Buyx ist Mittäterin. Und sie ist völlig uneinsichtig.

    Mit der Stellungnahme des sog Ethikrates zur „Klimagerechtigkeit“, macht Buyx genau da weiter, wo sie mit Corona aufgehört hat:
    „Aus Gerechtigkeitsgründen kann eine Mitwirkung an Maßnahmen zur Bewältigung des Klimawandels moralisch geboten sein.
    Wenn die eigene Freiheitsausübung in ungerechter Weise in die Freiheit und das Wohlergehen anderer, auch zukünftiger Generationen eingreift,
    beispielsweise durch klimaschädlichen Konsum, kann staatlich mit Freiheitseinschränkungen interveniert werden.“
    https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Stellungnahmen/deutsch/klimagerechtigkeit-kurzfassung.pdf

  • „Wenn Sie und Ihre Freundinnen und Freunde der Freiheit sich einfach hätten impfen lassen, als die meisten von uns so vernünftig waren und diesen einfachen Schritt gegangen sind, dann wäre ich jetzt wieder frei.“ Aus der Bundestagsrede von Emilia Fester vom 17.3.2022.
    Soviel zum tiefen Bedürfnis nach Schuldigen zu suchen.

  • Ich verstehe nicht, warum die so krankhaft versessen darauf ist, sich noch unbeliebter zu machen als sie es längst ist.

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  • Diejenigen, welche sich in den letzten Jahren sehr fragwürdig, wenn nicht sogar straffällig verhalten haben, veranstalten im Moment geradewegs einen Wettbewerb um die besten Ausreden. So erklärt Göhring-Eckhardt wie immer in ihrer moralinsauren Art, dass mit der Forderung nach Aufarbeitung auch „Stimmung gegen die Demokratie“ gemacht wird. Söder und Aiwanger wollen sich gar nicht erst mit Aufarbeitung beschäftigen und erklären das Thema als erledigt. Richtig unverschämt werden Journalisten wie Werner Bartens (SZ) oder sein Kollege von Correktiv, welche Kritiker zu Deppen ohne jegliche Qualifikation erklären.
    https://www.youtube.com/watch?v=4isLor7eVCA
    Die Ausrede, „die Suche nach den Schuldigen sei kein hilfreiches Handeln“ ist also eine weitere Variante, welche auch von anderen „Tätern“ übernommen werden wird.

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