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Kai Gniffke

ARD-Vorsitzender erklärt: ÖRR so wichtig „wie in den letzten siebzig Jahren nicht“

Im Interview mit der FAZ erklärt der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke, dass die ARD für die Demokratie unerlässlich sei. In unseren Nachbarländern zeige sich, wie bedroht die freie Presseberichterstattung sei. Gniffke konstatiert, dass der ÖRR so wichtig sei, „wie vielleicht in den letzten siebzig Jahren nicht.“

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Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) wird in wenigen Tagen eine Empfehlung aussprechen, um welchen Betrag der Rundfunkbeitrag in Zukunft steigen soll. Der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke hat sich bereits jetzt in Stellung gebracht, die erneuten Beitragserhöhungen zu verteidigen. Im Interview mit der FAZ betont er die unerlässliche Bedeutung der öffentlich-rechtlichen Medien für die Demokratie in Deutschland.

Konkret erklärt Gniffke: „Ich weiß, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk im Moment eine bedeutende gesellschaftliche Funktion hat, die so wichtig ist, wie vielleicht in den letzten siebzig Jahren nicht.“ Besonders mit Blick aufs Ausland betont der ARD-Vorsitzende, wie wichtig der gebührenfinanzierte Rundfunk für eine unabhängige Medienlandschaft sei. „In vielen unserer Nachbarländer ist freier Journalismus bedroht“, führt Gniffke aus. Und weiter: „Deshalb sollte jedem klar sein, dass wir einen funktionsfähigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk benötigen.“

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Auch innerhalb der Gesellschaft würden die Öffentlich-Rechtlichen über einen breiten Rückhalt verfügen. Kai Gniffke zufolge würden etwa in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz 78 Prozent aller Menschen angeben, dass sie dem SWR vertrauen. „Das sind ja keine Zeichen für einen Akzeptanzverlust“, so Gniffke gegenüber der FAZ.

Bezüglich der konkreten Ziele für die ARD erklärt Gniffke, sowohl digitale Plattformen als auch die Regionalität stärken zu wollen. Man wolle „vor allem den Jüngeren die Region nahebringen“, so Gniffke. Zumindest räumt der ARD-Vorsitzende ein, dass man effizienter mit den Geldern umgehen müsse. Es brauche mehr „Koordination“ zwischen den Sendern.

Gegen den spürbaren Abbau von Personal verwehrt er sich jedoch. Nach Berechnungen des KEF wird rund 30 Prozent der Belegschaft altersbedingt den ÖRR bis 2030 verlassen. Trotz fallender Einschaltquoten plant man den Personalbestand fast eins zu eins aufrechtzuerhalten. Anders könne man seinen Auftrag nicht erfüllen. Auch als der FAZ-Journalist Helmut Hartung darauf hinweist, dass das Bundesverfassungsgericht den Auftrag lediglich inhaltlich und nicht quantitativ bestimmt habe, bleibt Gniffke bei seiner Aussage.

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