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Interner Bericht

ARD räumt ein: Polit-Talkshows mangelt es an Ausgewogenheit

Ein interner Bericht der ARD-Gremien erkennt ein seit Jahren bekanntes Problem an: Die Talkshows des Senders sind zu unausgewogen. Man gelobt Besserung.

„Hart aber Fair“-Moderator Louis Klamroth: Auch seine Show gilt als unausgewogen.

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Die Gremienvorsitzenden der ARD (GVK) haben bei ihrer Septembersitzung gemeinsame Anstrengungen der Programmverantwortlichen in der ARD gewürdigt, mit den Polit-Talks in der ARD breitere Teile der Bevölkerung anzusprechen. Hierfür müsse die Bandbreite an Themen und Gästen erweitert und stärker auf die Lebenswirklichkeit der Bürgerinnen und Bürger eingegangen werden, heißt es in einer Pressemitteilung vom Donnerstag. Die ARD müsse ihre Angebote jetzt „im Dienst einer konstruktiven gesamtgesellschaftlichen Verständigung schnell und mutig weiterentwickeln“, heißt es.

Bereits Ende August waren Teile eines internen Berichtes der Gremienvorsitzendenkonferenz GKV an die Öffentlichkeit gelangt. Das Gremium kritisiere darin, dass es nicht ausreiche, dass sich die zahlreichen Talk-Formate eigentlich nur durch ihre Moderatoren unterscheiden. „Eine Neujustierung der politischen Gesprächssendungen ist erforderlich“, erklärte auch ARD-Programmdirektorin Christine Strobl (Ehefrau des CDU-Politikers Thomas Strobl und Tochter von Wolfgang Schäuble). Insbesondere müsse man auch „auf Meinungsvielfalt achten, eine Themensetzung für alle Bevölkerungsgruppen anbieten, Gesprächsformen und Gästeauswahl voneinander abgrenzen.“

Implizit räumt der Bericht damit ein, dass die seit Jahren laut werdende Kritik an den Talkformaten der ARD recht hat: In den Talksendungen wird kein ausgewogenes Meinungsbild gezeigt. Sowohl in der Themenwahl als auch in der Zusammensetzung der Gäste vermisst man Neutralität: 2022 wurden Insgesamt 457-mal wurden Politiker der im Bundestag vertretenden Parteien in die Politik-Talkshows eingeladen. Davon waren entfallen 125 auf CDU und CSU, 129 auf die SPD, 100 auf die Grünen, 67 auf die FDP und 34 auf die Linkspartei. Insbesondere die Grünen sind also, gemessen an ihrem Stimmenanteil, massiv überrepräsentiert, während die AfD quasi nicht stattfindet – Politiker der Partei wurden im vergangenen Jahr nur zweimal in eine Talkshow von ARD und ZDF eingeladen. Das entspricht einem verschwindend geringen Anteil von 0,4 Prozent.

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