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U18-Wahl

AfD bei der Jugend im Osten stärkste Kraft

Bei den U18-Wahlen zur Europawahl wurde die AfD in Ostdeutschland stärkste Kraft. Bundesweit kommt die AfD auf 13,57 Prozent und damit knapp hinter den Grünen auf den vierten Platz.

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Bei den diesjährigen U18-Europawahlen ist die AfD in allen fünf ostdeutschen Bundesländern stärkste Kraft geworden. In Sachsen (25,95 Prozent) und Sachsen-Anhalt (28,22 Prozent) kommt die AfD dabei auf Ergebnisse auf dem Level vergangener offizieller Wahlen. In Brandenburg (38,27 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (39,73 Prozent) und Thüringen (46,76 Prozent) schnitt die AfD bei der Jugend hingegen wesentlich stärker ab als die AfD bei den vergangenen echten Wahlen unter den Wahlberechtigten.

Die U18-Wahlen werden unter anderem vom Deutschen Kinderhilfswerk und dem Deutschen Bundesjugendring organisiert. Seit 1996 werden zu verschiedenen Wahlen U18-Wahlen durchgeführt, bei denen Minderjährige ihr Stimme symbolisch abgeben können. Gefördert wird das Projekt vom Familienministerium und der Bundeszentrale für politische Bildung.

SPD bundesweit knapp vor Union stärkste Kraft, Grüne minimal vor der AfD

Gleichzeitig zeigt sich auch, dass die AfD in bei der Jugend in Westdeutschland wesentlich schlechter ankommt als in Ostdeutschland. Ihr bestes Ergebnis holte die AfD in Westdeutschland in Niedersachsen, wo 18 Prozent für die Partei stimmten. In Rheinland-Pfalz hingegen gaben nur 3,77 Prozent der U18-Wähler der AfD ihre Stimme. Im Saarland bekam die AfD keine Stimme, aufgrund der niedrigen Anzahl von Wählern (11 Wähler) ist dieses Ergebnis jedoch auch nicht repräsentativ.

Im Gesamtergebnis für Deutschland wird die SPD mit 19,71 Prozent stärkste Kraft knapp vor der Union, die auf 19,37 Prozent der Stimmen kommt. Die sonst bei der Jugend sehr beliebten Grünen kommen nur noch auf 13,83 Prozent und landen knapp vor der AfD (13,57 Prozent). Für die Linkspartei votierten 6,83 Prozent der U18-Wähler. Mit 4,26 Prozent kommt die Tierschutzpartei auf mehr Stimmen als die FDP (4,12 Prozent). Insgesamt gaben 59.266 Kinder und Jugendliche ihre Stimme ab.

Bei der letzten bundesweiten U18-Wahl, der Bundestagswahl 2021, wurden die Grünen noch mit 21,0 Prozent stärkste Kraft. SPD (19,2 Prozent), Union (16,9 Prozent), FDP (12,0 Prozent) und Linke (7,5 Prozent folgten auf den weiteren Plätzen. Die AfD kam nur auf 5,9 Prozent der Stimmen. Insgesamt zeigt sich, dass die Jugend tendenziell ins liberal-konservative-Milieu wandert. 2021 kamen Union, FDP und AfD zusammen noch auf 34,8 Prozent, bei der jetzigen Europawahl

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