Werbung:

Werbung:

Medienbericht

„Völlig unvorbereitet“, vage Positionen: Unions-Verhandler sollen verzweifelt bei Experten angerufen haben

Die Union ist in die Koalitionsverhandlungen mit der SPD unvorbereitet gegangen und versucht kurzfristig von Experten Positionen abzufragen. Die Stimmung ist schlecht, die Partei ist teils bei ihren eigenen Positionen offenbar sehr vage.

Friedrich Merz musste in den Verhandlungen mit der SPD schon einige Male zentrale Positionen aufgeben.

Werbung

Die Koalitionsgespräche zwischen der Union und der SPD stocken. Die SPD will in fast jedem zentralen Thema eigentlich keine Zugeständnisse machen. Von den zentralen Unions-Forderungen, etwa bei Wirtschaft oder Steuern, ist wenig übrig geblieben; nur wenige Forderungen der Union haben es in das Sondierungspapier und durch die Arbeitsgruppen geschafft.

Ein Bericht des Handelsblattes gibt nun weitere Einblicke in das Innenleben dieser Verhandlungen – und die Verzweiflung der Union. So berichtet das Handelsblatt, dass in der Union die Klage groß sei, dass die Partei trotz eines absehbaren Wahlsieges „völlig unvorbereitet“ in die Koalitionsverhandlungen mit den Sozialdemokraten gegangen sei. Experten berichten dem Handelsblatt zufolge, dass die Unions-Verhandlungsführer während der Arbeitsgruppen mangels eigener Ideen ständig bei ihnen angerufen hätten, um Vorschläge für die Verhandlungen zu sammeln. Es würde der Union an Vorbereitung und klaren inhaltlichen Grundlagen fehlen, heißt es weiter. Entsprechend müsse man in Fragen wie dem Bürgergeld oder in der Steuerpolitik immer wieder Eingeständnisse machen.

Ab diesem Freitag haben die Parteispitzen und Chefverhandler von Union und SPD begonnen, die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen in einen Koalitionsvertrag zu vereinen. Ein schweres Projekt: In der Steuer- und Finanzpolitik haben die Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD bislang kaum substanzielle Fortschritte gebracht. Aus der zuständigen Arbeitsgruppe „Haushalt, Finanzen und Steuern“ heißt es, dass man sich lediglich auf Detailfragen einigen konnte, während zentrale Themen wie umfangreiche Steuersenkungen oder bedeutende Sparmaßnahmen vorerst ungelöst bleiben, wie der Spiegel berichtete.

Auch im Thema Migration liegt man in einigen Fragen auseinander: Die Arbeitsgruppe „Innen & Recht“ hat sich in einem 20-seitigen Dokument auf eine „Zeitenwende in der inneren Sicherheit“ geeinigt. Beim Thema Zurückweisungen an den Grenzen sind sich die Koalitionspartner offenbar nähergekommen. Beim Chancenaufenthaltsrecht gehen die Meinungen dagegen stark auseinander. Auch in den Fragen der Zurückweisungen und des Bleiberechts gibt es Differenzen.

Werbung

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Strafbare Inhalte, Beleidigungen oder ähnliches sind verboten. Bitte haben Sie Verständnis, dass es ggf. zu längeren Bearbeitungszeiten kommt. Kommentare sind auf maximal 1.000 Zeichen limitiert.

103 Kommentare

  • Ich las gerade Shakespeare: „Hohle Töpfe machen den lautesten Klang.“

    110
    • Liebe Lateiner, übersetzt doch bitte mal Eure sicher schlauen Sätze für die, die des Lateins nicht mächtig sind. Danke.

    • Vasa vacua maxime sonant.

      • Vasa vacua maxime sonant — et facile franguntur.

        -2
        • Vielen Dank für Ihre elaborierte Ausführung. Was halten Sie von: Nihil inanibus vasis tumultuosius. Quanto clarius sonant, tanto fragilius franguntur.

          -1
        • Der Satz *“Vasa vacua maxime sonant — et facile franguntur.“* ist verständlich, aber nicht ganz korrektes Latein. Eine präzisere Formulierung wäre:

          **“Vasa vacua maxime sonant et facile franguntur.“**

          ### Analyse:
          1. **“Vasa vacua“** → richtig für „leere Gefäße“ (Nom. Pl. von *vas, vasis*).
          2. **“maxime sonant“** → „erklingen am lautesten“ ist grammatikalisch korrekt.
          3. **“et facile franguntur“** → „und zerbrechen leicht“ ist ebenfalls korrekt.
          4. Der Gedankenstrich ist im klassischen Latein unüblich; eine schlichte Konjunktion (*et*) reicht aus.

          Eine elegantere, stilistisch geschmeidigere Version wäre:

          **“Vasa vacua vehementius sonant faciliusque franguntur.“**

          ### Verbesserungen:
          1. **“vehementius sonant“** – statt *maxime* („am meisten“) verwendet *vehementius* („heftiger, lauter“), was den Klang treffender beschreibt.
          2. **“faciliusque franguntur“** – das *-que* (anstelle von *et*) sorgt für eine elegantere, flüssigere Satzverbindung.

          3
      • „Alea iacta est.“

        7
        • „Me per culum transit“
          ist die bessere Übersetzung, mein lieber :-Þ (_o_).

          Übrigens, heute Morgen traf ich meinen Nachbarn im Aufzug. Dieser sagte zu mir: „Afra, du bist wirklich die Schönste in uns’rer Mietskaserne. Die Männer lieben dich und jeder hat dich gerne“.
          Das war doch nett, oder?

          1
        • sic transit gloria – So vergeht der Ruhm

          4
        • Mihi praeter anum it.

          2
  • Das passt! Einfach Merz zum Kanzler wählen und alle Ministerien mit SPD-Leuten besetzen. Die wissen wie man Geld ausgibt, auch solches was noch gar nicht gedruckt worden ist. Es gab mal eine Zeit da hatte es in der CDU echte Fachleute. Wann war das gleich nochmals?

    205
    • nach dem Kriech^^

    • Nicht vergessen!, die 2 komischen Damen von der Grünen Sekte bestimmen dann auch gewaltig mit!! Der Fritzel und seine kleine cdu haben überhaupt nichts zu melden!!

    • Vor Merkel. Lange vor Merkel. Der digge Helmut war der erste, der Fachwissen durch Bauchgefühl ersetzte, wovon er ja eine Menge hatte, aber unter Muddi wurde Kompetenz anstößig.

      • Unmittelbar nach Gründung der CDU. Deren Mitglieder waren sehr politkerfahren.

        1
      • Ja, mit der Raute begann der Untergang.

        13
        • Siehe weiter unten:

          Der bekannte lateinische Ausdruck lautet vollständig:

          „Sic transit gloria mundi.“

          Das bedeutet wörtlich: So vergeht der Ruhm der Welt.

          Wenn du nur „So vergeht der Ruhm“ sagen willst, wäre „Sic transit gloria.“ grammatikalisch korrekt, aber es klingt unvollständig, weil der Ausdruck normalerweise mit mundi überliefert ist.

          1
  • Ich habe es schon öfter gesagt: die Union ist ein loses Netzwerk von Karrierepolitikern, denen Inhalte nur Mittel zum Zweck sind. Insofern überrascht mich dieser Bericht nicht, sondern bestätigt meine Befürchtungen.
    Solange die Brandmauer besteht ist konservative Politik in Deutschland sowieso ausgeschlossen, völlig unabhängig vom Personal, dass die Union ins Rennen schickt. Wegen der Brandmauer ist die Union nicht nur auf linke Partner angewiesen, diese werden auch mehr fordern können, als ihrem Wahlergebnis angemessen. Die Brandmauer ist ein Garant für linke Politik.

    151
    • „mehr fordern können, als ihrem Wahlergebnis angemessen“.

      Das ist sehr nett ausgedrückt. Bisher diktiert die SPD die Verhandlungen zu 95% mindestens.

  • Ich hatte es befürchtet. Die Hybris ist ein schlechter Berater. Typisch CDU! Die dachten, sie gehen in die Verhandlung, hauen auf den Tisch und die SPD wird kuschen. Wer mit Sozialisten verhandeln will, der braucht zuallererst mal eine Sachkenntnis, dann braucht er eine klare Vorstellung und das allerwichtigste ist eine felsenfeste Standhaftigkeit. Natürlich braucht er auch ein alternatives Druckmittel, aber dem hatte sich die CDU-eigene Hybris ja schon vorher entledigt.

    • …[dessen] hatte sich die CDU entledigt. 😇

    • Erinnert sich noch jemand an den Auftritt von Merz vor der Wahl, wo er höhnisch behauptet das wenn er mit den Schlüsseln für die Dienstwagen klimpert, SPD oder Grüne angekrochen kommen um die Dienstwagen zu bekommen?
      Komisch das das Merz jetzt bei SPD und Grüne angekrochen kommt um diese Schlüssel zu bekommen.
      Früher nannte man das einfach Schaumschlägereien.

    • Wer verhandeln will, braucht Alternativen. Wenn die Roten der einzige Anbieter sind, diktieren sie den Preis. So läuft das – so und nicht anders. Doch in der Partei der Flachzangen, Selbstbeweiräucherer und Dummdödel ist diese Erkenntnis noch nicht gereift.

  • Neuwahlen werden nicht lange auf sich warten lassen.

    • Never ever. Ich bin froh, wenn es irgendwann überhaupt noch mal eine demokratische Wahl gibt, vielleicht ‚ne Kommunalwahl oder so …

    • 1 Billion schweißt zusammen.

      Aber orakelt weiter, sowieso grundsätzlich falsch. In 8 Jahren sind die Grünen wieder voll da. AFD geht auf unter 18% zurück.

    • Wieso?
      Fritze lässt der SPD vollkommen freie Hand, und sie erfüllt ihm dafür seinen einen Weihnachtswunsch – Kanzler zu sein. Wir werden glücksstrahlende Koalitionäre sehen.

  • Kanzler will ich werden. Alles Andere unwichtig!

    108
    • Die Einheit Partei 🤷🏼‍♂️

    • „Me likee havee. Biddee one thousand pound ebbely time. Not stoppee till loof fallee.“
      (Robert Graves: Antigua Penny Puce)

      • Ich kenne das Buch auch. Es geht um eine Briefmarke, ein an sich wertloses Papierschnipselchen, das jedoch eine solche Geschichte hat, dass ein Haufen Leute es unbedingt haben wollen. Zum Beispiel ein chinesischer Warlord (das Buch spielt um 1930), der bei der Versteigerung £1000 pro Runde (heute wären das € 80.000) aufschlagen lässt, „elst aufhölen wenn Dach einstülzen“. Eine ziemlich gute Darstellung der Merz-Attitüde.

        0
  • Das mit der Brandmauer war schon eine richtig dumme Idee. Jetzt muss sich die CDU von der 16,4% SPD am Nasenring durch die Arena führen lassen.
    So hat das der Wähler definitiv nicht gewollt.

    • Den letzten Satz bezweifle ich. Zumindest billigend inkauf genommen.

    • Doch hat der Wähler! Die Brandmauer stand vorher schon. Und das Merz ein Umfaller ist, konnte man auch vorher wissen. Geliefert, wie bestellt.

  • „Des Kaisers neue Kleider….“, Hans Christian Andersen🙂 🙂

  • Weil nicht zusammenwächst, was nicht zusammengehört: CDU-Wahlversprechen und Internationalsozialisten. Ohne „Brandmauer“ hätten wir längdt eine gut funktionierende Regierung. Zum Vorteil der deutlichen Mehrheit.

  • mit einer Sache haben Merkel und Scholz Recht gehabt:
    „Fritze kann es nicht“

    • Na ja, wer KANN es von den nicht Alternativen denn überhaupt noch? Union und Sachverstand schließen sich seit langem schon aus. Der Anwalt sagte vor einem Jahr sinngemäß: „Ich habe keine Ahnung von Physik, aber Wärmepumpen sind super. Ich glaub‘, ich hol‘ mir auch eine.“

    • Auch Frau Weidel hat es gesagt , damals lachte er weil er es nicht verstanden hat.
      Wie sagte der Scholz zu 60 % werde er Kanzler.

    • das haben alle drei gemeinsam

  • Wenn man keine Positionen oder Überzeugungen mehr hat, dann kann man auch nichts vorlegen.

  • Was die Union hier abzieht, ist ein historisches Debakel.

  • Wenn ich an all die Corona Experten .denke,
    frage ich mich , wo die wohl angerufen haben .

  • Wahlkampf vs Realität.
    Zum Glück wird die AFD nie in den Genuss kommen.

  • Die CDU scheint ihre Identität nicht zu kennen und weiß nicht, was sie will. Wie heißt es so treffend: wenn man keine Entscheidungen trifft, treffen sie andere.

  • Die CDU hat keinen Plan, kein Ziel, keine Forderung, keine Ideen außer dass sie an die Macht wollen. Warum überrascht mich das jetzt nicht?

  • Wenn das Alfred noch erlebt hätte😂

  • Keine Zeit zur Vorbereitung? Weniger Aufsichtsratsposten in Industrie- und Wirtschaftsunternehmen garantiert Abhilfe!

  • Die CDU wird alles absegnen was Rot Grün will hauptsache Fritzchen wird Kanzler. Da sehen jetzt alle es geht der CDU nicht um die einfache Bevölkerung oder dem Land nein es geht nur noch darum den Kanzler zu stellen.🥱 Gute Nacht Deutschland das wars.

  • Kein Mensch erwartet von diesen Leuten mehr irgendeine Kompetenz.

    • ja und nun ? was tun ?

  • Postenschacher ist wieder einmal wichtiger als Sachpolitik.
    So kennen wir die Union. Q.e.d.

  • Schon die alten Römer sagten damals: „Fürchte die Ideen des Merz!“ oder so. Sie wussten, warum. :/

    • Nein, die Römer fürchteten nicht die „Ideen des Merz“ sondern die „Iden des März“ (lateinisch Idus Martiae). Die „Iden“ bezeichnen die Monatsmitte.

      • Humorbefreite Zone

        8
  • Als lebenslange Daueropposition kommt man in diese Verlegenheit nicht. Alles was versprochen wird ist möglich.

    -14
  • Oberhalb der Kreisebene wird bei der Union wie es aussieht der Sachverstand gegen Gehorsam ersetzt.

  • Frei nach Mike Krüger: Ich bin Bundeskanzler Fritz ein toller Typ,auch wenn ich mein Vaterland gar nicht lieb. Wollte nie im Leben was anderes sein, außerdem fiel mir auch gar nichts besseres ein.

Werbung