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Matthias Müller

Ex-Volkswagen-Chef rechnet mit der Politik ab: Deutschland brauche einen „Systemwechsel“

Der Ex-Volkswagenchef Matthias Müller rechnet im Gespräch mit der NZZ mit der Politik ab. Er sagt, „dass es so nicht“ weitergehen könne. Deutschland brauche einen „Systemwechsel“.

Von

Der ehemalige Volkswagenchef, Matthias Müller

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„Am 23. Februar hat Deutschland die Chance zu entscheiden, dass es so nicht weitergehen kann“, erklärte der ehemalige Volkswagen-Chef Matthias Müller im Gespräch mit der Neuen Zürcher Zeitung. In dem Interview geht es um den Zusammenbruch der Automobilindustrie, um die zahlreichen Autozulieferer und Autohersteller, die Insolvenz anmelden und zehntausende Arbeitsplätze abbauen müssen – darunter auch Volkswagen.

Die Schuld für den Zerfall sieht Müller bei der Politik, die mit sich ständig wechselnden Rahmenbedingungen keine Arbeitsgrundlage für die Autobauer schaffe. Marode Infrastruktur und fehlende Planungssicherheit setzen die Unternehmen unter Druck. Zudem gebe es keinen angemessenen Austausch zwischen Politik und Autoindustrie. Dieser sei nach dem Dieselskandal zerbrochen. So stand die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel nach dem Skandal für „eine Debatte mit uns nicht mehr zur Verfügung“, bemängelte Müller.

Auch die aktuelle Regierung unter der Ampel-Koalition habe den Dialog weitgehend abgebrochen. Stattdessen habe man den Verbrenner-Ausstieg durchgesetzt, ohne realistische Fristen oder eine klare Strategie. Um die „deutsche Industrie“ wieder „wettbewerbsfähig zu machen“, brauche es einen „Systemwechsel“.

Den Vorwurf, man habe den Wandel zur Elektromobilität zu langsam vorangetrieben, weist Müller zurück. Bereits in den 1980er Jahren experimentierte man mit Elektroautos. Die damaligen Probleme – hohe Kosten und geringe Reichweiten – hätten sich teilweise verbessert, doch die Ladeinfrastruktur bleibe eine große Hürde. „Die Kunden brauchen immer noch diverse Karten, um an den Ladestationen tanken zu können“, so Müller.

Ein weiteres Problem sieht er in der mangelnden Überzeugungskraft: Viele Fahrer älterer Verbrenner könnten oder wollten nicht in ein Elektroauto investieren. Notwendig sei ein umfassendes Mobilitätskonzept, das Jahrzehnte brauche, um wirklich Wirkung zu entfalten. Müller fordert strukturelle Veränderungen und die Entwicklung attraktiverer Produkte. Gleichzeitig warnt er vor der wachsenden Konkurrenz aus China, die gezielt Schwächen der europäischen Hersteller ausnutzt und erfolgreich auf globalen Märkten agiert.

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Müller plädiert für einen grundlegenden Wandel: Bessere Bildung, überarbeitete Arbeitsstrukturen und ein Austausch zwischen Politik und Wirtschaft seien unverzichtbar, um den Industriestandort Deutschland wettbewerbsfähig zu halten. Andernfalls drohten Deindustrialisierung und der Verlust von Schlüsselindustrien. Die kommende Bundestagswahl Ende Februar sei für die Bürger die Chance, aufzuzeigen, „dass es so nicht“ weitergehen könne.

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78 Kommentare

  • Da muss er erstmal bei sich und seinem Management anfangen. Denn diese Personen haben die „große Transformation“ kritiklos mitgetragen.

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    • Das große Problem begann erst nach ihm mit Herbert Diess. Dies ist wie ein Schoßhund der Regierung hinterher gelaufen und hat im Grunde genommen die schlimmsten Fehler gemacht,

    • So ist es.

      Es wundert mich bis heute, dass man da nicht schon vorher Kritik geübt hat.

      Man hätte das Ruder viel eher rumreißen können und damit viel Schaden von unserem Land abgewendet.

      • volle Zustimmung

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    • in der schweiz will man die autohaendler fuer diese managementfehler bluten lassen.

      wer zuwenig e-autos verkauft hat., soll rueckwirkend (!) strafzahlungen aufgebrummt bekommen.
      man kann nur hoffen, das in diesem land, das einst als leuchtturm von demokratie und anstand galt gerichte dem irrsinn einen riegel vorschieben.

    • Dass beispielsweise das VW-Werk in Zwickau heute ausschließlich E-Autos fertigt, war laut Matthias Müller nicht die Folge eines Entscheids des Managements. Vielmehr ist der gewerkschaftlich organisierte Betriebsrat dafür ausschlaggebend gewesen, dass dort gegenwärtig die Not am größten ist. Anderes zu behaupten, entspricht schlicht nicht den Tatsachen.

      • Es geht darum, dass das VW Management die Vorhaben der Regierung kritiklos mitgetragen haben. Die Gewerkschaften tragen ihre eigene Verantwortung beim Zustand von VW. Auch das wird sich in nächster Zeit mehr und mehr zeigen.
        Jetzt im Wahlkampf soll eine Diskussion über das Versagen vermieden werden.

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        • Es war erst jüngst noch äußerst fatal, als die Erste Vorsitzende der IG Metall, Christiane Benner, während ihrer Rede auf dem Gelände des VW-Werks in Wolfsburg am 9. Dezember 2024 die von Natur aus gegebene Unzulänglichkeit eines jeden Menschen nicht als Ausdruck von damit stets bestehenden „Kompetenzdefiziten“ (Oberbeck, in: Lompe/Oberbeck (Hg.), 2003: 105) auf gleich welcher Führungsetage eines Unternehmens erkannte. Schon der damalige Aufruf, in einen Warnstreik einzutreten, dem dann sogar Zehntausende folgten, blieb womöglich allein deshalb von vornherein ohne Grund. Mithin bestünde das Versagen insofern darin, von Anfang an die Zeichen der Zeit nicht richtig deuten zu können.

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  • Warum nennt er das Problem nicht beim Namen: GRÜN muss weg!
    Und das betrifft nicht nur das Original, sondern alle grünlichen Schattierungen (Rot, Tiefrot, Gelb und Schwarz).

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    • Dann bekommt er den Aufkleber Nazi. Will er vielleicht nicht.

      • Mischt man Grün mit Rot gibt´s Braun.

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  • Och jaaa, immer die Ex-Leute machen plötzlich den Mund auf, während sie in der Vergangenheit jeden Wahnsinn der Regierung begeistert unterstützten. Unglaubwürdig.

    • Solange sie Subventionen für ihre Absatzprodukte erhalten, machen sie doch gerne mit, ist doch der Absatz durch die staatliche Förderung gesichert. Kaum sieht man sich mit den Regeln der Marktwirtschaft konfrontiert, weil die Subventionen wegfallen, kommt plötzlich die Einsicht.

  • Ja, ja, sich 4,2 mrd. Boni einstreichen, den hinterbliebenen Arbeitern die Schulden auflasten, welche man wissentlich in Kauf genommen hat, um der woken Regierung zu gefallen, und jetzt von Systemwechsel schwafeln. Das ist alles Hausgemacht, seht zu, wie ihr da alleine rauskommt. Es ist schon schlimm genug, dass es zugelassen wurde, dass die sich die Boni eingestrichen haben, aber noch Subvestionen verlangen. Heuchler, geh selber Arbeiten.

    • Die Boni sind vertraglich geregelt.

      • Boni sind normalerweise an die erfolgreiche Umsetzung von vereinbarten Zielen gebunden … nur da wurde sich schon länger darüber hinweg gesetzt … auch unten bei den Arbeitern. Diese haben sich damit bestechen lassen und nicht an langfristige Folgen gedacht. Über die woken Gewerkschaften will ich kein Wort mehr verlieren, die haben ihre Mitglieder verarscht und verkauft. Hoffentlich spült sie der Lauf der Geschichte hinweg!

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      • Man hätte drauf verzichten können, auf Grund von Sanierungsvorhaben im Betrieb, aber nein, hauptsache denen geht es gut, der kleine Arbeiter ist nicht von Interesse. Soll aufhören zu heulen.

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  • „doch die Ladeinfrastruktur bleibe eine große Hürde.“

    Wieso, Tesla bzw. Musk zeigt doch wie es geht. Überall in Deutschland werden riesige E-Tankstellen entlang der Autobahnen für Tesla Fahrer gebaut, die auch von anderen Schnellladern genutzt werden können. Aber Deutsche Manager können ja nur heulen und nach dem Staat rufen wenn was nicht funktioniert. Anstatt selbst aktiv zu werden, wie Musk.

    Müller ist für mich ein Symbol für das Totalversagen der Automobilindustrie, welche nur heulen können und nach dem Staat rufen.

    Ich bin der Meinung lasst es den Markt regeln, wer Versagt fliegt

    • Ich kann das mit der Ladeinfrastruktur nicht mehr hören. Diese Teile schießen wie Pilze aus den Böden. Es nutzt sie nur niemand.

    • Während sich Musk mit Milliarden CO2 Abgaben der Deutschen Automobilindustrie die Taschen füllt, pfeifen unsere Unternehmen auf dem letzten Loch.

      Und wo der ganze Strom für die E-Autos herkommen soll, muss uns der Bundesmärchenonkel bitte freundlichst erläutern.

      Schlussendlich wird der Markt es regeln. Und zwar auf Kosten unserer Arbeiter und deren Familien. So geht soziale Marktwirtschaft im besten Deutschland aller Zeiten.

  • Ist schon seltsam: solange man in Amt und Würden ist, kommt wenig bis gar keine Kritik an der Politik (ich schreibe bewußt Politik, da wir seit fast 20 Jahren mit wechselnden Regierungen Richtung Wirtschaftsschrumpfung gehen). Auch die Verbände sind ja trotz der massiven Insolvenzzahlen, mit denen über kurz oder lang steigenede Arbeitslosenzahlen einhergehen werden, recht ruhig. Erst wenn Vorstände oder Aufsichtsräte ausgeschieden sind, wird mal was gegen die Politik gesagt.
    Mag ok sein, wenn man nicht will, dass eine AfD stärker wird, nichtsdestotrotz sollte man den Mut haben, auch in der aktiven Zeit Probleme anzusprechen. Und wenn diese auch bereits von der AfD angesprochen worden sind, dann bedeutet das ja nicht, dass es kein Problem mehr ist. Und diese werden nicht besser, wenn man sie ignoriert oder schön redet. Und es gibt ausreichend dieser Probleme derzeit.

  • Wenn man Angst hat in der rechten Ecke zu landen, muß man sich eben anbiedern an die Politik, gell Herr Müller, ob das der Wirtschaft dienlich ist oder nicht! Hauptsache DIE Haltung stimmt! Hättet IHR Eier in der Hose, wäre es nie so weit gekommen!

  • Jetzt (!) fordert der Mann einen „Systemwechsel“. Wo war er denn, als er seinen Konzern auf „Elektro“ eingeschworen hat? Und ihn damit ganz bewusst auf Abhängigkeit von staatlichen Subventionen getrimmt hat? Diese Automanager, die jetzt laut klagen und anderen die Schuld für die Misere zuweisen, sind nicht Opfer; sie sind Töter, Mitwirkende, Teil des Systems.

    • Das war H.Diess, sein Nachfolger. Müller wollte Erdgas als Übergangtechnologie und Verbrenner behalten, solange es geht. Dafür muste er gehen…

  • Der soll doch mal eine Wahlempfehlung abgeben. Muß ja nicht die gleiche sein wie die von Elon Musk, ich bin neugierig, wer nach seiner Meinung nach einen Systemwechsel herbeiführen kann.

    • Das ist dann sicher die CDU.

      • Ich fürchte ja. Daß Merz und seine CDU kein Systemwechsel vollziehen werden, ist zumindest in alternativen Kreisen bereits ausgiebigst diskutiert. Darüber muß ich kein weiteres Wort verlieren.

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  • Nun kriechen die überbezahlten Manager aus den Löchern.

  • Auch wenn E-Autos mal besser wie Verbrenner waeren bleibt das Problem mit Stromerzeugung und Verteilung!
    Deise Leistungen um alle Autos zu Laden, selbst ohne Waerempumpen, muessen dei Stromnetze bis in jedes Haus angepasst werden. Wer soll das wann mit welchem Geld machen.
    Vor allem ist das kein Umweltschutz sondern extremste Resourcenverschwendung!
    Und jezt erst damit an die Oeffentlichkeit zu gehen als neues erkenntnis ist doch oberpeinlich.
    Zusaetzlich sind E-Autos keine neue Erfindung, E-autos setzten sich schon vor 100 Jahren nicht durch, und auch jetzt nicht trotz immenser staatlicher Foerderung bleiben sie eine Nische.

  • Wie alle, wenn sie irgendwo ausgeschieden sind, wird kritisiert, statt das dann zu machen, wenn es notwendig gewesen wäre, aber da hat man ja schön seine Kohle gemacht und wollte nix riskieren.

  • Diese Manager haben doch immer gegen die AFD gekämpft und Merkel und die Ampel unterstützt. Es muß erst ein Donald Trump die Wahl gewinnen und zeigen, dass dieser ganze linksgrüne Woke Irrsinn, der falsche Weg ist. Mit linksgrün gibt es nur eine Richtung und zwar ins Elend.

  • Ach? Ach was? Der Herr Müller will einen „Systemwechsel“? Hat er endlich auch gemerkt, dass der VW-Konzern in die Pleite rutscht, wenn VW den Schwerpunkt weiterhin auf E-Autos legt? Hat Herr Müller endlich auch begriffen, dass die Subventionitis von RotGrün die VW-Pleite nicht abwenden wird? Wo war denn der Herr Müller bisher? Im Ausland? Hinterm Mond?

  • Selbst jetzt hat er nicht den Mut, das Problem zu benennen: Wer steht für eine andere Politik? Wer steht nicht dafür? Ich weiß, daß ist jedem klar. Aber was zählt, ist – wie bei Musk – es auch klar auszusprechen.

  • Matthias Müller kritisierte in dem Gespräch mit dem Chefredakteur der NZZ besonders, dass zwar die Arbeitnehmerbank im Aufsichtsrat der Volkswagen AG so manch ökonomisch völlig unsinnige Entscheidung mitunter „brutal“ erzwingt, aber der solch eine Macht ermöglichende Ministerpräsident des Landes Niedersachsen noch immer nicht zu sagen vermag, was zu tun und zu lassen ist, wenn dort nennenswerte Teile der Betriebsangehörigen dadurch weiterhin nicht in den Stand versetzt sind, produktive Arbeit zu leisten. Angesichts dessen könnte es in der Tat verhängnisvoller nicht sein, dass zudem sowohl die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel als auch der gegenwärtige Bundeskanzler Olaf Scholz für eine soziale Auseinandersetzung in solch einer zutiefst existenziellen Angelegenheit nicht zur Verfügung standen. Es nimmt dann nicht wunder, wenn die Krise bei VW sich inzwischen zu einer Deutschland-Krise ausgewachsen hat. Dass es politisch so nicht weitergehen kann, liegt damit offen auf der Hand.

  • Hoffentlich hat er hat genug Bademäntel…

  • Ja ja ,wie sagte es einst der Alt – Kanzler Schmidt ,die Soziale Marktwirtschaft gibt es schon seit Ende der 1980er Jahren nicht mehr .Und auch hier zeigt sich das es stimmt .Eine Regierung ( Aktuell ) gibt dem eigenen Land durch eine Falsche Wirtschaftspolitik den Todesstoß ,und die EU macht mit ihrer falschen Politik den Rest von Europa kaputt .

  • Der Dieselskandal ist überhaupt kein Skandal. Für die Wirksamkeit der um Mitternacht in Brüssel (oder bei Schang Klod Juncker zuhause) erwürfelten Grenzwerte gibt es keinerlei wissenschaftliche Evidenz. Eine reine Machtdemonstration von Politikern. Und eine Propagandageschichte, die man wieder und wieder ausschlachten kann.
    Der Trick mit der Abschaltautomatik war Notwehr und genial versteckt in > 10.000 Programmzeilen. (Man hätte aber früher und ehrlicher mit den Amis kooperieren müssen.) Warum Notwehr? Auf freiem Feld kreuzen sich 2 Straßen. Die Ampel ist nachts um 2 nach 2 Minuten immer noch nicht grün geworden – wer würde dann das Rot nicht mißachten?

  • Das ist ja alles schön und gut.

    Nur, mit wem (?), sprich mit welcher (?) Wahl sollen diese Veränderungen – hier ist ja sogar von einem „Systemwechsel“ die Rede – bewerkstelligt werden?

    Klar, man möchte es sich mit niemandem verscherzen.

    Allerdings ist die (E) Karre mittlerweile so in den Dreck gefahren, dass klarere und weniger nebulöse Aussagen vonnöten sind.

    Hr. Merz und seine CDU werden es kaum alleine wuppen.

    Mit der Brandmauer haben sich die vermeintlich Konservativen selbst eingemauert.

    Und mit den Verliererparteien SPD und Grüne können wir nur von einem „Systemwechsel“ träumen.

    • Die CDU leutet bestenfalls den endgültigen Ausverkauf des übrigen Tafelsilbers ein und regiert sich bis spätestens 2029 in die Versenkung.

      • Das ist wirklich zu befürchten.

        Dennoch wundere ich mich, dass die CDU-Basis einfach nur tatenlos zusieht.

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    • Im Aufsichtsrat sitzen Politiker. Das sollte doch nah genug sein. Trauen sich nicht zu aktiven Zeiten was zu sagen. Daran krankt Deutschland auch. Duckmäusertum

  • Der Grüne Müller sieht die Schuld bei der Politik. Seine Kampfbegriffe sind „Planungssicherheit“ und „das ältere Fahrer nicht könnten oder wollten“. Nur gut das die jungen alle E-PKW`s kaufen. Gut die haben das Geld nicht fahren aber E-PKW.
    Das ist die typische Rhetorik eines Altgrünen. Man müsse das nur besser „erklären“.

  • Ich fasse mal zusammen: Ein Großkonzern hat sich mit einem tiefen Diener und ohne hörbaren Protest bereit erklärt, bestimmte Abgasgrenzwerte einzuhalten. Da diese rein physikalisch nicht erreichbar sind, hat selbiger Konzern dann den einfachen Weg gesucht und die Abgaswerte runtergeschummelt. Diese Vorgehensweise, die erwartbar die einzige Möglichkeit war, überhaupt noch richtige Autos produzieren zu dürfen, kam dummerweise heraus und wurde damit zum Startschuss für das Verbrenner-Aus. Nun sitzt man da mit einer E-Auto-Flotte, die kein Mensch haben will. Und das alles nur, weil niemand auf der VW-Leitungsebene Courage gezeigt hat. Die Formel hätte gelautet: Werden wir zu diesen Abgaswerten gezwungen, dann ist der europäische Markt uninteressant für uns. Dann verlegen wir unsere gesamte Geschäftsttätigkeit nach Fernost. Die Politik wäre sehr schnell umgeschwenkt und uns allen wäre viel erspart geblieben.

  • „Viele Fahrer älterer Verbrenner könnten oder wollten nicht in ein Elektroauto investieren.“
    Auch Fahrer neuerer Verbrenner wollen nicht auf E-Autos umsteigen.

    Was bisher sowohl Politik als auch einige Hersteller vernachlässigen ist, dass sich viele nicht vorschreiben lassen wollen, welche Autos sie kaufen wollen. Ich könnte mir ein E-Auto – selbst eins von einem deutschen Hersteller – sehr wohl leisten, aber ich will keins. Zum einen ganz emotional, weil mir davon keines gefällt. Damit ist für mich der Drops eigentlich schon gelutscht. Aber zum anderen kann ich bei mir in der Tiefgarage nicht laden. Wenn ich mit heißer Luft im Tank zur Tankstelle fahre, habe ich inkl. Zahlen nach 2-3 Minuten einen vollen Tank. Bei einem E-Auto habe ich in derselben Zeit gerade mal den Stecker drin.

    • 👍👏👍

  • Soweit hat er ja recht, nur wieder so halbseiden. Einen Richtungswechsel kann es mit den Altparteien nicht geben. Weder mit Merz und Co. Im gegenteil, es wird noch schlimmer werden. Es gab in den 90er schon den EcoGolf, 3 Liter Diesel aber es gab Null vorteile, Audi A2 usw. Nun binnen kurzer Zeit ständig auf Ideologische ziele verbote auszusprechen ist wirtschaftlich Blödsinn.

    Wer also Merz, scholz und am besten noch habeck wählt, sollte sich über eine Kündigung nicht mehr wundern.

  • Selbst bei gesicherter, bezahlbarer Energieversorgung (von der in D bis auf weiteres keine Rede sein kann) ist die Elektromobilität gegenüber dem Verbrenner aufgrund ihrer zahlreichen Nachteile (höhere Umweltbelastung, fehlende und zuwenig nutzerfreundliche Lade-Infrastruktur, ungenügende Reichweiten, Brandgefahr, viel zu teuer aufgrund der begrenzten Akku-Lebensdauer, dto. ungeklärte Investitionssicherheit) vollkommen uninteressant.

    Ein paar entsprechend auskömmlich Steueralimentierte haben die Förderung für den ohnehin unnötigen Dritt-PKW mitgenommen, dann sind die EV-Neuzulassungen wieder eingebrochen.

    Die Elektromobilität wird sich gegenüber dem Verbrenner durchsetzen, falls und wenn sie aus Kundensicht hinreichend konkurrenzfähig ist.

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