Autozulieferer
Mahle macht Ernst: Auf Stellenabbau folgt wohl Werksschließung
Der Zulieferer Mahle, mit Sitz in Stuttgart greift zum Spar-Hammer: Insgesamt sollen in den nächsten Jahren um die 1000 Stellen gekürzt werden. Ein Großteil davon in Deutschland. Auch eine potentielle Werksschließungen steht auf der Agenda.
Die Jobkrise in der deutschen Zuliefererindustrie flacht nicht ab. Mit Mahle hat nun erneut ein großer Automobilzulieferer einen umfangreichen Stellenabbau angekündigt. Anfang November gab das Unternehmen bekannt, im Rahmen des Sparkurses, der vorsieht, ab 2026 jährlich 150 Millionen Euro einzusparen, rund 1.000 Stellen zu streichen. Der Automobilzulieferer beschäftigt derzeit knapp 68.000 Mitarbeiter – rund 10.000 davon in Deutschland.
Der Mahle-Chef Arnd Franz erläuterte gegenüber den Stuttgarter Nachrichten: „Die Einsparungen sollen zu einem Drittel aus Sachkosten bestehen und zu zwei Dritteln aus Personalkosten“. „Weltweit entspricht das rund 1.000 Arbeitsplätzen, die wir abbauen werden.“ Die Produktion selbst sei Franz zufolge jedoch nicht vom Sparkurs betroffen.
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Ein Teil der personellen Einsparungen soll zudem über eine Reduzierung bestehender Vergütungen erzielt werden. Bereits im Vorjahr hatte der Konzern an einem seiner Standorte die Arbeitszeiten von rund 1.300 Beschäftigten verkürzt. Dennoch werde dieser Schritt allein nicht ausreichen, um das anvisierte Einsparziel zu erreichen, betonte der CEO. Nach aktuellem Stand müsse in Deutschland mit einem Personalabbau im mittleren dreistelligen Bereich gerechnet werden – abhängig von den anstehenden Gesprächen.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge wird der Standort Stuttgart besonders stark betroffen sein, da dort wesentliche Verwaltungsbereiche gebündelt sind. Vorgesehen ist ein Abbau über Programme für freiwillige Ausscheidungen, etwa über Abfindungen und Vorruhestandsregelungen.
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Doch nicht nur die Mitarbeiter werden betroffen sein. Große Stellenstreichungen ziehen immer noch weitreichendere Konsequenzen nach sich. Vor allem die Landeshauptstadt Baden-Württembergs sieht sich mit großen Einschnitten konfrontiert.
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Der Wegfall der Steuereinnahmen, die Stuttgart bislang von Mahle erhalten hat, trifft die Stadt hart, denn sie befindet sich finanziell ohnehin bereits in großen Schwierigkeiten. Die Rezession hat die Lage so weit verschärft, dass die Stadt in diesem Jahr nur noch mit rund 850 Millionen Euro an Gewerbesteuereinnahmen rechnet – in den Jahren zuvor lagen diese noch bei über 1,3 bis 1,6 Milliarden Euro jährlich. Dies führt dazu, dass Stuttgart für 2025 mit einem Haushaltsdefizit von fast 900 Millionen Euro plant.
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Es wird deutlich: Die angekündigten Stellenstreichungen werden wohl gravierende Auswirkungen haben. Doch mit diesen Einschnitten allein ist es nicht getan. Aktuell sieht alles danach aus, als ob Mahle im Rahmen des Sparkurses sogar zu Werksschließungen greifen wird. Medienberichten zufolge prüft das Unternehmen derzeit die Schließung des Standorts in Hambach, Frankreich, in der Nähe der Grenze zum Saarland.
Am Werk, das seit 1994 besteht, müssen demnach rund 190 Beschäftigte um ihre berufliche Zukunft fürchten. Der Zulieferer produziert an diesem Standort Bauteile für das Thermomanagement – also Technik zum Heizen und Kühlen moderner Fahrzeuge.
Eine Unternehmenssprecherin erklärte gegenüber der Saarbrücker Zeitung, man habe beschlossen, eine mögliche Stilllegung des Werks in Hambach „eingehend zu prüfen“. Konkret bedeute dies, dass ab dem zweiten Quartal 2026 die Fertigung beendet und auf andere europäische Mahle-Standorte verteilt werden könnte.
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Gleichzeitig betonte die Sprecherin, man wolle „in jedem Fall Lösungen finden, die für die Belegschaft tragbar sind“, sollte es tatsächlich zur Schließung kommen. Der Konzern werde sämtliche verfügbaren Netzwerke nutzen, um betroffenen Mitarbeitern berufliche Perspektiven in Hambach oder der umliegenden Region zu vermitteln.
Wie sie weiter erläuterte, kämpft der Standort Hambach „seit vielen Jahren mit erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen“. Der „zunehmende globale Kostendruck“ sowie die tiefgreifenden Strukturveränderungen in der europäischen Automobilbranche hätten zudem dazu geführt, dass zuletzt „keine relevanten neuen Kundenaufträge“ mehr gewonnen werden konnten.
Die Sprecherin verweist mit der schwachen Auftragslage auf die zentrale Problematik, unter der die gesamte heimische Zuliefererbranche derzeit leidet. Große Unternehmen wie Bosch, ZF Friedrichshafen und Continental, aber auch zahlreiche kleine und mittelständische Zulieferer kämpfen mit einer deutlich reduzierten Nachfrage.
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Hintergrund dafür ist vor allem die sinkende Wettbewerbsfähigkeit deutscher Automobilhersteller, insbesondere im Bereich der Elektromobilität. Ausländische Konkurrenten – allen voran chinesische Anbieter – können Elektrofahrzeuge aufgrund geringerer Produktionskosten, staatlich gefördertem Zugang zu Rohstoffen und umfassenden Subventionen zu einem deutlich besseren Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten. Die Folge sind erhebliche Nachfrageeinbrüche sowie rückläufige Umsätze und Gewinne bei Volkswagen, Mercedes-Benz, BMW und Co.
Diese Entwicklung wirkt sich unmittelbar auf die deutschen Zulieferer aus. Unternehmen wie Mahle, die stark von den Auftragsvolumina der Autobauer abhängen, bekommen den Rückgang direkt zu spüren: Wenn die Autobauer weniger Fahrzeuge absetzen, reduzieren sie zugleich ihre Bestellungen bei den Zulieferern.
Freund werden
Freund von Apollo News werden
„Wir können aus eigener Kraft heraus wieder zu einer Wachstumslokomotive werden, auf die die Welt mit Bewunderung schaut“
„Wir wollen vor allem die Arbeitsplätze in der produzierenden Industrie erhalten, neue Arbeitsplätze dort ermöglichen.“
Friedrich Merz, Regierungserklärung, 14. Mai 2025
Wann geht’s los ?
Dauert noch, es müssen erst noch Gipfeltreffen in jeder leidenden Branche durchgeführt werden. diese sind 2029 abgeschlossen. Ab dann geht es nur noch aufwärts (Vorsicht Ironie)
Ich glaub, der will bei Null anfangen.
Evtl. auch bei -130., mal schauen…
Der ist aus dem 18. Jahrhundert! Dampfmaschine – Lokomotive usw.
Die Industriewelt hat mittlerweile Roboter. Die versorgen z.B.ein Riesenlager vollautomatisch.
Die Lokomotive ist nach China verkauft: Kuka (Robotics) 2016
Tja, was willste machen wenn einer mit seinem Flieger über den Wolken ist.
Wer hat das gesagt? Ach das Sauerländer Wunderkind auf dem Chefposten!
Die Aussagen kann man getrost in die Tonne kloppen.
Frühestens wenn Fritz weg ist.
CDU wirkt!
Wo waren all die Manager und Vorstände der Autoindustrie und der Zulieferer, als die deutschen Altparteien den EU-Plan zur Zerstörung der deutschen Autoindustrie mittels Verbrennerverbot freudig abgesegnet haben??
In Davos – beim WEF!
GYL in Action. RIP
Wenn es läuft für unsere Wirtschaft dann läuft es. 👍👍👍
…läuft weg …. Ist ja auch ne Gangart 😇
Ich hoffe doch, dass am Ende nicht der Steuerzahler für die Kosten des goldenen Handschlags für die IGMler aufkommen muss.
Komisch, bei mir in Eger/Hu expandieren ZF, stellen Leute ein, Bosch in Maklár expandiert und baut an und auch Continental an der Autobahn M3 nach Budapest stocken auf.
Da werden die Firmen auf Aufträge der Chinesen warten, die in der Nähe von Szeged ein Riesen-Auto Werk bauen.
Wer produziert denn endlich die Bremsen um die Talfahrt aufzuhalten?
Niemand, es ist so gewollt!
..Schaden vom Deutschen Volke abzuwenden… RIP
Das wirklich Erschreckende an dieser Meldung ist, dass es eine Stadt wie Stuttgart anscheinend nicht schafft mit 850 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen auszukommen. Vielleicht müsste man einmal kleinere Wolkenkuckucksheime basteln? Bin mir sicher ein konservativer Kämmerer könnte damit wahre Wunder bewirken.
„Der Wegfall der Steuereinnahmen, die Stuttgart bislang von Mahle erhalten hat, trifft die Stadt hart, denn sie befindet sich finanziell ohnehin bereits in großen Schwierigkeiten.“
Heißt das, daß Herr Kretschmann demnächst die 100 K für seinen Fotografen nicht mehr locker machen kann? Furchtbar, einfach nur furchtbar!
Trotz dieses historischen Desasters werden die meisten depperten Almans bei nächster Gelegenheit an der Wahl der Verursacherparteien festhalten.
Wie gewählt, so geliefert.
Das ist die Realität, das ist Wirtschaft. Wer anderen Träumen nachhängt -bitte-.
… aber Bitte nicht in Regierungsverantwortung !!!
Die Subventionen bekommen auch deutsche Autobauer, wenn ihre Autos in China produziert wurden. Nur kaufen die Chinesen keine deutschen Autos mehr.
Die chinesische Regierung hat Zahlen veröffentlicht über die Höhe der gezahlten Subventionen. Über solche Mickerbeträge im Millionenbereich können deutsche Autohersteller nur lachen. Die bekommen Milliardensubventionen von der deutschen Regierung.
https://www.electrive.net/2025/08/22/china-legt-subventionen-fuer-e-auto-hersteller-offen/
Eine Gewerkschaft, die sich mehr um den Kampf gegen Rechts kümmert, als gegen das Verbrennerverbot auf die Straße zu gehen und für die Interessen der Mitarbeiter zu kämpfen, hat es nicht besser verdient als mit solcher einer Realität konfrontiert zu werden.
Dadurch, dass einem Unternehmen nicht einfach abgesprochen werden kann, alles daran zu setzen, um die Lebensnot zu lindern, hätte allen voran die IG Metall aufzuzeigen, wenn dafür ergriffene Maßnahmen ungeeignet sind. Bloß Gerüchte in Umlauf zu bringen, genügt deshalb bei weitem nicht den Anforderungen. Mithin verschärft sich infolge dessen lediglich die ohnehin schon schwere industrielle Krise. Auf diese Weise ist der Eindruck erweckt, dass insbesondere deren Geschäftsstelle in Stuttgart in Wirklichkeit keinerlei Interesse an einer grundlegenden Lösung des Problems hat.
Nur zur Erinnerung: Robert Habeck als der damalige Bundeswirtschaftsminister forderte in seiner Rede zur Eröffnung des 25. Ordentlichen Gewerkschaftstages von der IG Metall noch im Jahr 2023 eine, wortwörtlich, „Kampfaufstellung“. Das bedeutet nichts anderes, als die vertrauensvolle Zusammenarbeit, wie sie vom Souverän unabweisbar verlangt ist, aufzukündigen und damit schierer „Scharlatanerie und Schlimmerem“ (Hayek, GS Bd. 1: 97) den Vorzug zu geben. Die weltweit mitgliederstärkste Einzelgewerkschaft hätte sich dann „dumm machen … lassen“ (Adorno, GS Bd. 4: 63). Politisch könnte die IG Metall daraufhin keiner mehr ernst nehmen.
Die Stadt Stuttgart hat ja große Pläne. Im Zusammenhang mit S21 soll ja eine neues Wohngebiet geschaffen werden. Allein die Erschließung soll zwischen 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro kosten. Dieses Geld hat aber die Stadt Stuttgart nicht und gebaut muß ja auch noch werden.
Aber wenn bei der Mahle-Verwaltung in Stuttgart Platz frei wird, könnte man doch dort das Gelände zur Erweiterung der Wilhelma nutzen. Welche Art der Nutzung wäre natürlich noch offen. Botswana hat nach wie vor viele tausend Elefanten im Angebot. Ein kleiner Teil davon könnte dort unterkommen und diese Elefanten würden dann nicht wie ein rosa Elefant unsichtbar im Raum stehen, sondern deutlich sicht- und richbar sein.
Ich kann die immer gleiche Erzählung über die sinkende Wettbewerbsfähigkeit bei Elektromobilität nicht mehr hören. Die in DE verkauften E-Autos sind weit überwiegend Deutsche – nur eben zu wenige. Die Leute wollen in der Mehrheit noch nicht zu E-Autos wechseln und warten bzw. kaufen Gebrauchte. Sobald das Verbrenner-Aus kippt, wird vermutlich der Ersatzkauf neuer Verbrenner für einen Nachholeffekt sorgen.
Der Mahlekolben verlässt nun die Zylinderlaufbuchse. RIP
Ganz ruhig, sicher nur ein bedauerlicher Einzelfall im besten Deutschland aller Zeiten
Die bornierte Insustrie hat gute 10 Jahre geschlafen. Die Politik hat gewähren lassen, um keine Herausforderungen zu thematisieren. Ampel & Merz sind allerdings im Verzug, da die Politik die Industrie hätte anleiten müssen aufzuwachen. Nun hat aber der die Politik die Umstände verschärft und den Zeitpunkt verpasst mit der Industrie eine Ebene zu finden.
Sie haben den Wähler vergessen!
Die größte Schlafmütze!
Baden Württemberg hat schon lange einen grünen Ministerpräsidenten. Die Ernte der Transformation wird nun eingefahren. Und Fritze Merzel redet weiterhin dem Klimaschutz nach dem Mund. Also alles politisch so gewollt.
Die Politiker haben nun mal beschlossen, dass die bisherige Automobil Industrie, die Atom Industrie, die Chemie Industrie, die Stahl Industrie und die Elektro Industrie und jegliche energieintensive Industrie in Deutschland abgewickelt wird. Man muss das positiv sehen: wo nichts mehr produziert wird, wird durch fehlende CO² Emission auch die Umwelt nicht belastet… also zumindest nicht in Deutschland. Und die Industrie ist ja auch nicht weg. Sie nur woanders. Das reicht. Aus den Augen, aus dem Sinn. Und nur das zählt! 🧐👆
Keine Angst:
Wir sind immer noch Export-Weltmeister. Wer das abstreitet, lügt.
Früher haben wir Waren exportiert – Heute exportieren wir Arbeitsplätze und ganze Industrien…
An fast Allem ist die EU schuld. Darum Umwandlung EU zur EG. Und Rauswurf der v.d.L.
Zu kurz gedacht. Die Politik interessiert nur für sich selbst. Die Umverteilung wird ohne Einschnitte selbst dann weitergehen, wenn 50% der Unternehmen über Nacht verschwinden würden. Neue Parteien werden das aus eigenem Interesse nicht ändern wollen, oder werden verboten, damit sich derlei Fragen nicht mehr stellen. Die Bundesregierung kann im Übrigen schon jetzt jeder Brüsseler Initiative widersprechen und diese aufhalten. Sie will es aber nicht.
oder will man gezielt das Land an die Wand fahren lassen? Bestimmt ist daran wieder Putin schuld.
sie haben Recht. Und natürlich Trump, und die komplette AFD mit allen Wählern und Anhängern…… (Satire aus)
Die IG Metall läßt keine Ausrede zu. Soso. Sie wird in Zukunft noch mehr Zeit haben, auf den Demos unserer Demokraten lautstark aufzutreten. Solange noch Papiergeld gedruckt wird.
„Die Rezession hat die Lage so weit verschärft, dass die Stadt in diesem Jahr nur noch mit rund 850 Millionen Euro an Gewerbesteuereinnahmen rechnet…“.
Im Sport nennt man das Eigentor, denn wer ist für die hausgemachte Rezession verantwortlich? Genau!