Aachen

Söhne des Betreibers in Haft: Indisches Restaurant soll rassistische Attacke betrügerisch vorgetäuscht haben

Die angeblich rassistische Attacke auf ein indisches Restaurant in Aachen ist offenbar von den Söhnen des Betreibers selbst verursacht worden. Beide sind inzwischen wegen Versicherungsbetrugs und versuchten Mordes in Untersuchungshaft. Nach der Attacke hatte es Kundgebungen „gegen Rechts“ gegeben.

In Aachen ist es zu der inszenierten Attacke gekommen.

Werbung

Die angebliche rassistische Attacke auf ein indisches Restaurant in Aachen (Nordrhein-Westfalen) nimmt jetzt eine radikale Wendung: Die Ermittlungsbehörden sind sich inzwischen sicher, dass die Betreiberfamilie die rassistische Attacke auf ihr Restaurant Ende Juni vorgetäuscht und selbst durchgeführt hat. Einen rechtsextremen Anschlag, wie es noch am Anfang hieß, soll es offenbar nie gegeben haben.

Die beiden Söhne des Wirtes (32 Jahre und 20 Jahre alt) sollen die Verwüstung und die rechtsextremen Zeichen im Laden verursacht haben. Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln wegen versuchten Mordes und Versicherungsbetrugs gegen die beiden Söhne. Die zuständige Staatsanwältin Johanna Boomgaarden sagte gegenüber Bild: „Die beiden Söhne des Wirts sitzen in U-Haft. Wir ermitteln auch wegen versuchten Mordes gegen sie, weil sie ein Feuer in dem Restaurant gelegt haben sollen, über dem sich Wohnungen befinden.“

Click here to display content from Twitter.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von X.

Vor wenigen Wochen war die Geschichte noch in ein ganz anderes Licht gerückt worden: Zunächst waren die Ermittlungsbehörden von einem rechtsextremen, rassistisch motivierten Angriff auf das indische Restaurant ausgegangen. Mit roter Farbe waren unter anderem Hakenkreuze und die Parole „Drecks Ausländer“ gesprüht worden. In dem Restaurant herrschte Verwüstung, ein Brand wurde gelegt. Trotz allem: „Wir wollen die Küche so schnell wie möglich wieder aufräumen“, sagte der Betreiber Paramjit Klos damals. „Damit wir Außer-Haus-Verkauf anbieten können.“ Das Maharaja, so der Name des Restaurants, blieb vorerst geschlossen. Er hatte sich damals gerührt über die Solidarität gezeigt.

Die Solidarität kam wie bestellt

Sofort folgte auf die angebliche Attacke eine große Welle politischer Solidarität. Die parteilose Oberbürgermeisterin der Stadt Aachen, Sibylle Keupen, verkündete nach dem Anschlag auf der Plattform Instagram: „Mit großer Bestürzung habe ich vom Anschlag auf ein indisches Restaurant in unserer Stadt erfahren. Die Täter haben nicht nur mutwillig Feuer gelegt und die Einrichtung schwer beschädigt, sondern auch rechtsradikale Zeichen und Sprüche an die Wände geschmiert. Das ist ein Angriff, der sich gegen Menschen richtet, gegen Vielfalt, gegen alles, wofür unsere Stadt steht.“

Delivered by AMA

„Solche Taten sind nicht nur Zerstörung von Eigentum. Sie sind Einschüchterungsversuche, die unsere offene Gesellschaft angreifen. Dieser Angriff trifft Menschen, die Teil unserer Stadt sind, als Nachbar*innen, Unternehmer*innen, Mitbürger*innen. Ihnen gilt unsere Solidarität“, hieß es weiter. Die Aachener sollten aktiv werden: „Jetzt gilt es, die Tat vollständig aufzuklären und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Ich rufe alle Aachener*innen auf: Schauen Sie nicht weg, wenn Menschen bedroht oder ausgegrenzt werden. Widersprechen Sie, wenn Hass laut wird. Lassen Sie uns gemeinsam Haltung zeigen: Für Menschlichkeit. Für Vielfalt. Für eine Stadt, in der alle sicher und willkommen sind.“

Lesen Sie auch:

Es folgten Spenden und Demonstrationen gegen Rechts: Auf das Spendenkonto waren bis zur Verhaftung der beiden Söhne am Freitag 31.834 Euro eingegangen, insgesamt 1089 Personen hatten gespendet. Mehr als ein Dutzend Menschen waren laut der Aachener Zeitung direkt am Tag der angeblichen Tat gekommen und hatten Anteil genommen. Zwei Vertreterinnen der Gemeinschaft Kurdischer Studierender überreichten dem Betreiber Paramjit Klos Blumen, eine Karte und Schokolade. Nur wenige Tage später, am Sonntag, versammelten sich 400 Menschen zu einer Demonstration gegen Rechts in Aachen. Das Bündnis „Wir sind Aachen“ und die Aachener „Omas gegen Rechts“ hatten dazu aufgerufen.

Doch schon wenige Tage nach der Attacke war die angeblich rechtsextreme Tat infrage gestellt worden. Nius hatte etwa schon kurz nach der Tat auf mehrere Ungereimtheiten hingewiesen: So waren etwa Hakenkreuze falsch aufgesprüht, ungewöhnlich für überzeugte Rechtsextreme. Auf dem Boden des Lokals prangte der Schriftzug „ACAB“, auch eine für die rechtsextreme Szene eher untypische Formulierung, die eher Linksextremen zugeordnet wird. Dazu kamen mehrere auffällige Rechtschreibfehler: „Dein Esen schmeckt scheise“ oder „Ausländer Drecks“ hieß es bei den Beschmierungen. Auch die Beschmierungen mit Penissen und Teufelsgesichtern waren aufgefallen.

Dieser Ansicht stimmt jetzt auch die Staatsanwaltschaft zu. In einer Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Aachen heißt es zu den tatverdächtigen Söhnen des Wirtes: „Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen besteht der dringende Tatverdacht, dass die Beschuldigten in der Absicht handelten, unberechtigt die Auszahlung von Versicherungsgeldern zu erlangen und sich als Opfer einer rechtsextrem motivierten Straftat darzustellen.“

Werbung

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Strafbare Inhalte, Beleidigungen oder ähnliches sind verboten. Bitte haben Sie Verständnis, dass es ggf. zu längeren Bearbeitungszeiten kommt. Kommentare sind auf maximal 1.000 Zeichen limitiert.

59 Kommentare

  • Gibt es schon eine Stellungnahme der Bürgermeisterin?

    • Es gibt wohl eine Stellungnahme von Sibylle Keupen auf Insta, aber wieder moralisierend und wieder allgemein. So, wie sie das Solidaritätsblabla und das Vielfaltsgeschwurbel drauf hat, so auch das moralisierende Sichaufspielen über die Täter mit allg. Phrasen, ohne das Problem Migration und Desintegration überhaupt zu erwähnen…

      • Ich finde die da nicht, haben Sie vieleicht einen Link dazu.

        2
    • Was soll sie sagen?
      Ich bin eine naive Woke?
      Weiß doch eh jeder…

    • Welche Stellungnahme?
      Die, als auch sie liebend gerne an die (vorgetäuschte) Attacke von Rechtsextremisten glauben wollte.?
      Aber ja – Empörung hoch 3.

      Oder meinen Sie die Stellungnahme der Bürgermeisterin, nachdem lt. Staatsanwalt klar wurde, dass es wieder nichts mit Rechtsextremismus zu tun hat, sondern die Söhne des Inhabers einen Versicherungsbetrug – auch warmer Abriss genannt – begingen.

      Nein – da hat man noch nichts von allen Berufsempörten hören können.

  • Erinnerung
    Ex-Grünenpolitiker täuschte rechte Straftaten gegen sich vor
    Vier Mal hatte der Ex-Politiker Anzeige gegen Unbekannt bei der Polizei erstattet:
    Wegen eines spiegelverkehrten Hakenkreuzes und dem Schriftzug “Jude“ auf seinem Auto und SS-Runen an seinem Hauseingang.
    Dann wollte er einen mit Rasierklingen gefüllten Brief erhalten haben und Morddrohungen des NSU 2.0.
    Der Staatsschutz nahm die Ermittlungen auf und fand heraus, dass die angezeigten Straftaten nur vorgetäuscht waren.
    Eine Hausdurchsuchung erhärtete den Verdacht, der 33-Jährige gestand schließlich.
    https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldung/detail/strafe-gegen-ex-lokalpolitiker-wegen-erfundener-nazi-drohungen-rechtskraeftig

  • Mich würde interessieren wer die Anwälte der beiden bezahlt. Da gibt es doch sicher eine Spendenaktion, oder?

  • Diese linksgrüne Bande zerlegt sich selber. Leider wird es bei den Bürgern nicht ankommen.

  • Ob die Tat trotzdem als rechtsextremistisch in die Statistiken eingeht? Bei der Verwendung nationalsozialistischer Symbole erfolgt doch automatisch diese Zuordnung. Auf der anderen Seite waren die Hakenkreuze falsch aufgesprüht. Also waren es dann eigentlich gar keine Hakenkreuze.

    • Die Swastika ist keine Nazierfindung und mindestens 14.000 Jahre alt. Sie gibt es links rum als auch rechts rum, wobei die Bedeutung je nach Kultur, Religion und Zeit variiert. Da hat dann wohl jemand so eine Swastika gesehen und es für das 45 Grad gedrehte nach rechts gerichtete Symbol gehalten. Im Budistischen steht nach links gerichtet mehr oder weniger für Pech. Hat ja auch voll zugeschlagen.^^
      https://de.wikipedia.org/wiki/Swastika

  • Wieder einmal stellt sich heraus, dass die Sofortempörung unnötig war.
    Und was haben wir daraus gelernt, richtig .. gar nichts.
    So werden wir auch beim nächsten Mal sofort in Schnappatmung verfallen, statt zu warten.
    Gilt sowohl für linke und rechte Gedankenwelt.

  • Sowas scheint öfter vorzukommen. In Wächtersbach/Hessen hat einer sein Haus abgefackelt, Versicherung kassiert, und behauptet die bösen Rechten wären es gewesen.
    Erstmal das Übliche, Demos gegen Rechts, viel Empörung usw.

    • Dieses Geschäftsmodell kann nur in Dummland funktionieren.

    • Beim Kanal Idiotenwatch gibt es auch einen Fall dokumentiert…

  • AN hat jetzt die Gelegenheit, Sibylle Keupen genauer unter die Lupe zu nehmen, da die gute Kontakte zu den Muslimen in Aachen hat.

  • Das ist kein Einzelfall…
    Wird aber unter den Teppich gekehrt.

  • Gibts dieses Restaurant noch?

  • Omas gegen Dummheit sind wieder aktiv.

  • Mich würde interessieren, wie und wo in der Zeitung die Lokalpresse erstens über den angeblich rechtsradikalen Anschlag und zweitens über die Wendung der Geschichte zu einem Versicherungsbetrug berichtet hat. Vielleicht haben wir unter den Lesern von „Apollo-News“ jemanden aus der Gegend von Aachen, der selbst oder dessen Nachbar das Lokalblatt abonniert hat.

  • Wie sagt schon der Volksmund?

    Wer nichts wird, wird Wirt.
    Ist ihm dieses nicht gelungen
    Betrügt er die Versicherungen.

  • Hatten wir in Chemnitz auch schon mal, da wurde ein Lokal thermisch verwertet und es dann sicherheitshalber erst mal den Rechten in die Schuhe geschoben, am Ende stellt sich raus es war der Inhaber selbst.

    • Dort hatte die Merkel einen großen Auftritt.

  • Omas gegen LINKS, bitte zu Demo.

  • Kein Einzelfall !

    https://www.youtube.com/watch?v=K-JNfoEyDpc

    Wie belackmeiert muss man sich da als „Aktivist gegen rechts“ vorkommen ?

  • .. erfüllt mich die nun zu Tage getretene Wahrheit mit so viel Schadenfreude?

  • Haben Antifa und Omas gegen Rechts zur Solidarität mit Gila und Nancy in Berlin aufgerufen, die gern ein israelisches Restaurant eröffnen möchten, oder finden sie „Esst nicht bei Juden“ legitim? Rhetorische Frage.

    • Gute Frage

  • „Die angebliche rassistische Attacke …“
    Das ist kein Rassismus, sondern Ausländerfeindlichkeit, die dort vorgetäuscht wurde. ‚Seht her – die bösen Rechten mal wieder.‘

    Es sind ja auch ausreichend Politiker & Co. dankbar auf diesen Zug aufgesprungen, weil damit auch der AfD am Zeug geflickt werden konnte.

  • Ich frage mich nur, woher diese Betroffenheitsdummheit der Demonstranten kommt?

    • Die Wahrheit interessiert die nicht, die berauschen sich daran, zu den „Guten“ zu gehören. Das Schlimmste ist für solche Leute vermutlich, wenn nichts passiert.

  • Wenn jemand seine Geschichte erzählt und er kann dabei nicht in die Kamera kucken, geh ich weiter, für soetwas hab ich keine Zeit.

  • Hat sich die „parteilose“ Oberbürgermeisterin der Stadt Aachen, Sibylle Keupen, bereits geäussert? Und beispielsweise die Schokolade (und zahlreiche * ) wieder eingesammelt?🤣🤣🤣

  • so schnell geht dass,dass Migranten durch verlogene Vorwürfe wegen Rassismus richtig Kohle bekommen..Bisher haben diese Betrüger 32.000 Euro an Spenden kassiert..Die Spendenaktion wurde nun gestoppt..Was wird aus den 32000 Euro,die diese Täter schon haben?
    Schlimm,wie schnell in Aachen demonstriert wird und an der Spitze diese ideologische linke Oberbürgermeisterin Keupen,die von den grünen 2021 für ihr Amt aufgestellt wurde und angeblich parteilos ist.
    Ich als Aacherin kann mir kaum vorstellen,dass die Grüne im September 2025 nochmal gewählt wird..
    Mit ihren Massen an Radwegen,wo nun keine Autos mehr durchfahren dürfen,ist die Verkehrslage in Teilen Aachen chaotisch geworden.
    Und wenn eine Oberbürgermeisterin mit demonstriert,wegen einer Tat,die noch nicht aufgeklärt war und schon wegen der Rechtschreibung an den Wänden in dem indischen Restaurant Zweifel aufkamen,zeigt diese Grüne,dass sie absolut ungeeignet für das Amt der OB ist..
    Hat sich zu früh gefreut,diese OB

    • Jemand aus der Familie (Geschäftsfrau) lebt in Aachen. „Die Grünen haben unsere Stadt ruiniert und müssen im September weg!“ Sagt jemand, die noch bei der vorletzten Bundestagswahl Grün gewählt hat. War ein heftiger Streitpunkt zwischen uns. War…

  • Manchmal muss man auch nach Indien abschieben

Werbung