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Bürgergeld

32 Cent Netto pro Arbeitsstunde: Ifo-Berechnung zeigt, wie wenig Arbeit sich noch lohnt

Clemens Fuest, Präsident des ifo-Instituts zeigt in einer aktuellen Berechnung, dass sich in vielen Fällen Arbeiten kaum noch lohnt. Ein Haushalt mit einem Ehepaar und zwei Kindern hat bei einem Brutto-Hinzuverdienst von 3.000 auf 5.000 Euro netto gerade einmal 32 Euro mehr in der Tasche.

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Vor wenigen Tagen hielt die CSU ihre Klausurtagung im Kloster Seeon ab. Geladener Gast war auch der Präsident des renommierten ifo-Instituts Clemens Fuest. Ein größeres Thema war bei der Tagung das Bürgergeld. Demnach lohnt sich arbeiten für mittlere Einkommen immer weniger, wie Fuest in einer aktuellen Simulation für das Jahr 2024 zeigt, darüber berichtet ThePioneer.

In seinem Rechenbeispiel geht Fuest von einem Ehepaar mit zwei Kindern mit einem Bruttohaushaltseinkommen von 3.000 Euro aus. In dem Beispiel kommt das Ehepaar zusammen auf eine Arbeitszeit von 37,5 Stunden. Wenn die Eheleute stattdessen eine „Zweidrittelstelle“ aufnähmen, kämen sie auf ein Bruttohaushaltseinkommen von 5.000 Euro.

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Netto macht dies für die Familie allerdings kaum einen Unterschied. Da anteilig Bürgergeld-Zahlungen für Miete und Nebenkosten wegfallen, würde der Haushalt trotz wesentlich höherem Bruttoeinkommen netto gerade einmal 32 Euro mehr in der Tasche haben. De facto wurde man damit für die zusätzliche Arbeitszeit gerade einmal 32 Cent pro Stunde im Vergleich zum vorherigen Beispiel hinzuverdienen. Im Falle eines Ehepaars mit zwei Kindern und einem Alleinverdiener fällt das Ergebnis ähnlich aus.

Die Ampel hat sich vom Prinzip des Lohnabstandsgebotes offenkundig verabschiedet. Der aus Steuermitteln finanzierte Sozialleistungsanspruch fällt in vielen Fällen fast genauso hoch aus, wie der Nettoverdienst für berufliche Tätigkeit. Für viele Ehepaare mit einem mittleren Einkommen lohnt es sich daher kaum noch arbeiten zu gehen.

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