Aus dem Putsch im Niger entstehe „heraus keine direkte Bedrohungslage für das Personal“ der Bundeswehr, das dort am Luftstützpunkt Niamey stationiert ist, meinte kürzlich ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums. „Insofern sind unverändert alle wohlauf. Es geht ihnen gut. Die Tätigkeiten sind natürlich eingestellt, soweit es das Operative angeht.“ Könnte sich das zu einer fatalen Fehleinschätzung entwickeln?
Sitzen bald hunderte Bundeswehr-Soldaten mitten zwischen den Front in einem neuen Krieg? Die Gefahr steht jedenfalls im Raum, von verschiedenen Staaten kommen nach dem Putsch Kriegsdrohungen und Attacken auf die französische Botschaft veranlassten jetzt schon eine Evakuierungsaktion Frankreichs.
Erst vor wenigen Tagen hat das Militär in Niger gegen den demokratisch gewählten Präsidenten geputscht und seine Regierung abgesetzt. Die Präsidentengarde hatte Präsident Mohamed Bazoum festgesetzt, während sich deren Anführer, General Abdourahamane Tchiani, zum neuen Regierungschef erklärte. Die Streitkräfte des Landes schlossen sich den Putschisten an.
Nachbarländer bedrohen sich gegenseitig mit Krieg
Der Staatsstreich im zentralafrikanischen Land gehörte damit zu einer Reihe von Machtübernahmen von Militärs in der Region. So putschen auch in Mali und Burkina Faso in den vergangenen Jahren die Streitkräfte. Und setzte dabei jeweils Regierungen ab, die dem Westen, insbesondere Ex-Kolonialmacht Frankreich eher wohlgesonnen waren – die neuen Militärs an der Macht fahren einen ganz anderen Kurs, sie erreichten den Abzug der französischen Truppen die zur Bekämpfung dschihadistischer Terror-Milizen vor Ort waren. Stattdessen wenden sich die neuen Machthaber eher an Russland und dessen Wagner-Söldner.
Während westliche Regierungen den Putsch verurteilten, Gelder einfrieren und mit Sanktionen drohten, haben sich auch afrikanische Nachbarstaaten eingeschaltet. Die Afrikanische Union fordert die Rückkehr zur verfassungsmäßigen Ordnung innerhalb von 15 Tagen. Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) stellte den neuen Machthabern nun ein Ultimatum innerhalb einer Woche die demokratische Regierung Nigers wieder einzusetzen – andernfalls drohten schwere Sanktionen und womöglich eine Militärintervention. Eine solche Intervention würde wohl unter Führung des größten ECOWAS-Staates Nigeria stattfinden.
Das wiederrum rief Kriegsdrohungen nicht nur in Niger, sondern auch Mali und Burkina Faso hervor, alle Staaten werden von Militärputschisten regiert. Inmitten all dem findet sich nun die Bundeswehr wieder. Denn am UN-Anti-Terror-Einsatz MINUSMA in Mali war die Bundeswehr mit bis zu 1.400 Soldaten beteiligt. Die befinden sich seit diesem Jahres auf dem Rückzug, der ausgerechnet über den Flughafen Niamey im Niger stattfinden soll. Dort sind etwa 100 Bundeswehr-Soldaten stationiert.
Die Bundeswehr befindet sich mit ihrem Personal in Südosten Malis und Südwesten Nigers, das unweit der nigerianischen Grenze ist, mitten im Fadenkreuz eines potentiellen Krieges zwischen ECOWAS unter Nigerias Führung auf der einen Seite und Mali, Niger, Burkina Faso auf der anderen.
Ob es dazu kommt, bleibt natürlich fraglich, aber dass die Region ein Pulverfass ist, steht jetzt fest. In Niger etwa entlädt vereinzelt schon der Hass auf Frankreich: So marschierte eine wütende Menge mit Parolen wie „Nieder mit Frankreich“ bis zur französischen Botschaft, setzte eine Tür in Brand und warfen Steine.
Frankreich evakuiert schon – Deutschland zögert
Lokale Sicherheitskräfte mussten eingreifen, um die Menge zu stoppen. Frankreich selbst droht nun mit einem Eingreifen. Das Präsidialamt in Paris sprach davon, dass Angriffe auf französische Staatsbürger im Niger werde eine unverzügliche und strikte Reaktion nach sich ziehen würden. Inzwischen beginnen französische Streitkräfte mit einer Evakuierungsaktion.
Angesichts der Tatsache, dass Frankreich ein enger Partner Deutschlands ist, auch bei der Terrorbekämpfung in der Sahel-Zone, die viele deutsche Politiker schließlich mit der Notwendigkeit der Unterstützung der französischen Verbündeten begründeten, ist es umso erstaunlicher, dass man im Verteidigungsministerium gar keine Bedrohung für deutsches Personal vor Ort sieht.
Sollte es zu einem militärischen Eingreifen Frankreichs oder ECOWAS kommen, könnte die Lage schnell unübersichtlich – und feindlich für europäische Truppen im Land – werden. Auf Apollo News-Anfrage ob das Verteidigungsministerium, den Abzug beschleunige und was man im Fall eines Konflikts plane, gab ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr die Antwort, dass die Lage unübersichtlich sei, die Soldaten allerdings in Sicherheit. Scheint man immer noch darauf zu hoffen, dass „keine Bedrohungslage“ für deutsches Personal herrscht? Wie schnell man mitunter bei solchen Einschätzungen von der Realität eingeholt werden kann, das zeigte immerhin Afghanistan mit dem chaotischen Fall von Kabul.
Es darf keine Auslandseinsätze der Bundeswehr geben. Um dies zu erreichen, sollte Wagenknecht eine Freie Linke gründen. Bitte googeln: Freichristlicher Schamanismus
… hat man nichts gelernt aus Afghanistan…?
Die Amerikaner haben angefangen zu evakuieren… und Deutschland???
Und jetzt wird wieder, ja was gemacht???
Absehen davon… wieviel Equipment hat man in Afghanistan dagelassen, sprich es ist deutsches Steuergeld, einfach mal sooooooooooooooo
Und jetzt schon wieder???????????!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!