Werbung:

Werbung:

Sachsen-Anhalt

Will bei Landtagswahl für Linkspartei kandidieren: MDR-Moderatorin wechselt in die Politik

Radiomoderatorin Antonia Kaloff hat sich beim MDR verabschiedet, wo sie jahrelang eine Morgensendung moderierte. Kaloff wird für die Linkspartei in den Wahlkampf ziehen.

Beim MDR kommt es zu einem pikanten Personalwechsel. (IMAGO/Wolfgang Maria Weber)

Werbung

Die MDR-Moderatorin Antonia Kaloff hat überraschend das Ende ihrer Moderationskarriere verkündet und will jetzt in das politische Geschäft wechseln. Am Mittwochmorgen hatte der MDR bekannt gegeben, dass es bei der Morgensendung des Radiosenders MDR Sachsen-Anhalt zu einer personellen Veränderung kommen würde. Kaloff, die seit vielen Jahren die Morgensendung moderierte, arbeitete seit 2002 für den öffentlich-rechtlichen Sender und verlässt diesen jetzt mit sofortiger Wirkung. Sie will sich zukünftig politischen Aufgaben widmen: Antonia Kaloff wird für die Partei Die Linke in den Landtagswahlkampf in Sachsen-Anhalt ziehen.

In einem gemeinsamen Pressegespräch hatten der Landesvorsitzende der Linken in Sachsen-Anhalt, Hendrik Lange, sowie die Spitzenkandidatin für die anstehende Wahl, Eva von Angern, Kaloff als Kandidatin vorgestellt. Sämtliche Accounts der Partei in den sozialen Medien teilten die Kandidatur feierlich mit den Worten „Landesweit bekannte Moderatorin will für die Linke antreten“. Lange und von Angern kommentierten den Wechsel von Kaloff vom Mediengeschäft in die Politik mit den Worten: „Wir sind sehr erfreut, dass sich die landesweit bekannte und engagierte Moderatorin Antonia Kaloff entschieden hat, bei der Landtagswahl 2026 für Die Linke anzutreten. Dieser Schritt zeigt, dass Politik Menschen aus ganz unterschiedlichen Lebensbereichen braucht – Menschen, die zuhören können, die wissen, was die Leute bewegt und die den Mut haben, ihre Stimme einzubringen.“

Gerade das langjährige Arbeiten beim MDR sei eine große Bereicherung für die Linkspartei, heißt es weiter: „Ihre Erfahrung aus den Medien, ihre Nähe zu den Themen des Alltags und den Menschen sowie ihr gesellschaftliches Engagement sind eine große Bereicherung für unsere Partei und für die demokratische Debatte insgesamt. Gemeinsam wollen wir für soziale Gerechtigkeit, Presse- und Meinungsfreiheit sowie eine starke öffentliche Daseinsvorsorge, gerade auf dem Land, kämpfen“, hieß es von den Parteispitzen.

Click here to display content from Twitter.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von X.

Kaloff selbst ist über ihre Kandidatur ebenfalls erfreut und zeigte sich kämpferisch: „In diesen bewegten Zeiten möchte ich mich ganz klar gegen den Rechtsruck engagieren. Ich will Demokratie und Freiheitsrechte verteidigen“, so Kaloff. „Das kann nur mit einer sozialen und gerechten Politik gelingen. Das erklärt auch meine Entscheidung, für Die Linke zu kandidieren. Ich gehe hochmotiviert in den Wahlkampf und werde mich mit ganzer Kraft für ein Sachsen-Anhalt einsetzen, in dem niemand zurückbleibt“, so die 53-Jährige. Dabei sei das Thema Pressefreiheit ihr ein ganz besonderes Anliegen, das sie „in großer Gefahr“ sehe. „Ich habe in den letzten 23 Jahren sehr gern beim MDR mit wunderbaren Kolleginnen und Kollegen zusammenarbeiten können. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken“, so Kaloff weiter.

Dankbar zeigte sich auch ihr Arbeitgeber beim MDR: Tim Herden, MDR-Landesfunkhausdirektor Sachsen-Anhalt, sagte zu dem Wechsel: „Antonia Kaloff war mehr als zwei Jahrzehnte lang eine sympathische und gern gehörte Radiostimme bei MDR Sachsen-Anhalt. Wir danken ihr für ihre Professionalität und Leidenschaft für den MDR-Hörfunk. Wir respektieren ihre Entscheidung und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute“.

Am 6. September wird Sachsen-Anhalt seinen Landtag wählen. Nach derzeitigen Umfragen führt die AfD klar mit 40 Prozent vor allen anderen Parteien. Die Linke steht derzeit bei 11 Prozent und ist damit die drittstärkste Kraft. Die CDU steht mit 26 Prozent als derzeitige Regierungspartei zwischen Linkspartei und AfD auf Platz zwei.

Werbung

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Strafbare Inhalte, Beleidigungen oder ähnliches sind verboten (hier unsere Kommentar-Richtlinien). Kommentare sind auf maximal 1.000 Zeichen limitiert.

33 Kommentare

  • Im Gegenzug muss wohl jetzt ein Linker dem MDR „beitreten“.
    Politischer Drehtüreffekt.

    • „Nennen Sie mir ein Land, in dem Journalisten und Politiker sich vertragen, und ich sage Ihnen, das ist keine Demokratie.“
      ― Hugh Carleton Greene

  • Der aktuelle ÖRR ist so stark linksextrem, dass er eine Gefahr für den Rechtsstaat und die Demokratie darstellt.

  • Da hat die MDR-Frau aber sehr gute Chancen. Es wurde immer wunschgemäß in der aktuellen Kamera über die Links-Grünen berichtet. Da sind auch noch höhere Posten in der Politik drin.

    • Ja, aber die wichtige, demokratische MDR-Stimme fehlt dem MDR ja dann. Da muss als Ausgleich doch ein Linker aus der Partei zum MDR wechseln. Schließlich muss dem MDR auch weiterhin Moderation, Themenauswahl, Auslegung und Fukc-den-Check nahegelegt werden. Eine große Umstellung wird es für die beiden Wechselbäumchen ja eh nicht sein.

      • Da lassen sich bestimmt junge dynamische, erfolglose Politiker wie Kevin Kühnert, Ricarda Lang oder Jette Nietzard finden, die den Sender noch Linker, bunter und weltoffener machen

    • Sie betrachtet es möglicherweise als das kleine Übel. Wenn es so kommt, dass die AfD den großen Sieg einfährt und den Rundfunkstaatsvertrag kündigt, ist sie, soweit möglich, auf irgendeinem Politposten abgesichert. Denn was wird dann aus dem MDR?

      • sicher wird auch in diese Richtung spekuliert. Denn seit der Schlesinger-Affäre ist es nicht mehr so einfach, alles mögliche beim ÖRR abzurechnen. Und ein AFD Wahlsieg würde den Exodus beim ÖRR bedeuten.

      • Die Ratten verlassen das sinkende Schiff.

  • Klingt für mich eher wie „sich ehrlich machen“ als ein „Wechsel“.

  • In Sachsen ist nur Ulrich Siegmund wählbar.

    • Sachsen-Anhalt

  • Will man mit einem bekannten Gesicht bei den ÖRR Zuschauern auf Stimmenfang gehen?🤔
    Könnte funktionieren, muss es aber nicht.

  • Kann man sich auch vorstellen, dass eine Moderatorin des ÖRR in die Politik zur AfD wechselt ? Die Antwort sagt mehr über den ÖRR aus als über irgendeine Partei.

    • Das gerade nicht, aber wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen durchsickert, soll ein AfD-Politiker die freigewordene Moderatorenstelle bekommen.

  • Wer ist davon überrascht? Niemand.

  • Einmal SED , immer SED. 😁

    Neues aus der SBZ.

  • Überraschend ist das nicht. Überraschend wäre gewesen:
    Antonia Kaloff will nicht länger von Zwangsgebühren leben und fängt bei einem Gartenlandschaftsbaubetrieb an.
    Frau Kaloff meint dazu: „Den ganzen Tag den Zuschauern was vorschwindeln und dafür vom Staat an der Beute beteiligt zu werden, da hatte ich keine Lust mehr drauf, ich konnte nachts auch nicht mehr schlafen.
    Ich mache jetzt lieber was wirklich produktives, für das die Menschen freiwillig zahlen und mit Pflanzen habe ich schon immer gerne gearbeitet.“

  • „Dabei sei das Thema Pressefreiheit ihr ein ganz besonderes Anliegen, das sie „in großer Gefahr“ sehe.“ Sie fühlt sich von der Pressefreiheit bedroht. Ganz klar.

  • Hat sie so früh dann genügend Zuschauer, wenn sie künftig die Morgensendung im Landtag macht?

  • Da bekommt sie garantiert als Dank für geleistete Dienste einen super Listenplatz

  • Noch jemand, der den „Mut“ hat, den Menschen die widerlegten woken Lügen zu präsentieren, die ein Teil von ihnen so gerne hört und die den anderen Teil enorm nerven, die aber die Klappe halten.

  • ÖRR ersatzlos abschaffen!!!

  • Damit macht sie sich jedenfalls ein Stück weit ehrlich. In die Politik gehören sowieso geschätzte 80% der heutigen Journalisten. Aber vermutlich sind diese Personen dazu zu „feige“. Dort könnte man ja glatt vom Bürger „abgewählt“ werden. Dann doch lieber „sicher“ aus der Etappe vom bequemen Redaktionssessel aus Politik „machen“.

  • Na, ich hoffe doch, dass dieses Manöver noch den einen oder anderen unentschlossenen Wähler davon überzeugt, sein Kreuz bei der AfD zu machen, damit dieser Pensionsfonds mit angeschlossenem Sendebetrieb namens öffentlich-rechtlichem Rundfunk endlich mal gründlich reformiert wird.

  • Raffinesse und konsequenten Eigennutz kann man den Linken ja nicht absprechen. Diese Kämpferin für die „gefährdete Pressefreiheit“ hat beruflich vorgebaut, um nach dem Ausstieg der ersten AfD-Landesregierung aus dem Staatsvertrag nicht zur Bürgergeldempfängerin werden oder, noch schlimmer, arbeiten gehen zu müssen. Bin auf die Beispielwirkung gespannt.

  • Noch Fragen? Offenkundigerweise fördern die GEZ-Medien die Links-Radikalisierung.

  • Ob Propagandafunk oder Partei; das ist ja eh nicht mehr zu unterscheiden, da alles irgendwie zusammengehört.

    Vom Radiomikrofon zum Parteimikrofon.
    Aus Raider wird Twix, sonst ändert sich nix.

  • Clever! Madame von und zu Problemponni möchte ihre Alters Pension sicherstellen, damit sie uns auch ja lange auf der Tasche liegt.

  • Und hat jahrelang Linke Propaganda im MDR verbreitet. Rote Socke.

  • Erst als U-Boot unterwegs im links-grünen ÖRR Schundfunk und jetzt das ‚Outing …?
    Diäten sind wohl noch attraktiver als die Vergütung in den lokalen Propagandaministerien …?

  • Nun, die Dame kandidiert wohl in der Kategorie „Das freundliche Gesicht des Stalinismus“ …

  • Jeder weiß, daß alle „öffentlichen Anstalten“ voll mit rotgrünem und demokratiefeindlichem Mob sind.
    Dieser Wechsel ist ein neuer Beweis dafür.

Werbung