„Wir haben während der Corona-Pandemie schwere Fehler begangen“, sagte Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) Ende September auf einer Fachkonferenz für Pandemievorsorge in Berlin. Gemeint waren jedoch nicht etwa die fatalen politischen Fehlentscheidungen in dieser Zeit – die Lockdowns, die Impfpflicht für Gesundheitspersonal, die Ausgrenzung von Ungeimpften. Die Aussage der Ministerin bezog sich auf das Verhalten der Industriestaaten gegenüber den „Ländern des globalen Südens“ während der Pandemie.
Konkret habe die Entscheidung der nördlichen Staaten, den Impfstoff erst für die eigene Bevölkerung zu verwenden, bevor man sie den südlichen Staaten zur Verfügung stellte, zu einem massiven Vertrauensverlust geführt. Dieses Vorgehen sei laut Schulze ein „wirklich, wirklich großer Fehler“ gewesen. Nun sei es die Pflicht der Industriestaaten, das Vertrauen der südlichen Länder wiederzugewinnen und ihnen zu versichern, dass „wir so etwas nicht noch einmal machen werden“.
Um dies umzusetzen, habe Deutschland gemeinsam mit anderen Ländern den Pandemic Fund ins Leben gerufen, erklärte Schulze weiter. Dieser bei der Weltbank angesiedelte Fonds solle Entwicklungsländer bei „einer besseren Pandemieprävention, -vorsorge und -reaktion“ unterstützen. Deutschland habe bereits 119 Millionen Euro zugesagt, verkündete die Entwicklungsministerin feierlich.
„Die nächste Pandemie kommt sicher“
Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist ein großer Unterstützer des Ende 2022 initiierten Pandemie-Fonds. Erst in der vergangenen Woche hatte er anlässlich einer Sieben-Jahres-Feier des Masterstudiengangs „Global Health Risk Management & Hygiene Policies“ am Universitätsklinikum Bonn für einen Ausbau des Pandemic Fund geworben. Er erläuterte, dass das Geld in Entwicklungsländern dafür eingesetzt werde, Pandemie-Überwachungssystheme zu etablieren und Personal in der Pandemiebekämpfung zu schulen. „Die Idee des Fonds ist, dass wir in den Verstand der Menschen investieren, die in den Regionen leben, in denen der Ausbruch einer Pandemie am wahrscheinlichsten ist“, erklärte der Gesundheitsminister.
Am Montagabend teilte Lauterbach dann einen Spiegel-Artikel auf Twitter, der darauf hinweist, dass dem Pandemie-Fonds derzeit noch nicht ausreichend Geld zur Verfügung stehe. Von den geplanten zehn Milliarden Dollar pro Jahr sei demnach gerade mal ein Bruchteil eingenommen worden. Lauterbach schreibt in seinem Tweet: „Der auch von Deutschland eingeführte Pandemic Fund soll durch Ausbildung und technische Hilfe Länder weltweit unterstützen, Pandemien frühzeitig zu stoppen wenn es Ausbrüche gibt. Hier sparen ist wie Prävention ohne Ärzte, die nächste Pandemie kommt sicher.“
Dass sich der letzte Halbsatz wie eine Drohung anhört, ist wohl kaum ein Zufall. Daueralarmmacher Karl Lauterbach scheint in der Pandemieprävention sein neues Herzensprojekt gefunden zu haben. Im vergangenen Jahr ist er bei zahlreichen Veranstaltungen zum Thema „Global Health“ aufgetreten. Nicht wenige davon fanden in Deutschland statt und hatten namhafte Vertreter der WHO sowie Gesundheitspolitker aus aller Welt auf der Rednerliste. Die Hochglanz-Konferenzen fanden weltweit Resonanz – Lauterbach erfreut sich inzwischen internationaler Bekanntheit.
Es ist daher nicht sonderlich verwunderlich, dass die Pandemievorsorge für Karl Lauterbach – und andere Mitglieder der Bundesregierung – derart reizvoll ist. In der Sorge um „Globale Gesundheit“ lassen sich zudem sowohl die Gefahren des Klimawandels als auch die mangelnde gesundheitliche Versorgung in Entwicklungsländern anprangern. In der Bekämpfung dieser Probleme kann sich Deutschland einmal mehr als Retter in der Not inszenieren.
Mehr Klimawandel – mehr Pandemien – mehr Kriege
Erst vor einem Jahr erklärte Karl Lauterbach beim „World Health Summit“, einer Art Gipfeltreffen für „Globale Gesundheit“, dass der Klimawandel direkt mit der Pandemiebekämpfung zusammen hinge. Mehr Klimawandel führe durch verschiedene Prozesse auch zu mehr Pandemien, so der Minister. Mehr Klimawandel und mehr Pandemien hätten wiederum eine schlechtere Gesundheitsversorgung zur Folge und würden letzten Endes zu mehr Kriegen führen.
Auch bei der eingangs erwähnten Konferenz für Pandemievorsorge im September erklärte Lauterbach, dass das Risiko für Pandemien mit dem Klimawandel „exponentiell“ wachse. Man brauche daher, so der Minister, eine „Fridays For Future Generation für Pandemiekontrolle“. Lauterbach setzt bei der Pandemieprävention anscheinend offen auf durch die Corona-Pandemie nachhaltig verstörten junge Leute. Sie sollen sich wohl aufgrund ihrer prägenden Erfahrungen nun für die Vorbeugung von neuen Pandemien einsetzen.
Deutschlands neue Rolle in der „Global Health“-Bewegung zeigt sich allerdings nicht nur durch Lauterbachs unzählige Redebeiträge. Wie Apollo News Recherchen zeigen, unterstützt die Bundesregierung zahlreiche Pandemiepräventionsprojekte mit hunderten Millionen von Steuergeldern. Eines davon ist der erwähnte Pandemie-Fonds. Deutschland ist laut der Webseite der Weltbank mit rund 120 Millionen US-Dollar nach der EU und den Vereinigten Staaten der drittgrößte Unterstützer des Fonds.
Milliardensummen aus Deutschland
Insgesamt hat die Weltbank inzwischen über 1,7 Milliarden US-Dollar für die Pandemieprävention in Entwicklungsländern einnehmen können. Entwicklungsministerin Schulze prahlte bei der erwähnten Pandemiekonferenz im September zudem damit, dass Deutschland den Aufbau von lokaler Impfstoff- und Pharmaproduktion in Afrika mit bisher 550 Millionen Euro unterstütze.
Karl Lauterbach erklärte bei derselben Konferenz, dass Deutschland wie kein anderes Land dem „Contigency Fund For Emergencies“ der WHO finanziell unter die Arme greife. Ein Blick auf die Webseite des WHO zeigt, dass der Fonds eine schnelle Reaktion auf Krankheitsausbrüche, Naturkatastrophen und humanitäre Notfälle ermöglichen soll. Deutschland ist mit rund 11 Millionen von insgesamt fast 21 Millionen US-Dollar der größte Geldgeber. Zwischen 2018 und 2021 unterstützte die Bundesregierung bereits den „Pandemic Emergency Financing Facility“-Fonds der Weltbank mit 74 Millionen von insgesamt 181 Millionen Dollar – und war damit ebenfalls der zahlungskräftigste Spender.
Nicht zu vergessen ist außerdem die „Coalition for Epidemic Preparedness Innovations“ (CEPI), die sich für eine künftige Impfstoff-Entwicklung in Pandemien innerhalb von 100 Tagen einsetzt. Die Initiative wird von Deutschland mit rund 697 Millionen US-Dollar unterstützt – auch hier liegen wir deutlich vor anderen privaten und öffentlichen Geldgebern (Apollo News berichtete). Die Liste ließe sich fortführen.
Deutschland als moralisches Vorbild
Allein mit den genannten Projekten hat die deutsche Bundesregierung in den vergangenen Jahren über 1,7 Milliarden Dollar für Pandemieprävention ausgegeben. Für ein Land, das sich in der Rezession befindet, eine stolze Summe. Es ist jedoch nicht nur die Höhe der Ausgaben irritierend. Vor allem fällt ins Auge, dass sich Deutschland bei der Pandemievorsorge offenbar wieder einmal als moralisches Vorbild der ganzen Welt versteht.
Anders lässt sich schwer erklären, warum die Bundesregierung derartig häufig an der Spitze der Spenderliste steht, obwohl wir uns gerade mal auf Platz 20 der reichsten Länder der Welt befinden (Stand 2023, gerechnet nach BIP pro Kopf). Wie schon bei der Bekämpfung des Klimawandels möchte Deutschland ganz vorne mit dabei sein, wenn versucht wird, globale Prozesse über Zoom-Konferenzen und Strategie-Panels zu steuern.
Die Bundesregierung hat dabei auch diesmal einen entscheidenden Trumpf: Die Effektivität ihrer Maßnahmen wird sich nie überprüfen lassen. Sollte es wieder zu einer Pandemie kommen, wird man sagen, dass es nicht genug Prävention gegeben habe. Bleibt sie aus, haben die Maßnahmen gewirkt. In beiden Fällen hat es Deutschland scheinbar mal wieder besser gewusst als der Rest der Welt. Und das ist uns bekanntlich schon lange wichtiger als unser finanzieller Wohlstand.
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Deutschland inszeniert sich, mehr kriegt es auch nicht mehr zuwege. Hohl, oberflächlich, inkompetent und völlig unauthentisch. Der Großteil der Menschheit ist nicht viel anders, denen fällt das entweder gar nicht auf, oder nur zögernd. Den Klar- und Selberdenkern springt dies förmlich ins Gesicht, aber sie sind in einer erbärmlichen Minderheit und deswegen bewegt sich nichts, oder wenn, denn nur schleppend, zögerlich, was die Probleme nicht löst.
Am deutschen Wesen soll die Welt genesen. Die selbstgefällige Hybris ist tief in unserer Politik verankert. Und sie wollen es nicht lernen. Egal ob Energie- oder Migrationspolitik, trotz Versagen und Inkompetenz wird munter weiter gemacht. Der Bürger muss ja zahlen…
Hier wartet man monatelang auf einen Facharzttermin und die bringen unser Geld mit vollen Händen weg. Verschont bitte andere Länder mit eurem Tun und Handeln. Ihr habt doch hier schon eine katastrophale Pandemiepolitik betrieben. Leute, wißt ihr eigentlich wer euch bezahlt und auf wessen Verfassung ihr geschwört
habt?
Der Wunsch ‚zu bevormunden‘ gehört zur moralischen Entwicklung. Deshalb nimmt die allgemeine Liste der Bevormundungen (z.B. Steuern, Zensur, Bürokratie, …) ständig zu.
Nach der Pubertät folgt die Konformität. In ihr versucht der Einzelne nicht sich konform seiner Bezugsgruppe gegenüber zu verhalten, sondern erwartet es auch von allen Anderen – bevormundet.
Quelle: Ich-Entwicklung
Zitat: ‚Erst ab dem vierten Stadium sind Menschen in der Lage, andere Interessen und Lebenswelten zu erkennen und sie gedanklich im Sinne eines Interessenausgleichs zu bearbeiten.‘
Quelle: Moralentwicklung
Professor Lauterbach nennt Professor Bhakdi „Kollege“.
Mit dem gleichen Recht könnte ein Tischler den Optiker „Kollege“ nennen, denn beide fertigen Brillen an😂
Sein eigener finanzieller Wohlstand liegt Herrn Lauterbach schon am Herzen, nur unserer halt nicht – so wenig wie unsere Gesundheit. Der Typ und seine Kumpaninnen sind die eigentliche Plage.
In einem ’südlichen‘ Land wie etwa Kenia (50 Mio. EW) gab es während der gesamten ‚Pandemie‘ ca. 5.000 Corona-Tote (keiner weiß, ob AN oder nur MIT Covid, also an ganz etwas anderem gestorben …), d.h. gerade einmal 0.01% der Bevölkerung, und das bei niedrigster Impfquote.
Während unsere Medien Horrorszenarien von sich türmenden Leichensäcken in Straßenrändern Afrikas heraufbeschworen, herrschte in Nairobis Kliniken Kehrausstimmung.
Der ständige Pandemie-Porno ist für Pharma-Karl auch eine willkommene Ablenkung von seinem Totalversagen auf allen Feldern der Gesundheitspolitik (Pflegenotstand, Hospitäler- und Arztpraxensterben, Flächenversorgung, Medikamenten-Lieferengpässe, ausufernde Bürokratie für Apotheken und Kliniken, Aufkauf von Arztpraxen durch monopolistisch agierende Finanzinvestoren …)