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Weil so oft heruntergerissen: Augsburg hängt Israel-Flagge vor Rathaus ab

Augsburg wird künftig auf die bisher wehende Israel-Fahne vor dem Rathaus verzichten. Zu oft wurde sie in den letzten Wochen weggerissen. Stattdessen will man mit einer „Friedens-Flagge“ es nun allen recht machen.

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Die bayerische Stadt Augsburg kapituliert vor den Israelhassern: Die Flagge Israels wurde bereits zweimal vor dem Rathaus in Augsburg heruntergerissen und beschädigt. Die Stadtspitze, bestehend aus Vertretern der schwarz-grünen Koalition, gab am Freitag als Reaktion darauf bekannt, ab dem 20. November auf das Hissen der Flagge als Ausdruck der Solidarität zu verzichten und stattdessen eine „Friedensflagge“ zu hissen. Das ist die Realität in Deutschland: Eine Israel-Flagge kann in deutschen Städten nicht mehr ungestört hängen.

In der Pressemitteilung vom Freitag schreibt die amtierende Bürgermeisterin Eva Weber folgendes zu der Fahnenabnahme: „Nach dem Volkstrauertag werden am Rathausplatz zwei Friedensstadtflaggen und eine Wir-alle-sind-Augsburg-Flagge gehisst. Damit wird ein Zeichen für das Selbstverständnis der Stadt Augsburg als Friedensstadt und in Gedenken an alle Krisenherde und Opfer der weltweiten Auseinandersetzungen gesetzt.“

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Weber erklärt weiter: „Gleichzeitig soll dies ein Zeichen und eine Mahnung für den Frieden in der Stadt sein, zu dem alle Bürgerinnen und Bürger jeden Tag beitragen können. Die israelische und die ukrainische Flagge werden im Gegenzug abgenommen.“

Im Oktober war zweimal innerhalb weniger Tage von Unbekannten die Israel-Fahne, die vor dem Augsburger Rathaus hing, heruntergerissen und beschädigt. Zuerst reagierte man dabei mit der Entscheidung, die Fahne jeden Abend wieder abzuhängen und morgens wieder aufzuhängen. Aber das scheint nicht genug gewesen zu sein.

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OB Weber: Taten seien wichtiger als Symbole

Um die Aktion rechtfertigen zu können, äußerte sich Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber mit geschwungenen Worten zu der Irrelevanz von Symbolen. Sie betonte in der Pressemitteilung, dass die Stadt auf „Antisemitismus, Antiislamismus und weitere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“ reagieren wolle und der Fokus nun auf konkreten Maßnahmen für den Frieden in der Stadt liege. Obwohl Symbole der Solidarität (wie die Israel-Flagge) wichtig seien, werde Solidarität erst durch Taten lebendig, so Weber.

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