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Waldbrände als Folge des Klimawandels? Lauterbach verbreitet wieder Fake-News

„Wer jetzt noch Klimawandel leugnet, leugnet auch Wissenschaft allgemein“, schrieb unser Gesundheitsminister am Sonntag und verlinkte dazu Aufnahmen vom Waldbrand auf der griechischen Insel Rhodos. Dabei ist längst klar: Die Brände wurden von Menschen gelegt.

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Es ist erst drei Tage her, dass Karl Lauterbach sich auf Twitter glücklich aus dem 36 Grad warmen Rom meldete. Mit aufgeknöpftem Hemd, Sonnenbrille und breitem Grinsen fotografierte er sich vorm Trevi-Brunnen und schrieb: „So geht es gut“. Doch wie man es von zwanghaften Charakteren so kennt, können sie eben nie lang entspannen. Ob ihm nun der italienische Wein nicht geschmeckt hat oder die Italiener gelacht haben, als er mal eine der römischen Lederjacken zur Probe anlegte – Lauterbachs Sommerlaune ist wieder passé. Die Klimapanik ist zurück. 

„Wer jetzt noch Klimawandel leugnet, leugnet auch Wissenschaft allgemein“, schrieb unser Gesundheitsminister am Sonntag und verlinkte dazu Aufnahmen vom Waldbrand auf der griechischen Insel Rhodos. Und weil ihm das wohl noch nicht dramatisch genug war, legte er sogleich nach: „Solche Bilder werden wir jetzt jeden Sommer erleben“.

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Und wie wir es aus Deutschland schon kennen, befindet Lauterbach sich mit seiner Panik in bester Gesellschaft. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schreibt am Sonntag auf Twitter von den „verheerenden Waldbränden“ und der „extremen Hitzewelle“ in Griechenland – natürlich nicht ohne Framing: Die Ursache dieser Ereignisse sei, natürlich, der Klimawandel. 

Währenddessen raufen sich alteingesessene Wetterfrösche wie Jörg Kachelmann die Haare. „Die desinformierende Obsession deutschsprachiger JournalistInnen mit Waldbränden als Klimamarker geht so weit, dass auch Waldbrände in sommertrockenen Gebieten wie Griechenland mit dem Klimawandel in Zusammenhang gebracht werden, obwohl es dort jeden Sommer praktisch trocken ist“, schimpft der Meterologie-Journalist auf Twitter. Er erklärt: In Griechenland regne es im Juli praktisch nie, der zunehmende Tourismus verstärke die Trockenheit zusätzlich, weil der steigende Wasserbedarf mit Staudämmen gedeckt werde – die logischerweise der Landschaft dann das Wasser entziehen. 

Brandstiftung löst Waldbrände aus – nicht der Klimawandel

Brandstiftung könne „mangels Regen jeden Sommer“ Waldbrände auf den griechischen Inseln auslösen. Das sei „schon immer“ so. Und tatsächlich sagen die griechischen Feuerwehrkräfte schon längst, dass die Brände von Menschen verursacht wurden. Der Brandherd der Feuer sei inzwischen auf das Gebiet der Stadt Kiotari begrenzt worden, erklärten die Einsatzkräfte gegenüber Bild, dort gebe es auch Touristenunterkünfte. Und eine glühende Kippe liegt bekanntlich schnell auf dem Boden. 

Doch man muss Mitgefühl mit Lauterbach haben. Man kann doch wirklich nicht von ihm erwarten, dass er sein größtes Hobby – Panik verbreiten – aufgibt, nur weil irgendwelche Feuerleute und Wetterexperten sagen, es sei gar nicht der Klimawandel Schuld. Erst recht kann man nicht von Lauterbach verlangen, dass er sich in seinem Urlaub über Hintergründe von Waldbränden informiert. Wie soll man denn auch recherchieren, während man sich gerade gemütlich auf der Spanischen Treppe einen Aperol Spritz genehmigt?

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