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Flugblatt-Affäre

Süddeutsche Zeitung gesteht Veröffentlichung von Aiwanger-Artikeln als Fehler ein

Im August hatte die Süddeutsche Zeitung über ein vermeintliches Flugblatt von Hubert Aiwanger berichtet. Nachdem sich die Vorwürfe nicht erhärten konnten, sieht die Chefredaktion den Fehler jetzt erstmals ein.

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Die Süddeutsche Zeitung rutscht von einer Krise in die nächste. Am Montag soll der SZ-Chefredakteur Wolfgang Krach drei Gründe für den Ansehensverlust identifiziert haben – einer davon war die Berichterstattung in der Causa Aiwanger. Das berichtet Medieninsider. Kurz vor den bayerischen Landtagswahlen im Oktober 2023 hatte die SZ den Vize-Ministerpräsidenten Bayerns, Hubert Aiwanger, mit einer exklusiven Recherche beinahe zum Rücktritt gezwungen.

Am 25. August des vergangenen Jahres veröffentlichte die SZ eine Recherche mit dem Titel „Aiwanger soll als Schüler antisemitisches Flugblatt verfasst haben“. Der Vorwurf: Der Politiker der Freien Wähler soll in seiner Schulzeit ein volksverhetzendes Pamphlet verfasst haben. Neben der digitalen Berichterstattung und einer nachrichtlichen Meldung auf der Titelseite der Printausgabe veröffentlichte die Zeitung zudem eine ausführliche Reportage auf Seite drei.

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Laut Medieninsider soll Wolfgang Krach diese Reportage auf der Redaktionskonferenz am Montag als Fehler eingestuft haben. Demnach habe er den fertigen Text erst am späten Nachmittag vor der Veröffentlichung gelesen. Auch aus Respekt vor den Autoren der Reportage habe er trotz aller Kurzfristigkeit und offener Fragen an der Veröffentlichung festgehalten. Das sei ein Fehler gewesen, weil sich das Medium mit der Berichterstattung angreifbar gemacht habe, so Krach.

Die Antisemitismus-Vorwürfe gegen Aiwanger waren zwar in der Folge medial breit aufgegriffen worden, auch wegen der Recherche von Apollo News konnte die Veröffentlichung des Flugblatts aber als Kampagne aus dem Umfeld der SPD identifiziert werden. Neben den Freien Wählern stellten sich auch zahlreiche ehemalige Mitschüler hinter Aiwanger. Nachdem bekannt wurde, dass der Lehrer, der das Pamphlet veröffentlicht haben soll, SPD-Lokalpolitiker ist, wendete sich das Blatt (Apollo News berichtete).

In der Folge galt Aiwangers Position trotz einiger Kontroversen als gesichert. Sein Bruder identifizierte sich überdies als Autor des umstrittenen Flugblatts. Die SZ musste daraufhin harsche Kritik über sich ergehen lassen: Wie konnte das Medium die Verbindung des Lehrers zur SPD übersehen? Warum waren sich die Autoren so sicher, dass jenes Pamphlet von Aiwanger stammte und warum wurde die Recherche trotz zahlreicher offener Fragen veröffentlicht? Zumindest die letzte Frage sorgte wohl für internen Gesprächsbedarf, wie Krachs Aussagen von der Redaktionskonferenz am Montag zeigen.

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48 Kommentare

  • Der Wolf frisst Kreide für den nächsten „Einsatz“. Alles, was sie bereuen, ist, dass das Ding zum Rohrkrepierer wurde. Weiter nichts.

    83
  • Und ? Nach einem halbe Jahr ! !!
    Das war alles für die SZ den ehemaligen Lehrer und die SPD ?
    Ups !
    Die wollten vorsätzlich ein leben zerstören und eine Wahl manipulieren !! Wann klicken die Handschellen bei der SZ und zumindest bei dem Lehrer ?
    I

    68
  • Der Titel ist irreführend. Es wäre ja schön, wenn die SZ diesen „Fehler“ eingestehen würde.

    Aber eine interne Stellungnahme ist kein solches Eingeständnis. Und auch noch lange keine Entschuldigung oder Wiedergutmachung.

  • Und das sind die Hetzer und Fakenews-Verbreiter, die von Faeser und Co als „Kämpfer gegen Desinformation und Verschwörungsmythen“ beauftragt werden sollen. Da kann man gleich den Mops die Speis‘ bewachen lassen.

  • Die Wahl sollte beeinflusst werden. Das hat nicht funktioniert. Da kann man leicht Fehler eingestehen. wäre die Kampagne erfolgreich gewesen, würden sie sich heute noch dafür rühmen. Dieses Eingeständnis ist daher nichts wert.
    Wenn die SZ sich bei Alicia Weidel für die Plagiat Kampagne ohne Beweise noch vor der Wahl entschuldigt wäre es ehrlicher.

  • Zu wenig , zu spät!!!Wünsche Happy Insolvenz, SZ!!!!

    39
  • Nicht die erste und vermutlich nicht die letzte Affäre, bei der die „Alpen Prawda“ ganz schlecht aussieht.
    Süddeutsche folgt stets den Spuren des Barons von Münchhausen. Für solch ein Blatt muss man nicht zahlen. Einmal das Buch Grimms Märchen besorgt, reicht vollkommen.

  • Der „Fehler“ dürfte aus Sicht des „Süddeutschen Beobachters“ ausschließlich darin bestehen, dass sie mit der Kampagne, den öffentlichen Ruf von Hubert Aiwanger zu zerstören, gescheitert sind. Kommt jetzt die fette Schlagzeile auf Seite eins „Wir entschuldigen uns“ ? Natürlich nicht ! Sie haben es danach mit Alice Weidel versucht und sie werden weiterhin versuchen den Ruf von bürgerlichen Politikern zu beschädigen.
    Außer Antisemitismus, plagiieren und diffamieren können die nichts. Unterste Schublade. Diese journalistischen Versager sollten mal Apollo News reinschauen, um zu sehen, wie Journalismus geht.

    34
  • Die Süddeutsche leidet doch schon viel länger unter totalem Ansehensverlust.
    Migration, Corona, Klimam Atomkraft, Wärmepumpen, fahrbaren Elektroschrott usw., bei allen Themen, die massiv Auswirkungen auf das Leben der Bürger haben, ist sie einfach schon lange Lakai der Regierung. Ohne Stütze von außen gäbe es diese Propaganda-Käseblatt schon längst nicht mehr.
    Aiwanger ist nur eine Spitze des Eisberges und für Bekenntnisse ist es bei diesem Käseblatt schon lange zu spät. Alles hat seine Zeit, die Zeit für die Süddeutsche ist schon seit mindestens zehn Jahren abgelaufen!

  • Doch zu viele Leser verloren? Und Geld vom Staat winkt auch nicht? Wer soll diese Ausrede glauben?

  • Vielleicht war die Gier danach, Aiwanger stürzen zu sehen und mit ihm Söder zu Fall zu bringen einfach zu gross. Vielleicht genauso gross, wie der evtl. Wunsch, „Königsmacher“ für die Grünen zu sein.
    Dann kann man schon mal was übersehen, was einem dann selber schadet.

  • Der ÖRR wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ausführlich berichten. Ganz sicher! 👍 Vielleicht lassen sie sich auch zu einer Sondersendung hinreißen.

  • Ich bin kein Freund von Herrn Aiwanger. Aber das war ein politisches Schmierentheater das, genauso wie Gewalt gegen Politiker, ein absolutes Np-Go ist.

  • Süddeutsche Zeitung ist international bekannt durch ihren Hass gegen Israel, gegen (lebende) Juden, entsprechende tendenziöse Berichterstattung und Karikaturen, die 1:1 aus dem Stürmer sein könnten. Bei der Süddeutschen Zeitung herrscht die für Linke und Linksextreme typische antijüdische, antichristliche und antiwestliche Stimmung vor.

  • In einem Rechtsstaat würden die jetzt wegen Verleumdung, übler Nachrede und Rufmord belangt werden.
    Aber machen wa uns nichts vor, die sind unangreifbar und zaubern bestimmt bald den nächsten „Skandal“ bei einem angeblich „Rechten“ hervor. Diesmal dann etwas geschickter.

  • Das war ein großer Kampf, den Ihr da gefochten habt! Andere auch, aber Apollo News war ganz vorne weg. Haben wir nicht vergessen! Der Hubsi allerdings ist ne Enttäuschung, aber das ist ein anderes Thema… Oder doch nicht, wenn die SZ jetzt plötzlich Fehler einräumt…?

  • Wichtig ist doch nur, dass sich der Süddeutsche Beobachter mit der Aktion als „systemrelevanter“ Teil des Wahrheitskartells geriert und sich damit als Hort des Gefälligkeitsjournalismus und Nannyportal bei den Stellen, die über die üppige Verteilung der „Staatsknete“ entscheigen, empfohlen hat. Gerade für die Chefetagen ist doch der Status als ÖRR 2.0 ein lukratives Geschäftsmodell, das ganz ohne eigene Arbeit oder gar einer Verantwortung gegenüber irgendwelcher Leser auskommt.

  • Das ist doch wohl die übliche Machart der Regierenden, daß die Konkurenz sich auf diese Art ausbooten läßt und die Journalisten sind die willigen Vollstrecker.

  • Bekommt die SZ kalte Füße?
    Fürchtet man inzwische bei der AFD in Ungnade zu fallen.
    Phaszinierend wünde jetzt ein Vulkanische sagen.

  • Und? Welche Konsequenzen? Übernehmen sie alle Anwaltskosten und Schmerzensgeld? Sicher passiert nichts wirklich. Deutschland ist am Ende.

  • Zu spät, du rettest den Freund nicht mehr. Und um mit Johnny Cash zu sprechen: May you rot and burn in hell!

  • Bei der SZ scheint sich das Phänomen „Hass frisst Hirn“ durchgesetzt zu haben.

  • Lehrer und SPD….wer schmutzige Wäsche waschen will, ist als Lehrer nicht geeignet. Leider gibt es medial breite Verschwiegenheit, was aus den eingeleiteten Ermittlungen (Staatsanwaltschaft Regensburg) wegen Dienstvergehen geworden ist. Angeblich sollte es bereits Ende Februar eine Entscheidung geben.

    Aberkennung sämtlicher Pensionsansprüche samt Beihilfe wäre nur konsequent. Denke aber, eine gepuderte ÖD-Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Hält man dann wohl unterm Tisch.

    Jüngeren sollte es aber seeehr zu Denken geben, was für ein Zinnober mit über 30 Jahre alten Hüten aus „nur“ Analogzeiten bereits veranstaltet werden kann. Zwitscher, Dingdong, Gesichtsbuch, Instadingsbums usw….kleine Screenshots von heute können später reich machen 😡

  • Die Süddeutsche Zeitung ist im Niedergang, wie es die Auflage täglich zeigt!
    Die „nachhaltigen“ Recherchen und der Veröffentlichungen mit Kommentaren aus der Führungsebene der Redaktion waren nur Strohhalme, linker Populismus, an die man sich seitens der Zeitung verzweifelt und vergeblich geklammert hat!

  • Krach ist eigentlich ein guter Name für einen Chefredakteur: laut, wild und auffällig mit Fakten, Fakten, Fakten zu agieren, wäre seine vornehmste Aufgabe gewesen. Aber ohne Fakten?
    Ich spekuliere, dass der Kanzler höchstpersönlich bei seinem Besuch auf dem Marienplatz eine Woche zuvor aufgrund der damals niederschmetternden Umfrageergebnisse um Erlaubnis gefragt wurde, und zwar von der Generalsekretärin der Bayern-SPD, Ruth Müller, die mit dem Lehrer aus ihrem Wahlkreis gekungelt hatte?
    Es ging nur darum, diese Kampagne durchzuziehen oder nicht!
    Krach hat sich entschieden, auch ohne vollständige Fakten, durchzuziehen!

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