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Stromkosten

Studie widerspricht Ampel: Energiepreise werden langfristig hoch bleiben

Ein „grünes Wirtschaftswunder“ und stark sinkende Strompreise dank Wind und Solar haben Ampel-Politiker versprochen. Eine Studie der Wirtschaftsweisen Veronika Grimm widerlegt diese Versprechen: Strom wird dauerhaft teuer bleiben.

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Die Stromkosten in Deutschland könnten auf lange Sicht hoch bleiben. Das zeigt eine neue Studie der Wirtschaftsweisen Veronika Grimm von der Technischen Universität Nürnberg sowie der Forscher Leon Oechsle und Gregor Zöttl von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, über die das Handelsblatt berichtet.

Die Experten argumentieren, dass der von der Regierung versprochene Rückgang der Strompreise durch erneuerbare Energien nicht eintreten werde. Obwohl die direkten Kosten für Strom aus Windkraft und Photovoltaik bis 2040 auf etwa drei Cent je Kilowattstunde sinken könnten, würden die Kosten aufgrund der Notwendigkeit von Technologien wie Speichern und Reservekraftwerken, insbesondere Gaskraftwerke und Wasserstoff, signifikant steigen. Diese zusätzlichen Kosten könnten dazu führen, dass die Stromkosten im Jahr 2040 immer noch bei 7,8 Cent liegen – ein ähnliches Niveau wie heute. „Die Stromkosten dürften nicht – wie erhofft – mit dem Ausbau der Erneuerbaren deutlich sinken“, hält Grimm fest.

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Scholz-Versprechen als falsch entlarvt

Für den Standort Deutschland wäre dies ein Rückschlag, speziell für die Industrie, die hohe Energiepreise als gravierenden Standortnachteil betrachtet. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hofft auf ein „grünes Wirtschaftswunder“, wobei der Rückgang der Strompreise ein zentrales Element sein soll. Die Studie zeigt jedoch, dass die Stromkosten voraussichtlich nicht so stark sinken werden, wie Scholz und die Ampel versprechen. Im Juni 2023 sagte der Bundeskanzler: „Die Zukunft gehört den erneuerbaren Energien.“ Günstigere Energie könne Deutschland nicht bekommen.

Wie die genaue Entwicklung verläuft, hängt von vielen Faktoren ab, die noch nicht vollständig absehbar sind. Die Experten um Grimm betonen, dass eine sachliche Debatte über die Entwicklung der Strompreise notwendig ist. Die Bundesregierung hat sinkende Strompreise in Aussicht gestellt, aber die Experten bezweifeln, dass dies mit der Energiewende erreicht werden kann. Jene hohen Kosten für zusätzliche Energiequellen könnten langfristig bestehen bleiben, was eine Herausforderung für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie darstellt. Sollten die Schätzungen aus der Studie eintreten, wäre das für den Standort Deutschland ein Rückschlag. Die Industrie betrachtet die hohen Energiepreise als einen der gravierendsten Standortnachteile.

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