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Retusche wie im Sowjetstaat

Porsche lässt Christus-Statue aus Werbefilm entfernen

Porsche retuschiert aus einem Werbefilm eine weltbekannte Christus-Statue in Lissabon. Warum man das christliche Symbol nicht zeigen will, bleibt unklar. Doch es ist nicht das erste Mal, dass internationale Marken vorsätzlich christliche Symbole aus Werbematerialien entfernen lassen.

Es hätte ein schöner Werbefilm werden können. Die Zutaten sind simpel: Schnelle Autos, schöne Landschaften, gutes Wetter. Es geht um das 60-jährige Jubiläum des 911 Modells von Porsche, gedreht wurde an der portugiesischen Atlantikküste, genauer gesagt bei Almada, südlich von Lissabon. Ein roter Porsche braust mit dröhnendem Motor über die malerische Küstenstraßen. Doch bei Sekunde 45 des Videos fehlt plötzlich etwas. Im Hintergrund, wo eigentlich neben der Brücke des 25. April die weltbekannte Christus-Statue „Cristo Rei“ zu sehen sein sollte, steht nur ein leerer Sockel. Die Statue selbst wurde offensichtlich aus dem Video heraus retuschiert. 

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Warum wurde das getan? Man kann letztlich nur spekulieren, denn Porsche hat sich nicht dazu geäußert. Es ist zu vermuten, dass man so versucht um jeden Preis zu verhindern, potenziellen Käufern mit nicht-christlichem Hintergrund auf den Schlips zu treten. Oder, dass die Verantwortlichen für den Werbefilm aus privaten oder politischen Gründen christliche Symbolik ablehnen. In Portugal kommt die Entscheidung jedenfalls nicht gut an. Ein Tweet eines Portugiesen, der das Fehlen der Statue anprangert geht viral und auch viele andere Portugiesen sind über die vorsätzliche Entfernung der Statue aus dem Video verärgert. 

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Der Widerstand gegen den neuen Werbespot war so groß, dass Porsche schließlich das alte Video löschte und stattdessen die nicht retuschierte Version veröffentlichte. Dazu kommentiert die Firma: „In einer Vorgängerversion des 911 S/T Werbevideos wurde ein Wahrzeichen entfernt. Das war ein Fehler und wir entschuldigen uns bei jedem, der sich dadurch angegriffen gefühlt hat.“

Es ist nicht das erste Mal das große Firmen christliche Symbole aus Fotos oder Videos retuschieren lassen. Vor einigen Jahren ließ die Handelskette Lidl etwa die Kreuze auf den Dächern von Kirchen aus Fotos der griechischen Insel Santorini entfernen, welche für die Verpackungen griechischer Produkte verwendet wurden. Der Fußballverein Real Madrid entfernte gar das Kreuz aus seinem eigenen Logo, um nahöstlichen Käufer von Trikots und anderen Merchandise-Artikeln nicht zu erzürnen. Porsche folgt in dieser Hinsicht also nur einem schon länger existierenden Trend. 

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Doch die Verleugnung des christlichen Erbes unseres Kontinents sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Die Veränderung der Realität um eine politisch korrekte Wunschwelt zu erschaffen, ist keine gute Idee. Schon Stalin ließ in Ungnade gefallene Parteifreunde aus Bildern retuschieren, nachdem er sie von seinen Geheimdiensten hatte ermorden lassen. 

Eine letzte Ironie des Porsche Werbefilms ist das Motto desselben: „No matter how fast you move forwards, never forget where you come from“. Für christliche Symbole, die seit fast zweitausend Jahren ein fundamentaler Bestandteil der europäischen Kultur sind, scheint dieser Spruch nicht zu gelten. 

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