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U21

Plötzlich gegen Politik: DFB entfernt Israel-Banner bei Freundschafts-Spiel

Beim U21-Freundschaftsspiel zwischen Deutschland und Israel ließ der DFB ein Plakat der israelischen Fans entfernen - mit der plötzlichen Begründung, es sei zu politisch.

Beim Freundschafts-Spiel der U21-Nationalmannschaft von Deutschland gegen Israel ließ der DFB ein pro-israelisches Plakat entfernen. Beim 2:0-Sieg im Hallenser Leuna-Chemie-Stadion war die Aufschrift „Bring them home now“ (Bringt sie jetzt nach Hause) für die Freilassung der Hamas-Geiseln zu viel für den Verband, der sich sonst so gerne politisch positioniert.

Es war eine skurrile Szene beim 2:0-Sieg als ein Ordner in orangener, nicht zu übersehender Weste durch die aufgebrachten Zuschauer stieg und das Banner mit der Aufschrift „Bring them home now“, das neben Israel-Fahnen zu sehen war, entfernte. Vor dem Banner waren Bilder der von den Hamas-Terroristen entführten Zivilisten zu sehen. Eine ziemlich bildstarke Aktion – die nicht gewünscht war. Der DFB begründete die Aktion gegenüber der dpa damit, dass das Transparent „nicht genehmigt gewesen“ sei.

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Eine magere Aussage für das abrupte und klare Handeln gegen das Plakat auf der Tribüne: Schon beim Einlaufen wurde das Banner über der Bande auf der Gegentribüne entrollt. Der Aufforderung, das Plakat zu entfernen, wurde nach einiger Zeit zunächst nachgekommen. Während der Begegnung entwickelte sich laut DFB in diesem Zuschauerbereich dann aber eine „aggressive Stimmung“. Gruppen mit Kindern seien aus diesem Grund in andere Stadionbereiche umgesetzt worden, hieß es vom Verband. „Als gegen Ende des Spiels das Banner (…) erneut gezeigt wurde, schritten die Ordnungskräfte aus Deeskalationsgründen ein und entfernten das Banner“, hieß es vom DFB.

Ganz „Grundsätzlich sind Banner mit politischen Botschaften bei UEFA-Spielen im Stadion nicht gestattet“, heißt es weiter. Ein absurder Satz.

Eine Aussage für politische Neutralität im Fußball, die dem DFB auf die Füße fällt. Der Verband ist bekannt dafür, es mit politischen Botschaften etwa gegen Rassismus und für die LGBTQ-Bewegung eher zu übertreiben als zu sparen. Bei der Euromeisterschaft plant man ein umfangreiches Konzept, um die Europameisterschaft zur klimafreundlichsten, anti-rassistischsten und tolerantesten EM aller Zeiten zu machen.  Die großangelegte EM-Kampagne soll bei allen EM-Teilnehmern und Zuschauern das „Bewusstsein schärfen“, Umwelt und Klima zu schützen, heißt es etwa in der Vorstellung des Konzeptes zur Heim-EM. Die großangelegte Kampagne soll bei allen EM-Teilnehmern und Zuschauern das „Bewusstsein schärfen“, Umwelt und Klima zu schützen, heißt es da etwa auch.

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