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Peinliche Plakat-Kampagne: Im bayerischen Wahlkampf offenbart sich die grüne Ideenlosigkeit

Die Grüne Wahlkampagne in Bayern bemüht sich gar nicht mehr darum, ein politisches Angebot zu machen. Grün wählen wird längst als moralische Bringschuld des Bürgers betrachtet. Wenn die Menschen nicht mitziehen, reagiert man patzig.

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Es sind nur noch 34 Tage bis zur Landtagswahl in Bayern und der Wahlkampf ist in vollem Gange – auch wenn sämtliche inhaltlichen Forderungen bislang völlig von der Flugblatt-Affäre rund um den Vizeministerpräsidenten Hubert Aiwanger überschattet wurden. Jetzt, nachdem klar ist, dass von den Vorwürfen gegen Aiwanger nicht mehr viel übrig geblieben ist und der Freie Wähler-Chef im Amt bleibt, lohnt es sich ein Auge auf die Wahlkampagnen der Parteien zu werfen. Und da sticht in Sachen Absurdität besonders eine Partei hervor: die bayerischen Grünen.

Kindergarten statt Inhalt

So werben die Grünen, angeführt von ihrer Spitzenkandidatin Katharina Schulze, aktuell mit Plakaten von flehenden Kindern – es heißt „Mama“ oder „Opa, bitte wähl für mich!“ und soll wohl verdeutlichen, dass die Grünen die einzige Partei sein sollen, die den Kleinen eine lebenswerte Zukunft bescheren kann. Immerhin sind es die Grünen, die sich dem Kampf gegen die „Klimakatastrophe“ verschrieben haben.

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Wobei die Grünen hier enttäuschen: Wo bleibt die viel besungene Diversität? Alle dargestellten Kinder sind auffällig weiß und normal – und dann sagen sie auch noch „Mama“ und „Papa“. Was ist nur aus Elter 1 und Elter 2 geworden?

Spaß beiseite. Die Message der Moral-Partei ist klar: Wer nicht grün wählt, wählt gegen seine eigenen Kinder. Genau das ist der Gedanke, den Frau Schulze und Co. gerne in den Kopf der bayerischen Wähler, ganz besonders in Kopf der Eltern und Großeltern, pflanzen möchten. Man macht sich offenbar in Grünen Wahlkampfteams gar keine Gedanken mehr, warum Menschen die Grünen wählen sollten – man scheint es als eine Art Bürgerpflicht zu begreifen. Und wer etwas anderes will, lässt auch seine Kinder im Stich.

Grüner Billig-Strom

Absurder wird’s dann nur noch, wenn man sich die Plakate anschaut, die tatsächlich sowas wie einen Inhalt haben. Neben „Wähl gleiche Löhne“ und „Wähl grüne Energie“, heißt es auf einem Plakat, mit dem Frau Schulze sich gerne ablichten lässt: „Wähl billigen Strom“.

Auf der Website heißt es: „Jedes neue Windrad macht Strom für dich günstiger. Du bekommst sicheren, sauberen Strom. Dein Job wird krisenfest, weil auch unsere Wirtschaft grünen Strom aus Bayern braucht.“

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Eigentlich hat die grüne Energiewende, die mit hohen Steuern, Abgaben und Gebühren der Netzbetreiber verbunden ist, dafür gesorgt, dass der Strom in Deutschland laut Vergleichsportalen wie Verivox schon Ende 2021 durchschnittlich 174 Prozent teurer war, als im Rest der Welt. Eine Situation, die sich seit dem russischen Überfall auf die Ukraine nicht grade gebessert hat. Die Preise schossen in die Höhe – immer wieder musste Deutschland teuren Atomstrom aus Frankreich importieren, weil unsere grüne Energieversorgung nicht leistungsfähig genug war, um das Land eigenständig zu versorgen.

Man könnte ja sagen: Der Preis ist es den Grünen wert für den Klimaschutz, das wäre immerhin ehrlich. Stattdessen blendet man die Realität völlig aus. Grün ist wie: Schön, toll, großartig. Alles, was gut ist, ist grüne Politik. Billiger Strom ist dann eben auch grün. Glaubt man. Auch wenn nichts davon zusammen passt. Es geht eigentlich mehr um ein Lebensgefühl, als um Inhalte.

Sie wollen im Sommer baden und im Winter Ski fahren? Wählen Sie grün!

Noch plumper wird es dann bei dem Plakat mit dem Spruch „Wählen Sie Klima statt Krise“. Hier wird dem Wähler erklärt, dass „du dich weiterhin auf Sommer am See und Schnee im Winter freuen kannst“ – wenn man das Kreuz bei der richtigen Stelle macht.

„Unsere Heimat, ihre grünen Wiesen und schattigen Wälder bleiben uns erhalten. Dein Bayern bleibt wohlhabend, denn wir machen es zur Weltmarktführerin im Klimaschutz“, endet die Bullerbü-Vorstellung. Klimaschutz macht uns alle reich und ohne die Grünen wird es im Sommer kalt und im Winter warm – auf dieses Niveau sind die Grünen in Bayern gekommen.

Und deswegen teilt man abschließend auch nochmal aus: „Wir leben im wunderschönen Bayern – aber wer bewahrt uns vor Hitze, Dürre und Unwetter? Die Staatsregierung dreht Däumchen. Wir sorgen für echten Klimaschutz!“ 

Nicht nur die Kampagne um Aiwanger zeigt: Für die Grünen und ihre politischen Freunde ist das Grün-Wählen längst zur moralischen Bringschuld des Bürgers geworden. Man will gar kein politisches Angebot mehr machen. Mann will die vermeintlich richtige Stimmabgabe einfordern – und reagiert patzig, wenn die Menschen nicht mitmachen wollen.

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