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Linken-Politiker posiert mit Palästinenser-Flagge am Holocaust-Mahnmal

Ingo Jäger, der linke Bezirksratsherr des Stadtbezirks Vahrenwald in Hannover, postete am Sonntag ein Bild, auf dem er mit einer Palästinenser-Flagge am Holocaust-Mahnmal in Berlin posiert. Er meint, damit gegen Antisemitismus zu kämpfen, doch die Aktion bekommt vor dem Hintergrund von Jägers Social Media-Aktivitäten selbst einen antisemitischen Beigeschmack.

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„Free Palestine means fighting antisemitism“, schreibt der linke Lokalpolitiker Ingo Jäger am Sonntag auf Instagram zu einem Bild von sich mit Palästina-Flagge. Dabei steht der Bezirksratsherr des Stadtbezirks Vahrenwald in Hannover, der Beiträge von antisemitischen Gruppen, Videos von Arafat und Verurteilungen des Samidoun-Verbotes teilt, nicht irgendwo: Er stellt sich ausgerechnet vor das Holocaust-Mahnmal in Berlin. 

Dass Ingo Jäger sich mit seiner Palästinenser-Flagge ausgerechnet an das zentrale Mahnmal für die sechs Millionen ermordeten Juden in Europa stellt und das als Kampf gegen Antisemitismus framt, ist zumindest als Geschmacklosigkeit zu bezeichnen. Sieht man sich an, was das Mitglied der Linksfraktion Hannover für Beiträge in den sozialen Medien teilt, bekommt man von der Aktion aber noch einen ganz anderen Eindruck. 

Ingo Jäger teilt auf seinen X-Account (vormals Twitter) unter anderem immer wieder Beiträge des radikalen Vereins „Palästina spricht“. Der Verein, der der antisemitischen BDS-Bewegung nahe steht, hatte am 7. Oktober – dem Tag, an dem die Hamas in Israel einfiel und über 1.000 Menschen tötete, folterte und vergewaltigte – auf Facebook ein Freuden-Statement geteilt. Zu einem Bild von den Bulldozern, die den Grenzzaun niederrissen, schrieb man „Gaza ist grade aus dem Gefängnis ausgebrochen“. Man sei „überwältigt“, der 7. Oktober sei ein „revolutionärer Tag zum Feiern“.

Jäger selbst hatte am 7. Oktober auf seinen Social Media-Accounts keine Worte des Mitgefühls für die israelische Bevölkerung übrig. Stattdessen retweetete der Mann Beiträge auf X, in denen von einer Operation des „Palästinensischen Widerstandes“ und vom „Genozid“ in Gaza gesprochen wird. Kein Wort zur Hamas und deren Gräueltaten. 

Jäger scheint für die Opfer der Hamas nur wenig Mitgefühl zu haben, Kritik an den Palästinenser-Aufmärschen in Deutschland, an denen der linke Bezirksrat selbst zahlreich teilnahm, bringt ihn jedoch merklich in Rage. Als der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck am 1. November ein 10-minütiges Video-Statement in Solidarität mit Israel auf X veröffentlichte, schrieb Jäger, dass Deutschland nun „seine eigene Variante von #DonaldTrump“ hätte. 

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Doch selbst das ist wenig überraschend, wenn man sieht, dass Jäger Jassir Arafat, den verstorbene Palästinenser-Führer und Mitbegründer der Terrororganisation Fatah, der in der Vergangenheit zum Kampf gegen Israel bis zum „Endsieg“ aufrief, für „eine Legende“ hält. 

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