Es ist Mittwoch, der Deutschunterricht war mal wieder zum Einschlafen. Endlich klingelt es und alle Schüler strömen auf den Pausenhof. Während die Kleinen Fangen spielen und sich gegenseitig ihre Instagram-Profile zeigen, verschwinden die Oberstufenschüler einzeln vom Schulgelände. Gemeinsam begeben sie sich auf den Weg zum Supermarkt. Auf der Hälfte der Strecke gucken sich ein paar Jungs und Mädchen bedeutungsschwanger an, biegen ab und laufen zu einem kleinen Kinderspielplatz. Dort setzen sie sich auf eine kleine Treppe, gucken etwas nervös umher – was sie vorhaben, soll niemand sehen. Dann holt einer der Jungen ein Papier heraus, aus einer Jackentasche kramt er ein kleines Tütchen und Tabak hervor.
Wenige Minuten später setzen sich ein Junge und ein Mädchen einander gegenüber, der Junge nimmt einen tiefen Zug aus dem selbstgedrehten Joint, formt mit den Händen einen Tunnel zwischen dem Mund des Mädchens und seinen eigenen Lippen. Dann atmet er den inhalierten Rauch aus, das Mädchen hustet. Beide lachen. Die anderen werden ungeduldig, sie wollen auch einen Zug. Bald schon liegen sie alle nebeneinander im Sand und starren in den Himmel. Plötzlich ist alles so witzig, die Form des Blitzableiters, der kleine Wetterhahn oben auf dem Klettergerüst. Von Weitem hören sie die Schulklingel. Während ein Teil der Gruppe sich prustend auf den Weg zum Klassenraum macht, bleibt der andere liegen. Die Schule kann warten, denken sie und verspüren plötzlich einen dringenden Bock auf Döner.
Kiffen zerstört Lebensläufe – diese Erfahrung machen schon Jugendliche
Situationen wie diese haben wohl viele Jugendliche schon einmal miterlebt. Kiffen zwischen den Schulstunden – das war „cool“, irgendwie mutig. In manchen Freundeskreisen traf man sich direkt nach der Schule, um sich eine Bong anzuzünden. Dann lag man da, kichernd oder ruhig, aß Unmengen an Schokolade und guckte sich irgendeinen skurrilen Film an. Irgendwann änderte sich die Dynamik, dann gab es mal einen, den man nicht mehr in der Schule sah. Dann zwei. Man sah sie noch in den Bars, in denen sich die Klassenkameraden trafen. „Ich mache ne Pause“, sagten sie dann. „Nächste Woche komme ich wieder.“
Sie kamen nicht. Irgendwann gingen Gerüchte rum: Der eine, der komme nicht mehr wieder. Die Schule hat ihn mehrfach ermahnt, aber er hat zu viel gefehlt. Er muss die Klasse wiederholen, vielleicht fliegt er, wenn er so weiter macht. Bald darauf sah man ihn mit anderen Jugendlichen im Park, wie er sich wieder einen Joint baute. „Es werden immer mehr“, sagten seine Freunde. Sie hatten versucht, mit ihm zu reden, ihm zu sagen, dass er wieder in die Schule kommen soll. Er hatte dann beteuert zu kommen, doch es passierte nichts. Monat, für Monat, für Monat. Nach dem Abi verlor man sich aus den Augen.
Diese verlorenen Seelen möchte Karl Lauterbach wohl mit seiner neuen Cannabis-Aufklärungskampagne erreichen. Stolz sieht man ihn aktuell in den Sozialen Medien vor den neuen bunten Plakaten des Bundesgesundheitsministeriums posieren. Mit knalligen Sprüchen wie „Cannabis legal, aber Brokkoli ist mir lieber“ oder „Cannabis legal, aber lost“. Marihuanakonsum passe nicht zu einem „gesunden Lifestyle“, steht da beispielsweise. Mit der Aufforderung: „Informieren statt konsumieren!“.
Jugendliche würden die Kampagne wohl als „cringe“ bezeichnen – also als zum Fremdschämen peinlich. Sie ist jedoch nicht nur peinlich, sie ist auch absolut unglaubwürdig. Immerhin postet die Bundesregierung auf ihrem offiziellen Instagram-Account gleichzeitig ein Bild von einem Hanf-Blatt mit dem Text: „Bubatz wird legal“. Die Bundesregierung spricht mit uns, als wären wir alle Kumpels, die sich bei einer WG-Party treffen und gemeinsam einen durchziehen wollen.
Der politische Gedanke hinter diesen skurrilen Beiträgen des BMG und der Bundesregierung ist leicht zu durchschauen: Mit Cannabislegalisierung erhofft man sich, Wählerstimmen bei den noch heute vollgedröhnten Altachtundsechzigern und der jungen Kiffer-Szene zu gewinnen. Gleichzeitig weiß das Bundesgesundheitsministerium selbst, dass Cannabiskonsum für Jugendliche und junge Erwachsene durchaus mit gravierenden Gesundheitsrisiken einhergeht. Auf der Webseite des BMG steht, dass Cannabis am häufigsten in der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen konsumiert wird. Also muss Lauterbach als Bundesgesundheitsminister zumindest so tun, als wäre er eigentlich gegen Cannabis – sonst würde er sich bei den Konservativen und den etwas anständigeren Hippies als Gefährder der Jugend unbeliebt machen.
Kennst du?
Ich hab Polizei und Böhmi fehlt ein Ei….
Ein sehr guter Artikel. Cannabis ist eine Einstiegsdroge und damit für viele der Anfang vom Ende. Dass ausgerechnet der Gesundheitsminister dessen Legalisierung betreibt, ist unglaublich. Und weil immer dieses bescheuerte Argument kommt: wer Cannabis und Alkohol in einen Topf wirft, hat überhaupt nichts verstanden. Alkohol konsumiert man, um an der Welt teilzunehmen. Cannabis, um ihr zu entfliehen. Einfach ausgedrückt: dieses Dreckszeug gehört verboten.
Ein Freund von mir und das ist jetzt wirklich ein Freund und nicht ich,hat gesoffen,gekifft und manche Chemie eingeworfen.Hat es trotzdem vom Lehrling in einer großen Kunstofffabrik innerhalb der Firma über die Ausbildung zum Techniker,jetzt zu dem Produktionsleiter der Firma gebracht.Also eine übliche verkorkste Drogen Karriere.Ha Ha. Und das was der Kommentator Carlos Rodriguez geschrieben hat:“Alkohol konsumiert man, um an der Welt teilzunehmen. Cannabis, um ihr zu entfliehen.“ Ist ja wohl der absolut größte Blödsinn,den ich in dem Zusammenhang je gelesen habe.Ich diagnostiziere,das Carlos Rodriguez ein Alki der sich seine Welt schön säuft.Könnt ihr von mir aus sperren,meinen Kommentar.Aber das musste mal gesagt werden.
CMcF
Was schürt der Lauterbach immer für Panik um die Gesundheit, bei einer Erkältung sollen wir Masken tragen, zu Hause bleiben und uns impfen lassen, bei Sommerwetter am besten auch zu Hause bleiben und massenhaft Wasser trinken usw. usw.
Und nun will er eine Droge legalisieren. Das passt einfach überhaupt gar nicht zusammen.
Übler Verdacht: Es geht gar nicht um Gesundheit beim Gesundheitsminister, sondern um das Gegenteil. Trifft eigentlich auf alle anderen Ministerien auch zu – immer das Gegenteil von dem drin, was draufsteht, wie bei Orwell.
Der Artikel ist so schlecht, soviel Unsinn, das tut schon weh. Da hat sich ja mal jemand richtig qualifiziertes geäußert. Wohl Herrn Thomasius gefragt. PEINLICH!
Also mal ernsthaft, bei Jugendlichen schmecken verbotene Früchte doch am besten. Mit legalem Zeug, kann man nicht rebellieren, was für eine Legalisierung spricht. Was dagegen spricht ist, die Frage, ob alles totalitärer werden wird und man deshalb legalisiert. Zum einen um Polizeikräfte frei werden zu lassen, wegen Entlastung. Zum anderen, um das Volk mit etwas zu beruhigen und zu betäuben, weil alles andere härter wird. Ich sagte schon vor 20 Jahren, wenn die das in Deutschland frei geben, wirds totalitär werden.
Ansonsten macht doch eh jeder was er will. Wer das also will, macht das obs legal ist oder nicht.
Was man sich fragen muss, ob es vielleicht wenns legal ist und daher witzlos, ob nicht härtere Sachen, eben wegen dem Reiz des Verbotenen, mehr konsumiert werden. Ansonsten versteh ich den Affen nicht den man macht, wegen einer weichen Droge, während saufen normal ist. Und nicht zu vergessen, Tabak kommt noch vor Cannabis als Einstiegsdroge und Alkohol mit dem ersten Rausch ohnehin. Also was soll das geflenne hier in Deutschland schon wieder. Und wenn dieses Land am Cannabis untergeht statt an der ganzen anderen Scheiße die hier gerade so läuft, dann haben wir es nicht anders verdient. Punkt.
Also würdest du deinen Artikel auf studien aufbauen so würde dieser Artikel nicht erschienen seien.
Die sache mit dem alkohol ist legal, und wie funktioniert es? Dieser Artikel zeigt keine objektivität sondern meinungsmache. Das es sehr wohl funktioniert sieht man an Ländern wo man damit gross wird.
Für dich: Der schwarzmarkt wird jetzt aufblühen da es keinen geregelten Verkauf gibt. Genau das wollen sie, das sie die personen die das Naturprodukt zu sich nehmen – an dem noch NIE ein mensch gestroben ist. es gibt keine körperlich abhängigkeit wie nikotin und Alkohol. Chemie in Tabletten und flüssigen Varianten, hauptsache der arzt hat gesagt…..
ach ja es ist entzündungshemmend, diese böse thc …
Das jugendliche kontrolliert werden müssen sieht man ja beim tabak beim alkohol usw.
Übrigens bewirb dich doch bei Regierung, die brauchen leute die hirnlose härter strafen fordern
Passt thematisch ist von heute und der JF.
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7.816 Aufrufe 04.09.2023
INSIDE FRANKFURT BAHNHOFSVIERTEL | Grüne Politik im Endstadium
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