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Thüringen

Kommt der nächste Landratsposten für die AfD?

Am Sonntag wird im Saale-Orla-Kreis ein neuer Landrat gewählt. Während die Kandidatin der SPD versucht als parteilose bei den Wählern zu punkten, setzt die AfD auf Sieg.

AfD-Landratskandidat Uwe Thrum

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Das politische Deutschland wird am Sonntagabend gespannt nach Thüringen blicken. Denn im thüringischen Saale-Orla-Kreis sind alle Wahlberechtigten aufgerufen, einen neuen Landrat zu wählen. Da der bisherige Amtsinhaber Thomas Fügmann von der CDU nicht mehr antritt, hat keiner der vier Kandidaten einen Amtsbonus. Doch aktuelle Umfrage-Ergebnisse zur Landtagswahl deuten in eine Richtung: Die AfD könnte ihren zweiten Landratsposten stellen.

Neben Christian Herrgott, der 2019 für die CDU den Landtagswahlkreis Saale-Orla-Kreis I mit 32,5 Prozent gewann, tritt für die AfD Uwe Thrum an, der 2019 mit 29 Prozent für die AfD den Nachbarlandtagswahlkreis Saale-Orla-Kreis II gewann. Der Landratskandidat der Linken, der wie Herrgott und Thrum ebenfalls im Thüringer Landtag sitzt, musste sich 2019 mit 25,1 Prozent der Stimmen gegenüber Uwe Thrum geschlagen geben, schaffte den Einzug in den Landtag jedoch über die Landesliste.

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Die einst stolze Volkspartei und jetzige Kanzlerpartei SPD mischt ebenfalls mit – wenn auch verdeckt. Denn die parteilose Kandidatin Regina Butz wirbt in ihrem Wahlkampf zwar damit, kein SPD-Parteibuch zu besitzen, doch auf ihrer Wahlkampfwebsite findet sich ein versteckter Hinweis zu ihrer Zugehörigkeit: das Spendenkonto. Es scheint fast, als möchte die SPD ihrer Kandidatin durch das SPD-Logo den Wahlkampf nicht erschweren.

Doch sie wird es wohl auch so schwer genug haben, denn die Stimmung in der Bevölkerung scheint in eine ganz andere Richtung zu zeigen. Bei der letzten Insa-Umfrage aus November 2023 hatte die AfD ihren Vorsprung gegenüber den anderen Parteien mit 34 Prozent weiter ausgebaut. Die zweitstärkste Kraft bildete mit 22 Prozent die CDU, gefolgt von der Linken mit 20 Prozent. Die SPD kam grade mal auf 9 Prozent der Stimmen.

Vor diesem Hintergrund liegt die Frage nahe, ob die AfD am Sonntag ihren zweiten Landratsposten besetzen kann. Im Herbst vergangenen Jahres konnte die Partei im nicht unweit entlegenen Sonneberg die erste Landratswahl in der Geschichte der Partei gewinnen. AfD-Kandidat Sesselmann holte im ersten Wahlgang 46,7 Prozent, während der Zweitplatzierte Jürgen Köpper von der CDU auf 35,7 Prozent kam. Im zweiten Wahlgang konnte sich Sesselmann mit 52,8 Prozent durchsetzen.

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