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Streit in woker Bubble

Klimakleber blockieren LGBTQ-Parade und überraschen mit heftiger Kritik

Politisch sind sie eigentlich sehr nah beinander, jetzt scheint es aber Streit zu geben: In London blockierten Klima-Kleber am Samstag eine Parade von LGBTQ-Aktivisten. Die Klima-Aktivisten kritisieren die Nähe der Bewegung zu „zerstörerischen“ Unternehmen und Industrien.

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Eine Londoner Pride-Parade am Samstag im britischen London musste plötzlich stoppen- aber nicht wegen der Polizei oder einer Gegendemonstration – nein, die Klima-Aktivisten der Gruppe „Just Stop Oil“ kam ihnen in die Quere. Wie die Klimakleber in Deutschland hatten sie sich auf die Straße gesetzt und damit den Demoverlauf unterbrochen. Der Pride-Lastwagen der LGBTQ-Aktivisten konnte nicht mehr weiterfahren- ein jähes Ende der Veranstaltung.

Streit im woken Lager?

Und tatsächlich war das kein Versehen, kein Zufall – sondern eine geplante Aktion der Klima-Kleber. Denn scheinbar, so sehr sie sich in der Öffentlichkeit oft geeint präsentieren, herrscht jetzt Zank zwischen den beiden Gruppe. Die Klima-Blockierer werfen nämlich mit schweren Anschuldigungen um sich.

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In einem Twitter-Thread kritisierte der Sprecher von „Just Stop Oil“, James Skeet, den Pride-Marsch als Ganzes dafür, dass er sich weigere, die Klimakrise ernst zu nehmen, indem er Spenden von „stark verschmutzenden“ Unternehmen annehme. „London Pride“ habe es bisher versäumt, sich dazu zu verpflichten, die notwendigen Schritte zum Schutz der LGBTQ-Gemeinschaft vor dem sich abzeichnenden Klimakollaps zu unternehmen, und hat es versäumt, ihre Beziehung zu zerstörerischen Industrien anzusprechen, die Pride nutzen, um ihr Image zu „pinkwashen“, heißt es in der Erklärung der Klima-Aktivisten. Man habe deswegen den Protest der Pride-Aktivisten blockiert.

Harte Kritik von Seiten der Klimakleber

Der Sprecher der Klima-Blockierer findet auch kritische Töne zu der Entwicklung der Pride-Bewegung: „Die Pride wurde aus Protest geboren. Es zeigt, wie weit wir als Gemeinschaft gekommen sind, dass die umweltverschmutzenden Industrien und die Banken, die sie finanzieren, die Pride nun als nützliches Instrument zur Reinigung ihres Rufs betrachten, indem sie mit der einen Hand Regenbogenfahnen schwenken und mit der anderen den sozialen Zusammenbruch beschleunigen“, so Skeet.

„Es sind queere Menschen, und insbesondere queere People of Colour im globalen Süden, die als erste unter diesem sich beschleunigenden sozialen Zusammenbruch leiden. Was würden diejenigen, die die Schwulenbewegung während der Stonewall-Unruhen 1969 ins Leben gerufen haben, von dem Konzern-Spektakel halten, zu dem die Pride heute geworden ist?“

„Konzern-Spektakel? Was würden die Pride-Aktivisten von früher denken?”- Klingt so, als würden die Klimakleber den Pride-Aktivisten Kollaboration mit dem Feind vorwerfen. Der Keil scheint also tiefer zu sein, als diesen kleinen Streit eine Lappalie nennen zu können. Vielleicht also nicht das letzte Mal, das Klimakleber einen solchen Pride-Protest blockieren.

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