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Bedrohung nur durch Rechtsextreme

Kika-Sendung zu Antisemitismus: Kein Wort zu islamischem Judenhass

In der Kika-Sendung „logo!“ geht es am Dienstagabend um Antisemitismus. Aufhänger ist der „Krieg zwischen Israel und der Hamas“, der jedoch nicht weiter ausgeführt wird - der Überfall auf die israelische Bevölkerung wird genauso wenig erwähnt, wie islamischer Antisemitismus. Die Kindersendung suggeriert, dass Juden in Deutschland nur durch Rechtsextreme bedroht werden.

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„Seit Anfang Oktober gibt es Krieg zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas“, sagt die logo!-Moderatorin Maral Bazargani bei der am Dienstagabend ausgestrahlten Folge der ZDF-Kindersendung – und das ist auch schon die einzige Andeutung, von welcher Seite der Hass auf Juden, über den das ZDF seine kleinen Zuschauer aufklären möchte, heutzutage mehrheitlich kommt. 

Bazargani erzählt von jüdischen Ghettos im Mittelalter und vom Nationalsozialismus, nur der islamische Antisemitismus, der aktuell überall auf deutschen Straßen sichtbar wird, scheint keiner Erwähnung wert zu sein.

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Islamismus bleibt unerwähnt

In der 10-minütigen Sendung, in der neben dem Thema „logo! trifft einen jüdischen Jungen“ auch der „Tag des Fernsehens“ und „Lichter in New York“ abgehandelt werden, wird mit keinem Wort erwähnt, warum Israel seit dem 7. Oktober im Krieg mit der Hamas ist – dass die Terrororganisation den einzigen jüdischen Staat der Welt überfallen hat, über 1.400 Menschen tötete und hunderte entführte. Genauso wird mit keinem Wort erwähnt, vor wem Juden in Deutschland – wie der 17-jährige Noam, der in der Sendung interviewt wird – heutzutage eigentlich geschützt werden müssen. 

Noam selbst äußert sich dazu nur unkonkret. Er erklärt, dass es unangenehm gewesen sei, schon als Kind Angst haben zu müssen, dass „irgendwelche Leute“ kommen könnten, die ihm etwas antun wollen. Dem 17-Jährigen sei zum Glück noch nie etwas passiert – doch, so erklärt es das Kika-Format, er wisse genau, dass es Menschen gibt, „die ihn hassen, nur weil er Jude ist“. Und das sind ausschließlich Rechtsextreme – so suggeriert es zumindest ein anschließendes Erklärvideo. 

Antisemitismus nur durch Rechtsextreme

Schon „seit Jahrhunderten“ gebe es Antisemitismus, erklärt das ZDF. Zum Beispiel im Mittelalter, in dem Juden in abgegrenzten Stadtteilen leben mussten und nicht die gleichen Rechte hatten, wie andere Menschen. Besonders groß sei der Judenhass in Deutschland unter Adolf Hitler und den Nationalsozialisten gewesen, heißt es – so weit, so richtig. Doch als es um den heutigen Antisemitismus in Deutschland geht, zeigt das ZDF lediglich ein Bild von jüdischen Grabsteinen, die mit Hakenkreuzen beschmiert wurden. Und das wars.

Kein Wort zu den islamistischen Aufmärschen auf deutschen Straßen, wo völlig unbehelligt zur Auslöschung Israels und seiner Bevölkerung aufgerufen wird – kein Wort dazu, dass es heutzutage hauptsächlich Muslime sind, die Juden bedrohen, beleidigen oder angreifen, wenn sie ihren Glauben offen zeigen. Man geht kommentarlos zum nächsten Beitragsteil über – und der beginnt mit einer Abbildung von kleinen Kindern, die den Sternenhimmel sehen wollen. Darunter ein vielleicht sechs Jahre altes, verschleiertes Mädchen.

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