Skandalöse Fotomontage
Geschmackloser Tweet der Deutschen Bahn über Beatrix von Storch löst Empörungswelle aus
Die Deutsche Bahn twitterte am Sonntag eine Bildmontage der AfD-Politikerin Beatrix von Storch, die sie in der Wüste zeigte. Dazu schrieb das Unternehmen: „Wir freuen uns, dass Sie Ihr Ziel trotzdem erreicht haben.“ Ein geschmackloser Satz, der auf Twitter auch unter ÖRR-Journalisten Empörung auslöste.
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„Wir freuen uns, dass Sie Ihr Ziel trotzdem erreicht haben. Die Rückfahrt fällt leider aus.“ Mit diesen Worten kommentierte der offizielle Twitter-Account der Deutschen Bahn am Sonntag einen Beitrag der AfD-Politikerin Beatrix von Storch, die sich zuvor in einem Tweet über die Verspätung ihres Zuges beschwert hatte. Dazu postete die Deutsche Bahn eine Fotomontage, die Beatrix von Storch in einer Wüste zeigte. Die Message hinter diesem Post war unschwer zu verstehen: Die AfD-Politikerin solle nach Ansicht des Social-Media-Teams in die Wüste verbannt und ihre Rückfahrt verhindert werden.
Beatrix von Storch reagierte umgehend auf den Bahn-Post: „Diese kaputte Bahn ist noch kaputter als ich es für möglich hielt: Inzwischen über 70 Minuten Verspätung. Noch lange nicht am Ziel. Und anstatt sich zu entschuldigen oder wenigstens kleinlaut den Mund zu halten, montiert die Pressestelle der Bahn mein letztes Photo in die Wüste und wünscht mich dahin. Die können also neben Trans_X* auch Kundenbeschimpfung- ein 100 % Staatsbetrieb. Aber sonst nix! Hier stranden bald die Leute in der Nacht. Aber aus der Pressestelle werden unliebsame Kunden beschimpft.“
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Nicht nur die AfD-Politikerin war von der Reaktion der Deutschen Bahn irritiert. ARD-Korrespondent Gabor Halasz kommentierte: „Vielleicht auf den ersten Blick lustig. Auf den zweiten nicht mehr so. Wer die #AfD zurecht dafür kritisiert, dass sie Menschen irgendwo entsorgen will, sollte nicht mit gleicher Münze zurückzahlen.“ Zahlreiche Twitter-Nutzer sahen das ähnlich.
Nicht jedoch ÖRR-Kollegin Georgine Kellermann. Die Transfrau, die bis vor kurzem noch beim WDR gearbeitet hatte, proklamierte hämisch: „Jetzt schon mein Tweet des Jahres. Liebe @DB_Presse Ihr seid Spitze! Danke! #FrauStorchindieWüste“. Auch die Grünen-Politikerin und Bundestagsabgeordnete Renate Künast kommentierte den DB-Tweet mit einem Emoji mit Herzaugen – und drückte damit ihre Zustimmung aus.
Ob ausgerechnet die Deutsche Bahn bei ihrer Vorgeschichte Witze über Deportationen von Menschen reißen sollte, bleibt dem Geschmack des Lesers überlassen. Fest steht: Es ist schwer nachvollziehbar, dass sich ein Unternehmen, das zu einhundert Prozent dem Bund gehört und seit Jahren für seinen katastrophalen Service bekannt ist, derartig abfällig über eine Kundin äußert. Dass Beatrix von Storch AfD-Politikerin ist, schmälert den Vorwurf nicht – immerhin lässt sich der Kommentar der Deutschen Bahn dadurch zusätzlich als politisches Statement lesen. Ein solches sollte gerade ein Staatsunternehmen besser unterlassen.
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„Ob ausgerechnet die Deutsche Bahn bei ihrer Vorgeschichte Witze über Deportationen von Menschen reißen sollte, bleibt dem Geschmack des Lesers überlassen.“ So ein trockener Satz, mal so eben nebenbei bemerkt, und das in einem kleinen Redaktions-Artikel…
Ihr seid so gut!
Ich fahr sowieso nicht mehr Bahn. 1. Fenster lassen sich nicht öffnen. 2. Flucht vor fehlgesteuerten Migranten bzw. Amokläufern ist unmöglich. Ich fliege, so wie die Grünen. 👍😉
Wo Staat draufsteht, ist Terror drin. Wenn nicht, wird er importiert.
Als Unworte des Jahres zu empfehlen:
Begriffe wie „grün“ und „Staat“ erregen nur noch Ekel.
Das Staatsunternehmen Bahn/Bahn AG arbeitet sich an auf Zeit gewählten Bürgervertretern im höchsten deutschen Parlament (735) ab, die auch über das wirtschaftliche Schicksal des Unternehmens entscheiden müssen. Es ist nicht vorstellbar, dass eine kleine Marketingabteilung diese Veröffentlichung alleine ohne die Einwilligung von Vorstand Lutz vorgenommen hat. Mann Oh Mann!
Schneller ist Frau Stoch per Flugzeug in der Wüste als mit der Bahn am Ziel. Dieser Laden hat fertig.
Kellermann. Ach, das war ja der/ die/ das, ganz Polen als Schande bezeichnet hat. Passt also. Und ich bin wahrlich kein Fan von Frau v. Storch.
Weil einige auf „Staatsbahn“ hinweisen:
So widerlich dieser Tweet ist, die Bahn ist zwar im Staatsbesitz, aber rechtlich eine Aktiengesellschaft. Deshalb sogar verpflichtet, dem Gewinn Priorität vor dem Bahnverkehr einzuräumen, und das ist der Grund für die katastrophalen Zustände und die international nur noch peinliche Unzuverlässigkeit. Grundstücke lassen sich leichter verhökern (S-21!) als Profit mit Personenverkehr erwirtschaften!
Als die englischen Bahnen privatisiert wurden, waren da die Folgen ähnlich und kosten sogar jedes Jahr Menschenleben.
Als die Deutsche Bahn noch Staatsbahn war, funktionierte sie gut (es gab damals auch „Bahnpolizei“, echte Polizisten! Nicht wie heute Rentner und orientalische Schläger mit Kürzest-Ausbildung als Security).
Und die Staatsbahn der Schweiz ist bis heute vorbildlich!
Man muß es eben wollen.
Glaube doch keiner, die Bahn würde als Privatunternehmen nicht so erbärmliche Hetze betreiben! Siehe Facebook, youtube etc.