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Grimma

Freie Wähler-Bürgermeister nimmt Wahl in sächsischen Landtag an – Sperrminorität für AfD möglich

Grimmas Oberbürgermeister Matthias Berger nimmt offiziell seine Kandidatur für den sächsischen Landtag an. Als einziger Abgeordneter der Freien Wähler könnte er der AfD zu einer Sperrminorität verhelfen. 

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Wie die Leipziger Volkszeitung berichtet, hat Grimmas Oberbürgermeister Matthias Berger sich dazu entschlossen, sein Mandat für den Sächsischen Landtag anzunehmen. Bei der Wahl hatte er seinen Wahlkreis im Landkreis Leipzig gewonnen, allerdings hatte er offen gelassen, ob er das Mandat selbst annimmt oder ob der Landesvorsitzende der Freien Wähler, Thomas Weidinger, das Mandat als Nachrücker übernimmt. Berger hatte auf der Wahlliste auf Platz 1 kandidiert, Weidinger auf Platz 2. Der Kreiswahlausschuss hatte bis Ende dieser Woche die Frist gesetzt, dass Berger sich entscheiden muss, ob er das Mandat annimmt oder nicht.

„Es ist die schwierigste Entscheidung meines Lebens“, hatte Berger in dieser Woche gegenüber der LVZ seine lange Bedenkzeit begründet. „Ich möchte das Bestmögliche für Grimma und für die sächsischen Kommunen erreichen.“ Nun, da Berger in den Sächsischen Landtag zieht, könnte er den entscheidenden Unterschied ausmachen: Schon vorher hatte er angekündigt, auch mit der AfD reden zu wollen. „Das verstehe ich unter Demokratie“, erklärte Berger. „Dazu gehört für mich auch die AfD, die ein politischer Player unter vielen ist.“

Der AfD fehlt im Landtag eine Stimme zur Sperrminorität. Denn sie verfügt nur über 40 von 120 Sitzen. Für eine Sperrminorität sind 41 von 120 Sitzen nötig. Für manche Entscheidungen ist im Landtag eine Zwei-Drittel-Mehrheit nötig, wie zum Beispiel für die Wahl der Verfassungsrichter oder für Änderungen der Verfassung. Wenn Berger mit der AfD-Fraktion zusammen abstimmt, können keine Änderungen erfolgen, die einer Zwei-Drittel-Mehrheit im Landtag bedürfen. Der Landtag in Sachsen wird wahrscheinlich am 01. Oktober zusammentreten, wie die Leipziger Volkszeitung berichtet.

Mit der Mandatsannahme gibt Berger sein Amt als Oberbürgermeister von Grimma auf. Bis zur Wahl des Oberbürgermeisters Anfang 2025 wird die Beigeordnete Ute Kabitzsch die Amtsgeschäfte weiter fortführen.

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