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Essay

„Faschismus, der geht so“ – Die Zeit vergleicht Milei, Meloni und Trump mit Hitler und Mussolini

In einem Beitrag für die Zeit vergleicht der Redakteur Nils Markwardt mehrere konservative und libertäre Politiker mit Faschisten und Nazis. Er stellt mehrere Gemeinsamkeiten fest, jedoch sind diese heutigen „Rechtsextremisten“ für ihn teilweise sogar noch schlimmer als Hitler und Mussolini.

„Und der Faschismus, der geht so“: Der Beitrag erschien in der Wochenzeitung Die Zeit

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Die Zeit titelt in einem am Sonntag erschienenen Essay: „Und der Faschismus, der geht so“. Dabei knöpft sich der Autor, Kulturredakteur Nils Markwardt, den „heutigen Rechtsextremismus“ vor. Seine Hauptvertreter: Argentiniens Präsident Javier Milei, Amerikas designierter Präsident Donald Trump und Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, so zumindest Markwardt. Auch Russlands autoritär regierender Präsident Wladimir Putin wird mit den westlichen Politikern in eine Reihe gestellt.

Der Zeit-Redakteur findet eine Reihe von Gemeinsamkeiten bei den heutigen „Rechtsextremen“ und bei den Faschisten aus den 30er Jahren, also den Nationalsozialisten und den italienischen Faschisten. Dabei sei es auch gleich, ob die Rechtsextremen „eher libertär oder völkisch“ daherkommen würden.

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So wirft Markwardt Milei, Trump und anderen „faschistisches Fasching“ vor. Im Gegensatz zu linkem Entertainment würden Rechte bei ihren Wahlkampfveranstaltungen „die niedersten Instinkte“ befriedigen; etwa wenn Milei im Wahlkampf die Kettensäge als Symbol für den Abbau der staatlichen Bürokratie nutzt oder Björn Höcke im Thüringer Wahlkampf einen Motorradkorso veranstaltet, so heißt es.

Der Redakteur stellt eine Ähnlichkeit fest. „Zu diesen Gräueltaten [Massenmord, Straßengewalt und hasserfüllten Parolen] konnten Mussolini und Hitler ihre Anhänger aber überhaupt erst aufpeitschen, indem sie ihre ideologische Indoktrinierung mit lärmender Massenunterhaltung paarten, mit Fackelzügen, Trommelwirbel und Volksfeststimmung“, schreibt Markwardt.

In manchen Aspekten, so stellt Markwardt fest, sind die heutigen „Rechtsextremen“ schlimmer als die früheren Faschisten. So würden Trump und Co. nun mehr Selbstinszenierung betreiben: „Gerade hat Trump noch gegen Migranten gehetzt, schon steht er schon tanzend zum Song YMCA auf der Bühne. (…) Sowas hätte es in den Dreißigerjahren nicht gegeben.“

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Selbst der Verzicht Trumps auf ein Präsidentengehalt (Apollo News berichtete), sieht Markwardt kritisch. Die Botschaft hinter Trumps Verzicht sei: „Uns geht es bei der Politik nicht ums Geld, denn wir sind ja schon reich.“ Doch das „könnte (…) verlogener nicht sein“. Denn Trump hätte in seiner ersten Amtszeit auch Geld verdient, etwa dadurch, dass „Angehörige von 20 ausländischen Regierungen“ in seinen Hotels übernachtet hätten. Außerdem würden, so mutmaßt der Autor, die Verkaufszahlen für Trumps Merchandising-Artikel auch während seiner Amtszeit ansteigen.

Während Putin, der Russland seit über 20 Jahren autokratisch regiert, nur am Rande vorkommt, kritisiert Markwardt Meloni, Trump und Milei ausführlich. Beispiele für autoritäres Auftreten, das eines der Hauptmerkmale von Faschisten ist, liefert er jedoch kaum. Einzig etwa Mileis Auflösen von gewalttätigen Demonstrationen wird von Markwardt als „Niederknüppeln“ angeprangert.

Orban, Meloni, Trump, Milei, die Liste der im Essay als „Rechtsextrem“ verunglimpften und in eine direkte Reihe mit Adolf Hitler und Benito Mussolini gestellten Politiker ist lang. Besonders bemerkenswert ist, dass nahezu alle Kritisierten bereits seit langem an der Regierung sind oder es lange Zeit waren. Dabei wurde in all den angesprochenen Länder bislang nirgendwo die Demokratie abgeschafft.

Die Frage, ob der Vergleich von demokratisch gewählten und entsprechend regierenden Politikern mit den Verantwortlichen für den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust angebracht ist, stellte sich die Zeit und ihrem Kulturredakteur Markwardt anscheinend nicht.

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131 Kommentare

  • Das zeigt doch nur wie verzweifelt die linksrotgrünen sind, wenn man solche dämlichen Vergleiche heranzieht…

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  • Man muss sich nur mal die Kommentare in der Zeit oder auch dem Tagesspiegel durchlesen, dann weiß man sofort an welche Klientel sich diese Artikel und Essays richten. Da stellen sich mir die Nackenhaare auf.

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  • Sie beginnen in ihrer Verlustpanik jeden Verstand zu verlieren, den sie überhaupt noch hatten. Man hätte noch irgendwie die Causa Musk und die AfD einflechten können. Zu Musk heute ein passender und hervorragender Kommentar in der Berliner Zeitung von Moritz Eichhorn: „Meinungsfreiheit ja, aber nur für Mitläufer. Die Angst vor dem Tesla-Chef führt zu aggressiven Reaktionen. Doch seine Botschaft lässt sich nicht verbieten.“ Diese toxische Mischung aus autoritärer Aufladung und Panik macht diese Medienkader bei Zeit und Co. aber umso gefährlicher.

  • Was für ein Schwachsinn! Für eine Diktatur braucht man einen mächtigen Staat bzw. Repressionsapparat und Denunziantentum. Wenn Milei, Musk u.a. den Staatsapparat abbauen, kann dieser nicht mehr für Repressionen eingesetzt werden. Das Gegenteil findet man hierzulande: immer mehr Bürokraten, immer mehr Bevormundung, immer mehr Denunziationsportale und Einschränkung der (Meinung-)Freiheit. Wo sich der Staat nun tatsächlich in Richtung (faschistische) Diktatur entwickelt, mag jetzt jeder selbst beurteilen…

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  • Ups, dann müsste ja auch Helmuth Schmidt gleich Hitler und Mussolini sein, denn Helmuth Schmidt war eindeutig und erklärtermaßen gegen Masseneinwanderung.
    Problem nur: Helmuth Schmidt war Herausgeber der ZEIT vor vierzig Jahren! 😊✌️

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  • Nur zur Info:
    Die Zeit ist ein SPD-Kloblatt (nicht einmal meinen Fisch würde ich da einwickeln). Wer das liest, der muss deren Anhänger sein.

    57
  • Will der mich für dumm verkaufen?

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  • Der irre Wokismus starb am 5.11.2024, am Tag der US Wahl. Trump‘s Sieg war tatsächlich „too big to rigg“.
    Sogar viele Wahlkreise in den blauen Staaten waren rot. Das eindeutige Signal, dass die geistig normalen Bürger die Nase gestrichen voll haben.

    Was wir jetzt noch erleben ist das Nervenzucken der bereits toten MSM. Wie beim Aal dauert es noch eine Weile bis Ruhe ist.

    Deshalb ist es so wichtig und wertvoll, dass es z.B. Apollo-News etc. gibt.

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  • Offenbar hat der Autor das Wesentliche übersehen: It´s the economy, Stupid! Hätte er herausgearbeitet, daß im Faschismus der Staat sich die Produktivkräfte unterordnet, indem sie durch bürokratische Vorgaben, Subventionen, Auftragsvergabe sowie vor allem durch personelle Entscheidungen in Abhängigkeit gebracht werden und Dinge produzieren müssen, die am Markt nicht bestehen könnten, ohne die Regularien und Finanzhilfen, die aus Steuermitteln kommen, dann hätte er gemerkt, daß es unsere Regierung und die EU sind, die den faschistischen Weg beschritten haben.

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  • Links (in all seinen abscheulichen Formen) läuft zu Höchstform auf, fletscht die Zähne, kocht, …
    Was jedoch nichts am unablässigen Näherrücken des 20. Januar 2025 ändert.

  • Du liebe Güte! Muss man jedem Käseblatt eine Plattform bieten? Solche Zeitungen sind gut um damit den Fisch einzuwickeln oder unters Katzenklo zu legen.

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  • Es schrieb Josef Goebbels in der Parteizeitung der NSDAP „Der Angriff“, die am 06.12.1931 erschien: „Der Idee der NSDAP entsprechend sind wir die deutsche Linke (…) Nichts ist uns verhasster als der rechtsstehende, nationale Besitzbürgerblock.“

    21
  • Den nimmt doch kein vernunftbegabter Mensch ernst.

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  • Wenn ich das Gleiche über Habeck, Baerbock, Dröge, Haßelmann, KGE, Esken und Konsorten schreiben dürfte wäre es okay, darf ich aber nicht, ich habe nämlich keinen Bademantel.

  • Zu solchen Einschätzungen kann man nur kommen, wenn man in grenzenloser Selbstüberschätzung und -überhöhung alle Andersdenkenden verachtet, die Deutungshoheit über sämtliche Ethik- und Moralbegriffe an sich reißt und dabei völlig übersieht, dass man sich selbst viel näher an dem entlang bewegt, was man anderen unterstellt.

    Ich bin mir nicht sicher, ob das immer absichtlich stattfindet oder ob die Betreffenden nur nicht mehr merken, dass sie sind, wie sie sind. Jedenfalls ist dieser Personenkreis unfähig zu jeglichem Perspektivwechsel noch zu einem Minimum an Empathie.

    Wie soll eine Gesellschaft funktionieren, wenn nur noch eine Ausrichtung als Wahrheit gilt und alles andere jähzornig verbissen wird?

    Und weil immer gleich jene finstere Zeit vor 100 Jahren herbei gezogen wird: Da muss ich an einen bekannten Journalisten und Kolumnisten i.R. denken, der auf die Frage, warum das damals passieren konnte, die folgende Antwort gab: Weil sie damals so waren, wie ihr heute seid.

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  • Da hat er einen Punkt, Hitler hätte wahrscheinlich tatsächlich nicht zu YMCA getanzt 🙂

  • Wenn der Journalist nur etwas mitgedacht hätte, wäre ihm aufgefallen, dass genau diese Persönlichkeiten sicher im Sattel sitzen und Rückendeckung vom Souverän, dem Wähler haben, während seine Protagonisten, Scholz, Makron, der Engländer dessen Namen ich mir nicht merke, weil er schon der vierte in kurzer Zeit ist, Trudeau,.. alle die Rückendeckung vom WEF, Soros, Gates,. haben, aber alle prekäre Regierungen führen, die sich schon oder bald auflösen. Finde den Fehler.

    13
  • Die vom Autor so verrissenen Politiker haben alle eines gemeinsam: Ihre Völker verehren sie, weil die Menschen spüren, dass mit ihnen eine Verbesserung der Lebensverhältnisse einhergeht, dass diese Präsidenten die Sorgen und Nöte ihrer Bürger ernst nehmen und mit ihren Interessen im Einklang stehen.

    Man erkennt es auch daran, dass die Hau-ab- und Buh-Rufe fehlen, wenn diese Personen unter die Leute gehen. Im Gegenteil: man feiert sie.

    Und so ist es auch in unserem Land: Wo immer Regierungspolitiker auftauchen, ernten sie Ablehnung und lautstarken Protest. Wo AfDler unter die Leute gehen, werden sie umringt, umarmt und um Selfies gebeten.

    Das hätten die, welche die Protektion von WEF und großen Vermögensverwaltungen benötigen, um in der Politik überhaupt aufzusteigen, auch gerne. Aber die Menschen haben ein feines Gefühl für falsche Töne und leeres Gerede.

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  • Mussolini startete als Hardcore-Linker, und die Nationalsozialisten hatten den zweiten Teil ihres Namens auch nicht ohne Grund. Die Autoren sollten die Geschichtsbücher nochmal lesen. Ich persönlich sehe ganz andere Parallelen, wer teilt denn gerade Menschen nach „Rassen“ ein, wer hat Fantasien, privates Eigentum zu beschneiden, und wer möchte die Meinungsfreiheit mit Hilfe von Gummiparagraphen einschränken, die geeignet sind, beinahe jeden Bürger willkürlich zu schikanieren?

  • So ein Bullshit….👎

  • Damit ist die Zeit definitiv übers Ziel hinaus geschossen. Die Wähler laufen den Linken und ihrer in Selbstaufgabe und Selbstgeißelung mündenden Politik in Scharen davon. Anstatt sich aber mal die Frage zu stellen, warum das so ist, wird der Gegner mit wüsten Beschimpfungen überzogen. Alles Hitler und Mussolini. Stalin und Mao kommen bei diesen Vergleichen übrigens nie zum Einsatz die hatten ja „gute Absichten“. Das die aber noch größere Leichenberge zum Ergebnis hatten, interessiert die Linken nicht, denn die Absicht ist bei denen das Allentscheidende in der Politik. Wer sich für Ergebnisse interessiert, der ist bereits rechts.
    Und so wird die Wählerwanderung nach rechts weiter gehen, nur schade, dass so viele den Sozen von der Union auf den Leim gehen.

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  • Die Gefahr sehe ich derzeit a priori in SPD und Grünen.
    Die sind es, die Deutschland kaputt machen.

  • „…..indem sie ihre ideologische Indoktrinierung mit lärmender Massenunterhaltung paarten“.
    Erinnert mich an ÖRR und Mainstreammedien zu einem bestimmten Thema in den letzten vier Jahren.
    Hat das Herrn Markwardt da auch gestört?

  • Wem traut man mehr
    1. dem Herrn Markwardt oder
    2. in den kurzen Statement hier
    https://www.youtube.com/watch?v=TROXJBfIYas

    1. oder 2.

    mein Vote: 2
    Wie seht ihr das bzw. wie votiert ihr???

    7
  • Ich schäme mich rückwirkend, denn ich war vor vielen Jahren auch einmal ein Abonnent der Zeit.
    Aber in den letzten Jahren ist die Zeit, und nicht zuletzt der Kommentarbereich, so weit in das linkspopulistische Milieu abgedriftet, daß sie für erwachsene Demokraten nicht mehr erträglich ist.

    Mehr muß man zu der ZEIT und dem peinlichen Artikel nicht mehr sagen, bzw. schreiben.

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