Kein Klartext
„Diktator“-Satz: Baerbock blamiert sich bei Maischberger
Viele kritisieren Baerbock, weil sie Chinas Machthaber Xi als Diktator bezeichnete. Dabei hätte das ein richtiger Satz sein können. Doch Baerbock treibt keine Klartext-Diplomatie an - sie hat schlicht unüberlegt geplappert.

Seit einer Woche steht Bundesaußenministerin Baerbock in der Kritik. Auf ihrer Amerikareise hatte Baerbock den chinesischen Präsidenten einen Diktator genannt. „Sollte Putin diesen Krieg gewinnen, was für ein Zeichen wäre das für andere Diktatoren in der Welt, wie Xi, wie der chinesische Präsident?“, hatte die Grüne gesagt. Peking war empört, bestellte den deutschen Botschafter ein. Und auch hierzulande warfen viele der Außenministerin einen diplomatischen Fauxpas vor. Freilich nicht alle: Viele loben die Ministerin auch für die „klaren Worte“, die sie gefunden habe. Doch „klare Worte“ sehen anders aus.
Ja, Baerbock hat Xi einen Diktator genannt – und wer würde abstreiten, dass er tatsächlich einer ist? Xi beherrscht die Parteiendiktatur China mit eiserner Hand. Das abzustreiten, wäre unseriös. Und dass eine Politikerin mal deutlich sagt, was Sache ist, ist an sich nicht verwerflich. Wenn es denn wirklich so gemeint gewesen wäre.
„Klartext-Baerbock“ plötzlich ganz schmallippig
Hätte Baerbock wirklich eine klare Ansage gemacht, würde ihr dafür Respekt gebühren. Dass es der Außenministerin aber nicht um klare Ansagen geht, offenbarte sie am Mittwochabend bei Sandra Maischberger. Die Moderatorin wollte von Baerbock wissen, ob sie einen Schaden für die deutsch-chinesischen Beziehungen befürchte – immerhin ist China Deutschlands wichtigster Handelspartner. „Natürlich habe ich die Reaktion zur Kenntnis genommen“ weicht Baerbock der Frage aus. „Ich habe mich geäußert, wie ich mich geäußert habe und die Chinesen haben reagiert, wie sie reagiert haben.“ Ihren „Diktator“-Ausspruch wiederholen will Baerbock nicht. Stattdessen steht sie schmallippig da und schweigt. Hier sieht man keine Staatsfrau mit Klartext-Attitüde, sondern ein Schulmädchen beim Direktor. Wahrscheinlich hat Scholz sie nach ihrem Ausfall telefonisch gemaßregelt.
Die bei Fox groß auftrumpfende Baerbock ist plötzlich ganz still. Da darf die Frage gestellt werden, ob es wirklich um die Sache, die hehren Prinzipien hinter so einer Aussage ging – oder ob die Außenministerin nicht einfach einen unüberlegten Satz gesagt hat. Wahrscheinlich scheint letzteres: Es wäre ja bei weitem nicht das erste Mal. Vielleicht stand Frau Baerbock auch unter dem Eindruck, den Amerikanern so imponieren zu können. Wie auch immer: Imponieren tut dieser Auftritt sicherlich keinem.
Auf dem diplomatischen Parkett fällt jedes Wort ins Gewicht und will deswegen gut überlegt sein. Dort will man eine von zwei Optionen: Eine Außenministerin, die mit wohlüberlegten Aussagen weiß, was sie tut. Oder eine Außenministerin, die sich taktisch auf die Zunge beißt und das vielleicht inhaltlich Richtige einmal nicht sagt. Was man nicht möchte: Eine Außenministerin, die scheinbar im herausgerutschten Halbsatz eine diplomatische Krise auslöst.
Sie haben brisante Insider-Informationen oder Leaks? Hier können Sie uns anonyme Hinweise schicken.
Sie macht aus dem Land der Dichter und Denker,das Land der nicht mehr ganz dichten und verschenker.
Ich finde Baerbock gut…
Noch nie gab es einen Politiker Darsteller in Deutschland, der so dumm und einfältig, und gleichzeitig so grossmäulig und lächerlich gezeigt hat, welche „Qualität“ man heute als Politiker haben muss um vom Urnenpöbel gewählt zu wählen.
Baerbock tut also Gutes wenn sie sich selbst, mal für mal, entlarvt und früher mal gläubige „Demokraten“ zum grundsätzlichen Nachdenken anregt
„Hätte Baerbock wirklich eine klare Ansage gemacht, würde ihr dafür Respekt gebühren.“
Ich weiß nicht, wie der junge Autor auf diese Idee kommen kann. Würde ich eine klare Aussage bezüglich Teilnehmern unserer Regierung machen, würden sie mir keinen Respekt zollen, sondern sie würden mich morgen früh mit einer Hausdurchsuchung überfallen.
Die Trampolina Völkerballerine hat diesen Satz wohlüberlegt und bei, für ihre Verhältnisse, klarem Verstand so gewählt und verwendet. Ich nehme an, das das Q & A mit Fox- News abgesprochen gewesen ist. Demnach waren auch die Antworten der Außenkatastrophe vorbereitet. Sie mußte sie nur noch ablesen. Wozu als Indiz, das sie abgelesen hat, auch dienen könnte, das dieses Desaster auf zwei Beinen keinen geraden Satz in ihrer Muttersprache, geschweige in einer Fremdsprache, herausbringt.
Der (diplomatische) Schaden ist da. Wir fragen uns, was sie in der ihr verbleibenden Zeit noch verbaerbocken kann. Sie hat Russland den Krieg erklärt, ihren Wählern verdeutlicht, was sie von ihnen hält, und nun die Führung der Weltwirtschaftsmacht China desavouiert. Ist dieses Ding mit Vehemenz drauf aus, Deutschland in einem militärischen Konflikt mit dem Rest der Welt zu vernichten?
Ich frage nicht für eine Freund, sondern aus Sorge um mein Vaterland.
Wenn ich die Mimik von Baerbock und Habeck so sehe, mit diesem leicht spöttischen unterdrücktem Lächeln – „Je stärker Deutschland (den USA) dient, umso größer ist seine Rolle“. so in die Richtung „wir werden sowieso niemals wieder gewählt und grün hat fertig“ – da richten wir bis dahin noch maximal schaden an – „und wechseln dann einfach ans andere Ufer“. Oder unser (da fällt mir echt kein beschreibendes Wort mehr für den ein) Gesundheitsminister da weiß man doch einfach ganz tief im Bauch das der nach seinem Job (wenigstens Teilzeit) wieder in die Pharma wechselt.
👍!
Es offenbart sich, was schon immer klar war. „Grüne-sein“ hat, genauso wie „Linke-sein“, keine alternatives Angebot bzgl. Land, Leben usw. im Köcher- zumindest keines, das sich selbst tragen kann.
Die Apologeten beider Parteien ziehen Nutzen und Gelder aus dem, was die Gesellschaft „alter, weißer Mann “ erwirtschaftet, aufgebaut und als Grundlage gesellschaftlichen Zusammenlebens etabliert hat.
Zwecks Profilierung wählt man daher Themen, die ein sensationsgieriges Publikum einfach aufstacheln kann und diese dann mit Verve verteidigt. Gelder werden dann über dubiose Finanzströme in Richtung Pseudo-NGOs gelenkt, um zu suggerieren, dass es einen großen Konsens in der Gesellschaft gäbe.
Daher die Vertreter dieser „Denkschulen“ auch so platt wie eine Briefmarke.