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Bamako

Al-Qaida-Ableger drohen Malis Hauptstadt einzukreisen

Kämpfer der Al-Qaida-nahen Gruppe Jama’at Nusrat al-Islam wal-Muslimin stehen offenbar kurz davor, Malis Hauptstadt Bamako zu isolieren, Versorgungsrouten sind unterbrochen. Sollte Bamako fallen, wäre Mali das erste Land unter Kontrolle einer Al-Qaida-Fraktion.

Von

IMAGO/Anadolu Agency

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Im westafrikanischen Mali stehen Kämpfer des Al-Qaida-Ablegers Jama’at Nusrat al-Islam wal-Muslimin (JNIM) offenbar kurz davor, die Hauptstadt Bamako einzukesseln. Sollte die Stadt fallen, wäre Mali das erste Land weltweit, das unter Kontrolle der von den USA als Terrororganisation eingestuften Gruppe stünde.

Nach Angaben europäischer und afrikanischer Sicherheitsbehörden verfolgen die Dschihadisten eine Strategie der schrittweisen Einkreisung. Versorgungsrouten sind unterbrochen, Nahrungs- und Treibstofftransporte blockiert. Die Blockaden haben die Lage in Bamako dramatisch verschärft. Der Benzinpreis hat sich nahezu verdreifacht, viele Tankstellen sind leer. Die Regierung schloss Schulen und Universitäten und schaltete Kraftwerke ab. Premierminister Abdoulaye Maïga versprach: „Selbst wenn wir Treibstoff zu Fuß oder mit dem Löffel suchen müssen, werden wir ihn suchen.“

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Das malische Militär, das seit dem Putsch 2020 von einer Junta geführt wird, kämpft mit Nachschubproblemen. Russische Söldner der Wagner-Gruppe, die nach dem Abzug französischer Truppen stationiert wurden, konnten den Vormarsch der Islamisten nicht stoppen. Stattdessen führten Berichte über brutale Vergeltungsaktionen dazu, dass sich Teile der Bevölkerung den Aufständischen anschlossen.

JNIM entstand 2017 aus mehreren Al-Qaida-nahen Gruppen und schwor der Organisation die Treue. Unterstützung erhielt sie bei der Herstellung von Sprengsätzen und in ideologischer Schulung. In den vergangenen Wochen attackierten Rebellen wiederholt Tanklastwagen auf dem Weg in die Hauptstadt. Laut Augenzeugen brannten Fahrzeuge aus, Treibstoff wurde beschlagnahmt.

Beobachter warnen, dass der Al-Qaida-Ableger versucht, die Taliban-Strategie aus Afghanistan zu wiederholen – ein langsamer Zermürbungskrieg, der das Regime von innen schwächt. Internationale Experten halten einen sofortigen Fall der Hauptstadt zwar für unwahrscheinlich, doch die politische und militärische Stabilität Malis gilt als stark gefährdet.

Während die Rebellen ihre Kontrolle über das Land ausweiten und Einnahmen aus Schmuggel und Steuern sichern, versuchen viele Einwohner zu fliehen. Der Flughafen Bamako bleibt geöffnet – doch für viele führt kein Weg mehr hinaus.

ha

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25 Kommentare

  • Ich vetstehe den Westen nicht. Alle Zahlungen in isl. Länder einstellen und aus diesen Ländern keine Menschen aufnehmen.

    • Wäre die einfachste Lösung.

      • Und die Beste!

        11
    • Genau. Kein Uran aus Mali importieren. Sich besser raushalten.
      In allen wirklich allen afrikanischen Staaten, die im Einfluss Chinas stehen, ist Frieden und Entwicklung. Nur was westlich ist, werden alle gegenseitig aufgehetzt und bekriegen sich.

  • Mir egal. Wir haben in Deutschland unsere eigenen Kämpfe und die werden immer unlustiger. Man kann ja schon froh sein, dass man nicht abgemetzelt von der Arbeit kommt.

    • Wenn mal endlich jemand die Grenze dichtmacht bleiben auch die Probleme dort wo sie hingehören. Fremdes Land – fremde Bräuche.

  • Nun, in Mali geht es natürlich auch um geopolitische Einfluss und u.a. die Bodenschätze und die Geschäfte damit.

    Das Thema „Sicherheit“ dort, ist auch eines, welches für China interessant ist:

    https://adf-magazine.com/2025/07/researcher-chinese-assistance-to-mali-may-bring-unintended-consequences/ – die Seite ist für alle, die sich für die Sicherheit in ganz Afrika interessieren, sowie der daraus entstehenden Flüchtlingsbewegungen, recht interessant

    Falls ich noch Links posten darf…

  • Ja, wie jetzt?

    Ein Ex-Al-Qaida-Kämpfer ist frisches Staatsoberhaupt von Syrien.
    Sind doch jetzt die Guten, oder nicht?

    In Syrien werden Drusen, Christen, Sufis & andere Religionen ebenfalls tausendfach verfolgt, und keinen scheint’s zu interessieren.

    Aber woanders ist’s schlimm.

    • Diese Polit-Gauner werden von deutschen „politisch-korrekten und anti-faschistischen sowie anti-rassistischen Voll-Demokraten“ mit leichten Anzeichen einer gewissen Hirnvernebelung alle 4 Jahre (wieder)gewählt.

  • mal gespannt ob Burkina Faso und Niger aushelfen kommen

  • Daran sieht man wie erfolgreich die Ausbildung durch die Bundeswehr war!
    BW und UN gescheitert. Millionen zum Fenster rausgeschmissen.

  • Welche Religion macht weltweit Probleme? Welche Religion bekommt die meisten Kinder?
    Es ist 12 Uhr, wenn wir nicht jetzt reagieren ist es zu spät!

  • Der Islam zeigt Gesicht (mal wieder). Wer Afrikas „Armeen“ kennt weiß, dass von denen wenig Widerstand zu erwarten ist und realistischerweise auch nicht geleistet werden kann, allerdings immer noch mehr, als in der EU, wo die „wertewestlichen Demokratien“ freiwillig, absolut kampflos und komplett-infantilisiert sowie verblödet kapitulieren.

    • Komischerweise hat der arme Tschad eine sehr gut Armee.Sie gewannen mit Pick Ups gegen hunderte Panzer Gaddafis… https://de.wikipedia.org/wiki/Toyota-Krieg

      Aber ja,selbst Che Guevara hat sich über die A.Kämpfer beklagt…

      • Verstehe den Zusammenhang nicht. Was möchten sie uns mitteilen? Islam gut?

        6
      • @Christian: das war vor 30 Jahren und wo steht der Tschad heute?

        0
  • So friedlich ist der Islam. Demnächst auch in Deutschland?

  • Das ist das Muster, das sich von Kolumbianischen Städten über Brasilianische Favelas und die Wüste Afghanistans bis nach Mali zieht: Wenn die Bevölkerung erst einmal zu einem gewissen Prozentsatz aus Sympathisanten der Verbrecher besteht, ist denen fast nicht mehr beizukommen. Der Islamismus wird sich weiter ausbreiten …

  • Tja, in Damaskus sitzt al-Qaida im Präsidentenpalast, empfängt westliche Staatsgäste und schnorrt unser Geld. Dadurch fühlt sich die Terrorbande natürlich motiviert, ihren Terror in andere Länder zu tragen und dort die Macht an sich zu reißen.

  • Wird auf den Straßen Neuköllns bereits gefeiert?

  • Bald auch in Ihrer Stadt

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