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Überraschende Wende

Gil Ofarim gesteht Lüge vor Gericht

Der Musiker Gil Ofarim hat vor Gericht seine Antisemitismus-Lüge gestanden. Der Sänger hatte vor zwei Jahren in einem Instagram-Video behauptet, von einem Hotelmitarbeiter antisemitisch diskriminiert worden zu sein, das gab er nun als Lüge zu.

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Der Musiker Gil Ofarim hat vor dem Landgericht Leipzig ein Geständnis abgelegt. „Die Vorwürfe treffen zu“, sagte Ofarim. Der Rockmusiker hatte im Oktober 2021 ein Video veröffentlicht, in dem er behauptet, ein Mitarbeiter des Hotels „The Westin“ in Leipzig habe ihn aufgefordert, seine Davidstern-Halskette abzunehmen, bevor er einchecke. Das Video hatte einen Shitstorm in den sozialen Medien ausgelöst, das Hotel wurde mit Antisemitismus-Vorwürfen überschüttet. 

Nun entschuldigte sich Ofarim vor Gericht bei dem Hotelmanager, der als Nebenkläger vor Ort war: „Herr W., ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen, es tut mir leid, ich habe das Video gelöscht.“ Wie das Landgericht mitteilt, werde das Verfahren gegen Ofarim nun unter einer Geldauflage vorläufig eingestellt.

Der Sänger müsse demnach 10.000 Euro an die jüdische Gemeinde in Leipzig und an den Trägerverein des Hauses der Wannseekonferenz zahlen – innerhalb von sechs Monaten. Außerdem muss Ofarim ein Schmerzensgeld in unbekannter Höhe an den geschädigten Hotelmanager zahlen. 

Gil Ofarim war über zwei Jahre nicht von seinen Antisemitismus-Vorwürfen gegen das Hotel abgewichen. Nun hat er seine Lüge gestanden. „Die Kammer ist davon überzeugt, dass das heutige Geständnis des Angeklagten der Wahrheit entspricht“, sagte der Vorsitzende Richter, Andreas Stadler. Dem Musiker waren unter anderem falsche Verdächtigung, Betrug und Verleumdung vorgeworfen worden. 

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26 Kommentare

  • Werden wir auch nur eine einzige Rücknahme oder Entschuldigung der damaligen Shit-Stormer sehen?

  • Da kann er aber noch froh sein,das er nur gelogen hat.Wenn er die GEZ nicht bezahlt hätte,dann wäre der aber sowas von eingefahren….

  • Wie ich schon geschrieben hatte: ist schon komisch, dass diejenigen, die vor dem Westin in Leipzig gegen Judenhass demonstreiert ahtten, nun auf einmal pro Hamas sind.

    Herr Ofarim hat den jüdischen Mitbürgern so keinen Gefallen getan.

  • Ich hoffe er bekommt eine dicke Rechnung. Den Prozess den er angestrengt hat kostet mehr als die, für meinen Geschmack, viel zu milde Strafe. Entschuldigen sich jetzt die ganzen Shit-Stormer bei dem Hotelmanager ? Wer klagt diese Pfeifen an ?

  • „Dem Musiker waren unter anderem falsche Verdächtigung, Betrug und Verleumdung vorgeworfen worden.“
    Wenigstens drei § des StGB !
    Da ist G. Ofarim aber mit 10´000 Euro äußerst gnädig davongekommen – hoffentlich ohne Vergewaltigung des StGB..

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  • „Der Sänger müsse demnach 10.000 Euro an die jüdische Gemeinde in Leipzig und an den Trägerverein des Hauses der Wannseekonferenz zahlen“ – und nichts an traditionelle deutsche Heimatvereine?

  • Für mich wird viel zu wenig der arme Mitarbeiter in den Fokus gestellt, der wegen den falschen Anschuldigungen von Ofarim jahrelang durch die Hölle gehen musste.

  • Der hat wohl mit seiner Musik keinen Erfolg und versuchte so in die Medien zu kommen.
    Ich hätte seine Entschuldigung nicht angenommen und Schadenersatz verlangt!

  • Wenigstens kennt ihn jetzt fast jeder.
    Vorher war er ein Niemand. Im Showbiz die Höchststrafe, also doch etwas gewonnen.
    Das reicht fürs Junglecamp,wo sich Deppen für gute Gage zum Deppen machen.

  • Sehr preiswert. Mehr faellt mir zum Verhalten von Herrn Ofarim nicht ein. Dass er sich zwei Jahre damit herumgequaelt hat und dann noch die Chuzpe hatte, seine Luegengeschichte vor Gericht zu bringen, das zeugt von einer grossen Arroganz.

  • Was soll man dazu noch sagen…

  • Nun, Juden sind wie alle Menschen, und wem man bei Mischen der Karten einen Joker zuspielt, der wird ihn auch ausspielen. Der Rotzbengel hat niemandem einen schlechten Dienst erwiesen – außer sich selbst und denen, die durch seine Lügen geschädigt worden sind. Deshalb ist auch die Behauptung, er habe „als Jude“ „den Juden“ einen Bärendienst erwiesen, bereits verfassungsrechtlich nicht so ganz „astrein“. – Daß das ein kleiner und feiger Junge ist, der mit einem herbeigelogenen Antijudaismus Aufmerksamkeit für sich generieren wollte – geschenkt. – Das ändert nichts daran, daß die Juden jedes Recht haben, sich und ihren Staat zu verteidigen – und sei es bis zur völligen physischen Vernichtung ihrer Gegner, deren Taten zeigen, daß sie zum verachtenswertesten menschlichen Abschaum gehören, der sich denken läßt.

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  • WARUM die Kohle an jüdischen Einrichtungen??
    Sind DIESE geschädigt worden??
    Warum nicht an ein Kinderhospitz, SOS-Kinderdörfer oder Alteneinrichtung?? DIE haben es nötiger, denn mit denen existiert kein „Staatsvertrag“ wie mit Israel!!
    Typisch Bunte Republik Deutschland 🙁

  • Kein Schmerzensgeld für den falsch Beschuldigten? Hatte der nicht geklagt? Die Verfahrenskosten trägt der Steuerzahler, das Verfahren wurde ja eingestellt und kein Urteil gesprochen. Damit zahlt die Staatskasse, also wir.

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  • Ich kenne Menschen, die in einer vergleichbaren Anklage-Situation und unter solcher Beweislast, nie im Leben sich schuldig bekannt hätten. Zumal deren Community ein solches, werte- und nicht gruppenbasiertes, Verhalten – so gar nicht begrüßen würde.

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  • Eine ganz arme Seele!
    Übrigens: Seine größten Erfolge feierte er in Taiwan mit 25.000 verkauften Tonträger 1999 und 50.000 verkauften Tonträgern 1998 in Thailand.

  • H.M. Broder (zitiert ohne Quellenangabe Karl Kraus):
    „Jude zu sein ist schließlich nicht abendfüllend.“

  • Als Jude sage ich, wir stehen gern für jeden unserer Idioten ein.
    Schließlich wollen wir doch den Antisemiten ihr Freudenfest nicht vergönnen.
    Und wir sind dankbar, dass wir heute nicht mehr alle dafür gemeuchelt werden.

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