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15.000 Räder betroffen

Lastenräder massenhaft zurückgerufen – niederländischer Konzern in Pfuschskandal

Tausende Lastenräder des niederländischen Konzerns Babboe mussten zurückgerufen werden. Inzwischen ermittelt auch die Staatsanwaltschaft, da Mitarbeiter Mangel vor staatlichen Prüfern versteckten haben sollen.

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Das niederländische Lastenrad-Unternehmen Babboe versinkt immer tiefer in einem Skandal: Ende Februar hatte die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) schon die allermeisten ihrer Produkte zurückgerufen, im März folgte dann ein weiterer Rückruf. Jetzt ermittelt auch die niederländische Staatsanwaltschaft.

Demnach soll das Unternehmen staatliche Prüfer jahrelang über das Risiko und Ausmaß von Defekten getäuscht haben. So soll es etwa Audioaufzeichnungen geben, bei denen Mitarbeiter kaputte Rahmen kurz vor Ankunft der Prüfer „weggeschleppt“ und „in Containern oder Bussen“ versteckt hätten.

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Medienberichten zufolge soll der Konzern kurz vor dem Behörden-Eingriff einen Whistleblower, der sich wegen der Missstände an die Behörden gewendet hatte, entlassen haben. Das tat er wohl, nachdem die Firma selbst auf seine Beschwerden hin nicht aktiv geworden war. Inzwischen hat ein Gericht seine Entlassung wieder einkassiert.

Allein in Deutschland und den Niederlanden wurden nun jetzt schon ganze 15.000 Lastenräder zurückgerufen. Der Rückruf dürfte dem Konzern jetzt bis zu 150 Millionen Euro kosten.

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