zu hohe Reparaturkosten
Autoverleiher Hertz verkauft Großteil seiner E-Autos – und will mehr auf Verbrenner setzen
Der US-Autovermieter Hertz hat angekündigt, sich von 20.000 Elektroautos zu trennen und stattdessen wieder auf Verbrennerfahrzeuge zu setzen. Diese überraschende Entscheidung wurde am Donnerstag bekannt gegeben und markiert einen Strategiewechsel des Unternehmens, das in den vergangenen Jahren verstärkt auf Elektromobilität gesetzt hatte. Der E-Auto-Hype scheint nun also auch bei den Car-Sharing-Anbietern zu verfliegen.
Die hohen Kosten für Reparaturen und Schäden nach Unfällen, insbesondere im vierten Quartal, waren laut Hertz der entscheidende Faktor für diese drastische Maßnahme, 20.000 Autos, ein Drittel der Flotte, zu verkaufen. In einer offiziellen Stellungnahme erklärte das amerikanische Unternehmen: „Die Ausgaben für Reparaturen nach Unfällen, primär bei Elektroautos, waren im vierten Quartal hoch. Entsprechend unterstützt das die Entscheidung, die Elektroauto-Flotte zu reduzieren.“ Auch würden die Kunden weiterhin vor allem auf benzin- oder dieselbetriebene Fahrzeuge setzen. E-Autos scheinen demnach für viele keine Alternative zum Verbrenner zu sein, nicht mal, wenn es nur um das Ausleihen eines Autos geht.
Das Unternehmen erklärte, dass die Entscheidung, Tausende von Autos zu verkaufen, getroffen wurde, „um das Angebot besser mit der erwarteten Nachfrage nach E-Fahrzeugen in Einklang zu bringen“. Heißt: Die Flotte muss kleiner werden, weil die Nachfrage nicht groß genug ist. Weiter erklärte das Unternehmen, dass Investitionen in benzinbetriebene Autos die Rentabilität des Unternehmens verbessern würden.
Hohe Reparaturkosten machen E-Autos unrentabel
Es werde dennoch für die Zukunft geplant, die Vermietung von Elektroautos profitabler zu machen, hieß es weiter. Man werde Ladestationen ausbauen und den Zugang zu Reparaturen verbessern. Kunden hätten sich über die Erfahrungen bei der Anmietung von Elektroautos beschwert, weil es eine Vielzahl unterschiedlicher Ladenetze gibt, die Autos oft nicht für lange Fahrten geeignet seien oder die Fahrer in einigen Fällen Fahrzeuge ohne voll aufgeladene Batterien erhalten, heißt es von der britischen Zeitung Telegraph dazu.
Schon vergangenes Jahr sagte der Hertz-Chef Stephen Scherr, dass der schleichende Wertverfall von gebrauchten Elektroautos diese auch weniger profitabel für die Car-Sharing-Branche mache. Im April 2022 hatte das Unternehmen noch angekündigt, bis zu 65.000 Elektroautos von Polestar zu kaufen und nur wenige Monate zuvor, war der Kauf von 100.000 Tesla-Autos bis Ende 2022 verkündet worden. So sind nun auch die finanziellen Auswirkungen dieser Entscheidung weg von den E-Autos erheblich. Hertz bezifferte die Abschreibungen auf etwa 245 Millionen Dollar.
Doch scheinbar ist diese Kehrtwende von Hertz ein unvermeidlicher Trend in der Autovermietungsbranche. Schon Konkurrent Sixt hatte vor einigen Wochen bekannt gegeben, keine Elektroautos von Tesla mehr zu vermieten, hauptsächlich aufgrund schwacher Wiederverkaufswerte, und ebenfalls auf höhere Reparaturkosten verwiesen. Es scheint so, als würde man in der Autobranche zunehmend nicht mehr an den Wechsel vom „klimaschädlichen Verbrenner“ zum „sauberen E-Auto“ glauben.
Das nennt man „die normative Kraft des Faktischen“. Früher oder später werden alle grünen Projekte scheitern, auch Windräder und Fotovoltaik. Jedenfalls solange wir noch in einer freien Volkswirtschaft leben und nicht in einer sozialistischen Planwirtschaft.
Ja wie jetzt ? Ich dachte, E-Autos sind das große Los! Die Retter des Klimas! Das Nonplusultra aller Fortbewegungsmittel – und jetzt diese grausame Enttäuschung! Wo doch alle Hersteller ihre Produktion auf E-Autos umgestellt haben. Ja mein Gott, dann werden die ja auch alle fürchterlich auf die Fresse fallen. Wie enttäuschend!!!
Das ist gelebte Marktwirtschaft. Das Bewährte setzt sich eben immer wieder durch, da können Ideologen in die Märkte eingreifen, wie sie wollen.
Wäre nicht das erste Mal, dass das E-Auto im Markt scheitert….
Der Wiederverkaufswert ist beim Autovermieter nach einem Jahr Haltedauer und 25.000 km genau so ein Thema wie beim privaten Einsatz nach zehn Jahren.
Kunden von Autovermietern müssen schnell und sicher von A nach B fahren können. Auch Sixts Auslistung von Tesla hat monetäre und praktische Gründe.
Marktwirtschaftliche Realität versus Grünlackierter Ideologie!
Hat jetzt endlich mal einer seinen Ar… in der Hose gehabt und der Vetternwirtschaft die Stirn geboten? Es wurde Zeit, denn E-Autos sind auch nur eine Erpressung für die Nutzer. Wer später nicht spurt kriegt keinen Strom und gut. Danach spuren sie alle wieder! Egal, wenn auch der Strompreis durch manipulationen der Regierungen auf 1,50€ pro Kw/h steigt! Es fördert ja die Autofreie Stadt, nur Politiker und Reiche dürfen fahren.
Da sollte man nicht überrascht sei. Vermutlich gibt es einfach zu wenig überzeugte E-Fahrer die E-Autos mieten. Und das Gros der Mietkunden will nicht Erfahrung mit einer fahrenden Batterie machen, sondern auf einfachster Art von A nach B kommen. Ein Autovermieter lebt nun mal vom Autos vermieten. Da trägt das bisschen Ausprobieren, Erlebnis oder Ideologie einer kleinen Kundengruppe einfach zu wenig für die Umsatzzahlen bei.
Ein E-Auto verbraucht keinen Sprit, weil es mit Ideologie betankt ist. Nur damit kommt es nicht sehr weit.
Es ist nachvollziehbar dass Mieter von E-Fahrzeugen die keine Erfahrung mit E-Autos haben erstmal skeptisch sind, denn es gehört eine gewisse Erfahrung dazu ein E-Auto problemlos zu nutzen. Das Nutzungsprofil ist entscheidend und auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur in dem jeweiligen Nutzungsland. Erst in einigen Jahren wenn der Anteil der E-Autos auf den Straßen weiter gestiegen ist (derzeit in D 1,5 Mio zugelassene E-Autos) und über eine Neuzulassungsrate von 50% gestiegen ist (derzeit knapp 30%), machen E-Autos als Leihwagen Sinn. Leihautos werden diejenigen Kunden mieten, die privat selbst ein E-Auto fahren.