„Wutwinter“ is coming – der große Apollo Demo-Check

Von Jonas Aston | Der kalendarische Herbstanfang ist erst eine Woche her und schon steht der „Wut-Winter“ vor der Tür. Der Verfassungsschutz fürchtet „Staatsdelegitimierer“, Baerbock fürchtet Volksaufstände und Olaf Scholz erklärt vorsorglich schon mal, dass man „nicht die Absicht habe“, auf Demonstranten zu schießen.
Doch all den Einschüchterung und den Diffamierungen zum Trotz befinden sich die Proteste schon jetzt auf einem hohen Niveau. Allein diesen Montag wird im Netz zu über 2000 Spaziergängen aufgerufen. In der Realität dürfte diese Zahl nicht ganz erreicht werden, es ist jedoch von einer vierstelligen Anzahl an Protesten auszugehen. Die Proteste knüpfen überwiegend an die Corona-Proteste des letzten Winters, die auch über den Frühling und Sommer ungebrochen, wenn auch mit geringer Teilnehmerzahl stattfanden. Nun ist der Protest mit voller Wucht zurückgekehrt. Woche für Woche werden es mehr Demonstranten.
Bei einer Demo in Hattingen versammelten sich letztes Wochenende 500 Bürger. Stark vertreten ist weiterhin die Kritik an den Corona-Maßnahmen. Zunehmend drängen jedoch Bürger auf die Straße, die um ihre wirtschaftliche Existenz fürchten. Es sind Menschen, deren Arbeitsplatz gefährdet ist und die oft nicht mehr wissen, wie sie die Energiekosten schultern sollen. Deswegen erklären die Bürger in Hattingen: „Wir frieren nicht für eure Politik“.


In Ingolstadt versammelten sich in etwa 400 Personen. Sie skandierten: Geht euch erst ein Licht auf, wenn bei euch die Lichter ausgehen.


Hunderte Bürger versammelten sich zudem in Düsseldorf. „Schluss mit betreutem Denken“ forderte ein Demonstrant. Unter dem Slogan wurden die Logos von ARD und ZDF abgebildet. Ein weiterer Demonstrant plakatierte das Konterfei von Wirtschaftsminister Robert Habeck, untertitelt mit dem Spruch: „Ich bin nicht insolvent, ich bekomme nur nichts mehr gebacken“.


Der größte Protest fand am Wochenende in Plauen statt. Waren es in der vogtländischen Stadt vor vier Wochen noch 2500 Teilnehmer, so demonstrierten nach Polizeiangaben 4200 Personen in Plauen. Die Organisatoren sprechen gar von 6750 Demonstranten. Die Demonstranten plagen Zukunftsängste. Eine 21-jährige Frau bittet etwa um Steuersenkungen, damit sie ihre zwei Katzen und die Miete noch finanzieren kann. Die Demonstrationen verliefen durchweg friedlich.
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