Terror und Gewalt gegen Israel: Wo ist die deutsche Solidarität?

Von Selma Green | Seit Jahrzehnten fordert der Konflikt zwischen Israel und den arabischen Palästinensern regelmäßig Opfer. Berichte von neuen Anschlägen und Attentaten in Israel füllen immer wieder die Nachrichtenseiten.
Aktuell sorgte ein Anschlag eines palästinensischen Terroristen auf jüdische Gläubige in der Altstadt Jerusalems wieder für Unruhe. Auf einem Parkplatz schoss der Täter auf einen Bus mit jüdischen Gläubigen. Acht Menschen wurden verletzt, darunter eine schwangere Frau. Ihr Kind musste durch einen Notkaiserschnitt auf die Welt gebracht werden und war ebenfalls schwer verletzt. Der 26-jährige palästinensische Täter stellte sich später der Polizei.
Solche Anschläge im Nahen Osten schockieren immer wieder aufs Neue: Umso weniger verstehe ich, warum die Mehrheit der deutschen Medien sich latent oder offen pro-palästinensisch äußern. Das alles brachte mich dazu, der Geschichte Israels auf den Grund zu gehen. Wenn man sich erst einmal mit den historischen Fakten vertraut gemacht hat, kann man eigentlich zu keinem anderen Schluss kommen, als dass die arabischen Palästinenser schlicht aus Antisemitismus gegen den Staat Israel sind und es immer waren.
Sie stellen sich aber beständig als die Opfer Israels dar, so auch der Sprecher der Hamas. Dieser erklärte den Angriff des Terroristen als “natürliche Reaktion auf die Arroganz der Besatzungssoldaten (Israel) […] und ihre täglichen Verbrechen gegen unser Volk, unser Land und unsere islamischen und christliche Stätten.”
Viel erschreckender finde ich es allerdings, wenn die deutschen Medien diese Propaganda übernehmen. Ein Großteil behandelt den Nahost-Konflikt entweder völlig neutral, selbst wenn terroristische “Palästinenser” der Aggressor sind, oder sie nehmen die terroristischen “Palästinenser” in Schutz.
Nicht nur die Medien, nein auch meine Mitschüler haben wenig Ahnung von dem Nahost- Konflikt und beharren trotzdem auf dem Trugbild der armen Palästinenser. Es scheint in Deutschland nur wenige zu geben, die das anders sehen: die Palästinenser als Opfer Israels – diese Meinung ist allgegenwärtig.
Als ich in Berlin das erste Mal auf der Straße mit dieser Sichtweise konfrontiert wurde, machte es mir Angst: Ich bekam einmal von einem israelischen Restaurant eine kleine Plastik-Israelflagge geschenkt, worüber ich mich sehr freute und die ich – naiv wie ich nun mal bin – stolz auf dem Weg zum Auto schwenkte. Es dauerte gerade mal 60 Sekunden, da pöbelte mich schon jemand auf seinem E-Roller von der Seite an: ”Ey, wir sind hier nicht in Amerika!” Als ich ihm perplex nachsah, stierte er mich mit aufgerissenen, verrückten Augen an und wurde langsamer. Ich hatte schon Angst, er würde gleich von seinem Roller steigen und mir etwas antun. Er fuhr weiter, zu meinem Glück.
Wie kann es nur sein, dass ein Bekenntnis auf den Straßen Berlins zu Palästina hingenommen oder gar begrüßt wird, während ein Bekenntnis zu Israel zum Beispiel in Neukölln fast schon ein Todesurteil wäre? Gerade die Deutschen müssten sich doch eindeutig für Israel, für die Juden im Nahen Osten positionieren. Einerseits wegen der besonderen Verantwortung Deutschlands gegenüber den Juden, aber auch um den einzigen Vertreter westlicher Werte im Nahen Osten – Israel – zu unterstützen. Der Typ auf dem Roller hatte schon recht: hier in Deutschland ist die pro-israelische Haltung nicht so klar wie in Amerika.