Schweizer Großbank UBS könnte Credit Suisse übernehmen
Von Jonas Aston | Die Credit Suisse, eine der größten Schweizer Großbanken, befindet sich trotz einer Milliarden-Liquiditätshilfe der Notenbank weiterhin in einer unruhigen Lage. Zum Ende der vergangenen Woche schloss die Aktie mit einem Minus von acht Prozent. Es wird vermutet, dass die Tage der Bank gezählt sein könnten und bereits verschiedene Optionen im Hintergrund durchgespielt werden.
Laut einem Bericht der Financial Times führt die Großbank UBS Gespräche über eine mögliche Übernahme der kriselnden Credit Suisse, entweder komplett oder in Teilen. Die Aufsichtsräte der beiden größten Schweizer Kreditinstitute sollen sich getrennt treffen, um über eine mögliche Kombination zu beraten. Die Schweizerische Nationalbank und die Finanzaufsicht Finma koordinieren diese Gespräche. Die Schweizer Aufsichtsbehörden haben angeblich den US-amerikanischen und britischen Amtskollegen mitgeteilt, dass eine Fusion der beiden Banken ihr „Plan A“ sei.
Die Financial Times berichtet auch, dass BlackRock, der weltgrößte Vermögensverwalter, zusammen mit anderen Investoren an einer Übernahme der Bank oder mehreren ihrer Sparten interessiert sei. Eine Sprecherin von BlackRock hat dies jedoch gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg dementiert.
Derzeit ist eine Übernahme der Credit Suisse durch die UBS das wahrscheinlichste Szenario. Eine informierte Quelle sagte gegenüber Bloomberg, dass das Ziel darin besteht, bis Sonntagabend einen Deal zu präsentieren. Es besteht jedoch immer noch eine volatil Lage und die Situation kann sich noch ändern. Es ist denkbar, dass der Schweizer Staat eine Übernahme finanziell absichert und das Privatkundengeschäft in der Schweiz separiert wird.