Rückblick auf den „Nakba“-Tag: Die UN applaudiert für Israel-Hass

Von Selma Green | Am 15. Juni fand die erste Gedenkveranstaltung der UN-Generalversammlung zur sogenannten „Nakba” statt. „Nakba” bedeutet „Katastrophe” und ist eine arabische Bezeichnung für die Staatsgründung Israels. Deshalb erklärte der israelische UN-Botschafter Gilad Erdan bereits in einem Brief am letzten Sonntag: „Der Gedanke, dass eine internationale Organisation die Gründung eines ihrer Mitgliedsstaaten als Katastrophe oder Unglück bezeichnen könnte, ist sowohl entsetzlich als auch abstoßend. Dies ist nicht nur eine Duldung des Judenhasses, sondern gibt den Palästinensern auch grünes Licht für die weitere Ausnutzung internationaler Organe zur Förderung ihrer verleumderischen Darstellung“.

Deshalb entschieden sich 45 Länder, darunter die USA und Großbritannien, auf die Gedenkveranstaltung zu verzichten.
Wie sich kurz darauf herausstellte – und man auch vorher schon hätte wissen können – völlig zurecht: Die Veranstaltung war alles andere als eine friedliche Gedenkveranstaltung.

 

Glühender Antisemitismus und Hetzreden bei der UN-Versammlung

Auf der Veranstaltung tobte sich Mahmoud Abbas, der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, an vorderster Front in einer einstündigen Rede (eigentlich waren 30 Minuten vorgesehen) über die Staatsgründung und Politik Israels aus.
Unter anderem forderte Abbas die Errichtung eines palästinensischen Staates im Westjordanland und die „Rückkehr” der palästinensischen Flüchtlinge. Fälschlicherweise behauptete Abbas, dass Israel 1947 dieser Bestimmung zugestimmt habe. Er forderte den Ausschluss Israels aus der UN, sollte es sich nicht an seine Forderungen halten.

Abgesehen davon war die Rede von Abbas gefüllt mit antisemitischen Behauptungen. Diese gipfelten schließlich in einem Nazivergleich mit den Juden in Israel: „Israelische und zionistische Behauptungen gehen weiter, in dem sie sagen, dass Israel die Wüste zum Blühen gebracht habe. Als ob Palästina eine Wüste wäre und sie die Wüste zum Blühen gebracht hätten. Das sind Lügen. Sie lügen weiter, wie Goebbels, und sie lügen weiter, bis die Leute ihre Lügen glauben“, behauptete Abbas.

 

Gegenreaktionen? Fehlanzeige

Diese Vorwürfe von Abbas blieben an dem Abend völlig unkommentiert. Er durfte seine Tirade gegen Israel ohne Unterbrechung fortführen. Eine Gegenreaktion von den UN-Mitgliedsstaaten blieb aus – und das ist der eigentliche Skandal: Am Ende standen die Mitglieder auf und klatschten mehrmals für „das palästinensische Volk”.

Die UN-Veranstaltung zum Gedenken an die „Nakba” verlief also genau so, wie es der israelische Botschafter Gilad Erdan vorhergesagt hatte: es ging keinesfalls um das Gedenken der Staatsgründung Israels, es kam nur der Hass gegen Israel zum Ausdruck. Man ist der Lösung des Nahost-Konfliktes kein Stück näher gekommen. Diese Veranstaltung hat vielmehr zur Verhärtung des Konfliktes beigetragen.