Neues von den „progressiven“ Sozialliberalen: Konstantin Kuhle der Flaggen-Designer

Von Sebastian Thormann | Konstantin Kuhle muss wohl panische Angst davor haben in Vergessenheit zu geraten. Anders kann man sich die ganz besonders geniale Aktion nicht erklären, die er sich zum Tag der Deutschen Einheit erlaubte:

 

 

Okay, wo fangen wir hier an? Erstmal kann man bezweifeln, dass Schweden und Griechen viel mit dem Tag der deutschen Einheit zu tun haben oder dass es ein besonders christlicher Tag ist, solange er nicht gerade auf einen Sonntag fällt. Und dann wäre da noch LGBT. Nachdem Kuhle sich ein paar Mal im Kreis gedreht hat erklärt er, dass er froh ist “in einem Land, auf einem Kontinent zu leben, in der die sexuelle Identität geschützt ist durch unsere Grundrechte”. Nun gut, die meisten Deutschen denken bei der Wiedervereinigung wahrscheinlich nicht mit dem ersten Gedanken an sexuelle Identität. Natürlich ist es berechtigt an unserem Nationalfeiertag zu zeigen, dass Deutschland aus vielen gesellschaftlichen Gruppen besteht und natürlich ist es gut, dass die Rechte von Homosexuellen geschützt werden. Trotzdem erscheint das ganze doch ein bisschen seltsam und man kommt eher in Fremdschäm- als Feierlaune.

„Progressive“ Forderungen für den hip-Faktor

Man könnte sagen, die Aktion fällt mit in die Kategorie von Dingen, die einige Liberale machen, um zu zeigen wie “progressiv” sie sind. Denn auch der Rest der FDP hat panische Angst in Vergessenheit zu geraten. Statt sich aber was neues und besonders einfallen zu lassen, springen sie auf den Zug der anderen Parteien auf und fordern Dinge die die Welt wirklich bewegt. Das wäre z.B. das Wahlrecht ab 16 oder auch die Genderthematik. Jemand, der da die Ansicht hat, dass man sich sein eben Geschlecht nicht aussuchen kann, wird dann schnell als intolerant und illiberal abgestempelt. Natürlich kann sich jeder so fühlen und anziehen wie er will, aber warum sollte es für Liberale geboten sein, objektiv und biologisch falsche Behauptungen in allen Lebensbereichen zur Wahrheit zu erklären? 

Ähnliches gilt für Black Lives Matter. Selbstverständlich ist rassistische Diskriminierung oder Gewalt durch Polizisten völlig abzulehnen. Hinter BLM steckt aber mehr als diese Aussage, denn es wird damit ja impliziert dies wäre aktuell nicht schon breit akzeptiert. Aber dass dies aktuell ein Problem in Deutschland ist, dieser Beweis steht weiterhin aus. Aber das alles gilt als hipp, als modern, als progressiv also macht man unkritisch mit. Das ist auch ein bisschen das Motto der Ampel-Koalition-Fans.

Nicht der Linksruck sei angeblich das Problem, sondern die Konservativen

Einige Ampel-Unterstützer sehen in der Union eher den politischen Gegnern als in SPD und Grünen. So hat FDP-Generalsekretär Volker Wissing erst vor einiger Zeit erklärt: “Die CDU nach so langer Zeit abzulösen, könnte ein wichtiges Signal des Aufbruchs für unser Land sein.” Nun die CDU ist ja tatsächlich nach links gerückt, aber das ist für viele Ampel-Anhänger nicht das Problem, im Gegenteil: Es sind die bösen Konservativen. Und da man gesellschaftspolitisch näher an Grünen und SPD steht, soll die Ampel die Lösung sein. 

Dabei kann man sich die Frage stellen: Welche gesellschaftlichen Freiheiten werden aktuell so massiv unterdrückt, dass sie es für nötig halten linke Wirtschaftspolitik in so einer Koalition mitzutragen? Was ist bereits freier in Deutschland, die Gesellschaft oder die Marktwirtschaft? Welchen Weg die FDP am Ende gehen will, muss die Partei für sich entscheiden. Das teilweise peinliche Nach-Links-Blinken einiger Sozialliberaler in der Hoffnung auf der Welle eines linksgrünen Zeitgeists mitzureiten, macht sie aber für bürgerliche Wähler sicher nicht attraktiver.

 

1 Antwort

  1. moneypenny sagt:

    Oh je, FDP… Immer wieder für eine Enttäuschung gut…