Mit woker Ideologie geht es in den USA zurück zum nach Hautfarbe segregierten Leben
Von Sven Justin Verst | Mit dem Abschluss des akademischen Jahres erhielten auch diesen Sommer wieder unzählige Studenten ihre Abschlüsse. Derzeit ziehen neue Studenten in Wohnheime und machen sich mit ihrem neuen Zuhause, der Universität vertraut. Während dieser stressigen und aufregenden Zeit muss man jedoch vermehrt darauf achten, welches Gebäude man betritt und welche Abschlusszeremonie man besucht.
Bei dem Begriff „Thematisiertes Wohnen“ denken viele wohl zunächst an den einzigartigen Einrichtungsstil der 70er-Jahre, dem ist nicht so. Vielmehr handelt es sich um den Stil der 50er-Jahre, in welchen Menschen nach Herkunft und Hautfarbe von offizieller Seite segregiert wurden. Diese Rassentrennung wird allerdings nicht von rassistischen Weißen gefordert, sondern einer oft radikalen Minderheit der damaligen und heute vermeintlichen Opfern, den Schwarzen. Unterstützer dieser „progressiven“ Idee argumentieren damit, dass segregierte Leben schade nicht beim Lernen und nicht nur das, es mache es sogar stressfreier für Minderheiten, da vermeintliche störende „Unterdrücker“ verbannt werden. Dieser klare Widerspruch zu der sonst geforderten Diversity in allen anderen Lebensbereichen wird ignoriert. Des Weiteren behaupten solche „Aktivisten“, dass die Kritik an„Thematisiertes Wohnen“ als Rückschritt zu Segregation bloße Angstmacherei sei mit dem Ziel, die Gesellschaft zu spalten.
Wild, wie die Jugend von heute sagt. Aber die Verdrehung der Realität und Kontrolle von Wörtern ist ein allbekanntes Mittel der politischen Linken und vor allem der neuen woken Ideologie. Denn erst durch das Aufheben von der gesetzlichen Segregation hat man den ersten Schritt gemacht, die Spaltung der Gesellschaft zu lösen.
Nach einem erfolgreichen Studium darf man sich auf die feierliche Überreichung des Abschlusses freuen. Insbesondere in den USA wird das traditionell groß gefeiert. Doch auch dieses feierliche Ereignis wird zunehmend segregiert. So fand dieses Jahr bereits die 26. segregierte Abschlusszeremonie statt. Auch hier wird damit argumentiert, dass die Präsenz Weißer den Schwarzen „emotional“ schaden würde – und man daher lieber wieder nach Hautfarbe segregiert.
Grundsätzlich versuchen paradoxerweise gerade woke Aktivisten mit all dem Schwarze aus der amerikanischen Identität herauszubrechen um eine zweite, afrikanische Identität zu schaffen, die mit der amerikanischen konkurrieren soll. Sie unterstützen die Idee, dass die USA eine weiße Nation sind und Menschen anderer als nordeuropäischer Herkunft keine Amerikaner sein können – etwas was die wohl auch selbst die schlimmsten Klu-Klux-Klan-Anhänger untschreiben könnten. Mit dieser Identitätspolitik zerstört man den amerikanischen Leitsatz „e pluribus unum“ (aus vielen eines).
Eigene Wohnheime und Abschlussfeiern unterstreichen das woke Weltbild, dass Schwarze herausgehoben werden müssen, da sie sonst im Schatten von Weißen (und Asiaten) stünden. Dabei gibt es ein reales Problem, das vor allem Schwarze betrifft, die Rate der Studienabbrecher. Dabei spielen auch die „Affirmative Action“-Programme eine Rolle. Um die Verteilung der Studenten in den Universitäten an die Verteilung der Gesamtbevölkerung anzupassen, werden für „unterrepräsentierte Gruppen“ die Bewerbungskriterien gesenkt. Desaster ist da vorprogrammiert, Studenten brechen ab und sind demoralisiert. All das, obwohl sie an anderen Universitäten zu den Besten gehören könnten. „Affirmative Action“ schadet also auch vor allen den Gruppen, den es helfen soll.
Statt korrekter Problemdiagnose wird ein struktureller Rassismus für alles herangezogen. Aus dieser falschen Diagnose lassen sich Problem jedoch nicht behandeln. Im besten Fall passiert nichts, im Schlimmsten werden existierende Probleme verschärft. Eine erneute Segregation und herkunftsbasierte Absenkung von Einstiegskriterien sind keineswegs hilfreich, sondern extrem schädlich und stehen im völligen Widerspruch zum Einsatz für Gleichheit vor dem Gesetz.
Die affirmative action Programme haben noch einen weiteren – für die „Geförderten“ sehr nachteiligen – Effekt: in der Wahrnehmung der Kunden (gleich ob sie später Ingenieur or Arzt sind) bleibt die Frage ob sie wirklich eine gute Arbeit machen („MIT trained engineer“ or „heart surgeon trained at Harvard medical school“) immer mit im Hinterkopf….. denn wenn man eine Dienstleistung benötigt deren Qualität man selbst erst viel später beurteilen kann (im vielleicht schlimmsten Fall: eine Herzoperation) möchte man gerne den besten den man bekommen kann…. und nicht denjenigen, der zufällig die richtige Hautfarbe oder sexuelle Orientierung für ein Förderprogramm hat. So verfestigen sich zum einen Resentiments („hat sie den Abschluss nur weil sie schwarz ist?!?“) zum anderen sinkt die durchschnittliche Zahlungsbereitschaft wenn die Qualitätsmarker (Harvardabschluss) in Frage stehen…. was dazu führt, dass in Folge statistisch der nächste „Beweis für bösen Rassismus“ geführt werden kann: „Schwarze MIT Ingenieure verdienen weniger als Asiaten mit dem gleichen Abschluss.“ ….. Aber das Problem ist dann Hausgemacht liebe Democrats!