Maske Ade!
Von Elena Klagges | Liebe Leute, falls Sie es noch nicht mitbekommen haben: Ab dem 2. Februar dürfen wir alle endlich auch im Fernverkehr ohne Maske reisen. Mitte Januar verkündete Gesundheitsminister Karl Lauterbach, die Pandemielage habe sich stabilisiert, die Bevölkerung habe eine ausreichend hohe Immunität aufgebaut und die Hospitalisierungen gingen so zurück, dass die Maskenpflicht nun auch in bundesweiten Zügen und Bussen fallen kann. Danach, quasi Funkstille in den Medien.
Man fragt sich warum, denn eigentlich verbreiten sich gute Nachrichten wie ein Lauffeuer.
Es besteht das Gefühl, dass die Regierung – aus welchen Gründen auch immer – an gewissen Corona-Beschränkungen starrköpfig festhalten möchte. Denn gleichzeitig bleiben an Universitäten, Ämtern und Ladentüren weiterhin Plakate hängen, mit der Bitte, aus solidarischen Gründen die Maske zu tragen. Und selbstverständlich fehlte auch bei der Verkündung des Gesundheitsministers nicht der Appell, freiwillig die Maske zu tragen, um die Mitmenschen zu schützen. Doch hier müssen wir kurz inne halten und uns erinnern, dass der Schutzaspekt von Anfang an bezweifelt und bis dato hoch umstritten ist.
Obwohl Prof. Dr. Drosten schon am 30.01.2020 äußerte, dass Masken das Virus nicht aufhalten könnten und auch der Weltärztepräsident Montgomery am 23.04.2020 vor Masken warnte – bei unsachgemäßen Gebrauch sogar gefährlich sein können – wurde eine Maksenpflicht teilweise sogar für Außenräumen beschlossen. Völlig sinnbefreit, eine gesundheitliche Schutzregelung zu etablieren, die der Gesundheit summa summarum mehr schadet als nutzt.
Wenn man nicht verzweifeln möchte, sollte man sowieso nicht anfangen nach einer Logik der Regelungen zu suchen. Doch die Absurdität darf nicht vergessen werden und deshalb folgend ein paar Beispiele:
Kinder galten eine Zeit lang als die Viren-Spreader, waren auf der anderen Seite (zu ihrem Glück) erst mal von der Tragepflicht ausgenommen. Als die Schulen nach dem Lockdown endlich geöffnet haben, mussten die Schulkinder doch mit Masken in der Klasse sitzen. Mit verheerenden Folgen, wie verschiedene Berichte nun weltweit belegen. Die Kommunikations- und Sprachentwicklungen haben sich deutlich verschlechtert. Wegen der Maskierung konnten entscheidende Lippenbewegungen nicht wahrgenommen werden und wie sich nun bestätigt, können Kinder mimische Ausdrücke immer schlechter einordnen und dementsprechend angemessen auf sie reagieren. Soziale Interaktionen werden zurückgeschraubt und die Kinder verlieren ihr Selbstvertrauen. Auch wenn das Gehirn zum Lernen gemacht ist und Rückstände theoretisch wieder aufholbar sind, die Wartelisten bei Logopäden sind kilometerlang.
Zweites Beispiel: Rechtliche Vorgaben sehen bei FFP 2 Masken vor, dass nach einer 75 minütigen Tragezeit mindestens eine halbe Stunde pausiert werden muss. Wie eine Hamburger Studie des Umweltinstitutes schon im Februar 2021 zeigte, können sich nämlich ab einem gewissen Zeitpunkt Mikroplastik-Fasern lösen und in die Lunge sowie in den Verdauungstrakt gelangen. Diese Risiken werden jedoch immer noch von den Regierungsstellen ignoriert.
In vielen Fällen, z.B. im Krankenhaus, aber auch in anderen Arbeitsstätten, wurden diese Regelungen aber nicht respektiert. An dieser Stelle möchte ich Ihnen auch von einer persönlichen Erfahrung berichten. Denn im Winter 2021 musste ich mein juristisches Staatsexamen als einzige fünf Stunden (!!!) mit Maske schreiben. Ja, ich war ungeimpft. Aber genau diese gesundheitliche und höchstpersönliche Information wurde offensichtlich vor und für alle deutlich sichtbar preisgegeben.
Darüber hinaus muss ich erwähnen, dass ich die einzige in dem ganzen Raum war, die über Tage hinweg aktuelle Corona-Tests vorlegen konnte und somit die einzige war, die erwiesenermaßen an den Tagen keine Infektionsgefahr dargestellt hat. Im Gegensatz dazu wussten die anderen Prüflinge eventuell nicht, ob sie an den Prüfungstagen krank oder infektiös waren. Und dies nur, weil sie sich vor Monaten haben impfen lassen, was jedem auf einer freiwilligen Basis natürlich zusteht. Aber vor dem Hintergrund, dass die Impfung nie sicher gegen eine Ansteckung oder Weiterverbreitung des Virus geschützt hat, dreht sich die gesundheitliche Beweislage ironischerweise um.
Und um nun wieder auf die Situation in den Verkehrsmitteln zurück zu kommen: Da teilweise zwischen einer klassischen OP-Schutzmaske und einer FFP 2 Maske differenziert wurde, entstanden Vorfälle wie am Münchener Flughafen: Man stieg mit einer OP Maske aus dem Flugzeug, und um dann aber in einen der Flughafenshops zu treten, war man gezwungen, den bayrischen Corona-Regeln entsprechend die Maske zu wechseln.
Der absoluter Irrsinn wird auf inner-europäischen Reiserouten plakativ deutlich. Fuhr man beispielsweise mit dem Zug von Kopenhagen nach Hamburg, startete man aus Kopenhagen ohne Maske, musste dann aber plötzlich in Flensburg den so heiligen Mund-Nasenschutz aufsetzen. Nur, weil man sich in einer anderen Jurisdiktion befand, die sich nicht von den nichtsnutzenden Maskenregeln trennen wollte. Denn die Mitreisenden und die Infektionsgefahr haben sich bei Grenzüberfahrt für jeden rational denkenden Menschen offensichtlich nicht geändert.
Gott sei Dank, diese Zeiten sind nun immerhin vorbei. Man darf sich jedoch nicht die Illusion machen, dass von offizieller Seite die Corona-Legislatur kritisch aufgearbeitet wird. Denn wer trotz anfänglicher Zweifel Regelungen erlässt, die im Vergleich zum gewünschten Ziel kontradiktorische Folgen mit sich ziehen, hat sich vorsätzlich als wahnsinnig herausgestellt.