Linker Hass auf die Queen: In Großbritannien unerwünscht
Von Sebastian Thormann | Bereits Stunden nach dem Tod von Queen Elizabeth II. entlud sich online der Hass. Von Identitätspolitik zerfressene Linke ließen ihrer Wut auf die Queen freien Lauf. Von Rassismus bis Völkermord wurde der verstorbenen Monarchin alles Mögliche vorgeworfen.
Aber im Kern wurden ihr und der gesamten britischen Krone zwei Dinge angelastet: Dass sie über das britische Empire herrschten und sie sich zusammen mit allen anderen für dieses einstiege Empire schämen müssten.
Klar war die britische Kolonialherrschaft nicht überall makellos, aber das Empire ist bei weitem nichts wofür sich Royals oder Briten schämen müssten. Mit ihrem Empire verbreitete die Seefahrernation Großbritannien die westliche Zivilisation und die Werte von Freiheit und Demokratie im Westminster-Stil bis ans Ende der Welt.
Entgegen dem Irrglauben vieler Queen-Hasser verbreitete es sich aber eben nicht durch rücksichtslose Eroberungen fremder Imperien, sondern vor allem durch Kolonisierung im klassischen Sinne, also Besiedlung kaum bewohnter Gebiete, und dem Aufbau und der Verteidigung von Handelsposten. Die Briten zogen nie in den Kampf die Welt zu erobern oder gar zu unterdrücken. Wohl kaum ein anderes Reich behandelte seine Untertanen so gut, und entließ sie dann später so friedlich in die Autonomie und schließlich Unabhängigkeit.
Man bedenke auch an dieser Stelle: Selbst die USA, die sich ihre Unabhängigkeit vom Empire schon früh erkämpften, taten dies nicht, weil sie sich vom britischen König unterdrückt fühlten, sondern vom britischen Parlament, in dem sie nicht repräsentiert waren.
Der wohl wahnsinnigste dieser Kommentare zum Tod der Queen stammte von Uju Anya, einer US-Professorin, die auf Twitter schrieb: „Ich habe gehört, dass der oberste Monarch eines diebischen, vergewaltigenden Völkermordimperiums stirbt endlich. Möge ihr Schmerz entsetzlich sein“
Aber auch der Deutschlandfunk legte nach und erklärte Queen Elizabeth ebenfalls verantwortlich für „jahrzentelange Unterdrückung“ und für „unendliches Leid in den Kolonien und Rassismus bis heute“
Für Achtung Reichelt war ich vor Ort in London und habe dort Briten zu diesen heftigen Attacken auf die Queen und die britische Monarchie interviewt: Nur so viel kann man sagen, der Hass auf die britische Monarchie aus Deutschland und von Linken aus Übersee kam alles andere als gut an.
Schauen Sie hier rein:
Bildquelle: Screenshot Achtung Reichelt