Kurzarm-Hemden verbieten, jetzt! Eine Stilkritik

Von Simon Rabold | Es mag bizarr anmuten, dass gerade auf Apollo News, das Jugendmagazin, welches bekanntlich wie kein anderes für die Freiheit steht, ein Verbot gefordert wird. Aber ich denke, es ist nötig. Pro forma sei erwähnt, dass nicht alle von Apollo diese Botschaft teilen, ich spreche hier in erster Linie für mich – wenn gleich es auch ähnlich Denkende geben mag. Aber es wurde Zeit und ich kenne nun mal keinen anderen Ausweg, als ein Verbot zu fordern. Also, liebe Politiker, die ihr da im Bundestag sitzt: die Zeit drängt!
Worum geht es genau? Es geht um nichts anderes als die Rettung des guten Geschmacks und das Ansehen von Deutschland als Kulturnation, wenn davon noch ein kleiner Rest übrig sein sollte. Und der Feind breitet sich schnell aus. Generationenübergreifend, sowohl alt als auch jung tragen mittlerweile kurzarm. Selbst vor dem eigentlichen schönen Geschlecht wird kein Halt gemacht, auch Frauen sind mittlerweile in Kurzarm-Hemden bzw. Blusen zu sehen.Große Modehäuser bringen ihre Kollektionen heraus und auf dem Laufsteg laufen Männer mit halbnackten Arm! Egal ob reich oder arm, Freizeit oder Arbeit, vor Nichts und Niemanden macht das Kurzarmhemd Halt!
Wie konnte es nur so weit kommen?
Es fing wohl alles an durch den Schreiber des Hits „You’re my Heart, you’re my soul“, niemand geringeren als Dieter Bohlen und seine unsägliche Partnerschaft mit „Camp David“ – wenn es in der Modeindustrie den einen ranzigen Bösewicht gäbe – hier, bitteschön. Ab dann war es nicht mehr weit bis Gabi und Uwe im Karstadt die Dinger sahen, anprobierten, die Verkäuferin meinte, diese Kurzarmhemden seien nun „fesch“ und zack, beim Grillfest am Samstag wurde die neue Errungenschaft stolz Heike und Karsten vorgeführt. So breitete sich das Feuer weiter aus, und dank des Internets sind Kurzarmhemden binnen wenigen Tagen theoretisch in jedem Haushalt.
Prinzipiell heißt es ja immer, der Markt regelt das selbst. Hier aber versagt der Markt! Hayek, Mises, Hoppe und Co. konnten diese scheußliche Entwicklung wohl nicht voraussehen. Der Feind ist aber nun nicht anders aufzuhalten. Staat, bitte hilf.
Nun werden manche fragen, was man denn dann machen solle, sollte es warm werden. Die Lösung liegt für mich auf der Hand, aber trotzdem, noch mal für alle zum Mitschreiben: Ist man auf Hawaii, dann mea culpa, dort ist der einzige Ort, an dem man ein Kurzarmhend tragen kann. Viel Spaß dabei! Wenn nicht: nicht mal darüber nachdenken! Entweder ist es noch gar nicht so warm, dass ein Kurzarmhemd in irgendeiner Weise notwendig wäre, dann bleibt man beim Langarm. Ist es tatsächlich heiß, empfiehlt sich ein Hemd aus Leinen, der Stoff ist kühl und gerade im Sommer eine Empfehlung. Ist der Anlass sowieso kein besonders schicker, greift man auf ein Polohemd zurück – dies ist in der Regel aus Pikee und daher besonders atmungsaktiv und angenehm zu tragen. Und für alle Kurzarmfetischisten: Ja, ein Polohemd darf auch kurzärmlig getragen werden!
Hinweis der Redaktion: Es tauchten nun alte Videos auf, in denen unser Herausgeber Max Mannhart, in eben solchen Kurzarm-Hemden zu sehen ist. Wir möchten klar stellen, dass dies keineswegs unsere Blattlinie und die Grundsätze von Apollo News wieder spiegelt, es handelt sich dabei um einen Jugendfehler. Max Mannhart hat sich bereits förmlich entschuldigt. Wir stehen gemeinsam im Kampf gegen das Kurzarm-Hemd.
Ich hoffe doch mal ganz stark, dass das hier ein Scherz sein soll (wenn auch kein guter). Wenn dieses Elaborat jedoch ernst gemeint sein sollte, dann werde ich zukünftig auf die weitere Lektüre von apollo-news wohl verzichten. Schade, ihr wart mal echt besser. Das hier ist leider absolutes Kindergartenniveau. Braucht kein Mensch. Ab in den Sandkasten. Ach ja, ich trage meine T-Shirts und Kurzarmhemden fröhlich weiter. Das lasse ich mir nicht mal von den Grünen vermiesen.
Wir haben ein Wort für Sie: Satire
Und ich stehe an eurer Seite! Das Kurzarm-Hemd ist ein Affront!
Ihr sprecht mir aus dem Herzen. Danke für das Langarmhemden Plädoyer.
Kurzarmhemden sollten ausschließlich Straßenbahn-, Trambahn, S-Bahn- und Busfahrern vorbehalten sein.