„Hurra, die Butter ist alle!“

Nicht-Intim-Feind der Grünen: Alles was Spaß macht.
Von MAX ROLAND | Der Wille der Totalitären alles zu regulieren ist ungebrochen. Vorkämpfer dieses Kontrollwahns sind die Grünen.
„(…) Aber Butter und Schmalz haben ein Volk höchstens Fett gemacht!“ Dieses Zitat wird Hermann Göring nachgesagt. Der Wille der Totalitären, alles, selbst das Essen zu regulieren, ist auch noch 75 Jahre nach ’33 ungebrochen, denn immerhin muss sich doch jemand um das Volk kümmern! Die Besorgnis über die Gesundheit des Volkskörpers teilen heute die Grünen. Ob Nutella-Werbeverbot, Rauchverbot, Alkoholverbot: Die Grünen sind immer dabei. Etwas, womit Menschen sich schaden könnten, ist nicht verboten? Das muss sich ändern! Das alles, und noch viel mehr: Nachtflugverbot, Inlandsflugverbot, Plastiktütenverbot, Grill-Verbot in Parks, Stand-By-Schalter verbieten, Verbot von Autowerbung: Die Liste ist endlos lang. Nicht ohne Grund haben die Grünen den Ruf einer „Verbotspartei“.
Wer erinnert sich noch an die Kindheit? Als man sich um nichts kümmern musste, man konnte sicher und behütet spielen, denn Mutti und Vati haben aufgepasst, dass einem nichts passiert. Nun, wir alle müssen irgendwann erwachsen werden. Irgendwann sind wir für uns selbst verantwortlich, müssen selbst wissen, was richtig und was falsch ist – oder?
Zumindest habe ich die nun fast 18 Jahre meines Lebens in diesem Glauben verbracht. Es gibt aber auch Leute, die nie erwachsen werden wollen. Und für diese Leute gibt es auch eine Partei: Bündnis 90/Die Grünen. Die Grünen stehen an vorderster Front im Kampf für eine Kindheit, die das ganze Leben andauert. Sie beschützen uns vor allen Unzulänglichkeiten des Lebens und wollen uns vor jeder Gefahr bewahren, in die wir uns bringen könnten. Nun könnte man natürlich argumentieren, dass jeder seines eigenen Glückes Schmied und für sich selbst verantwortlich ist, dass jeder weiß (oder wissen sollte), was er tut und in welche Gefahr er sich bringt.
Aber das wollen doch die Grünen nicht hören: Schließlich haben unsere Eltern früher auch nicht mit uns diskutiert, wenn sie uns etwas nicht erlaubt haben.
Es muss unfassbar anstrengend sein, die Nanny eines ganzen Landes zu sein. Überall lauern Gefahren, die bekämpft werden müssen. Diesel, Tabak, Zucker… Der Leser möge es sich aussuchen, denn die Liste ist endlos lang: Renate Künast kämpft gegen Nutella-Werbung, verpflichtender Veggie-Day, Verbot von Tabak-Werbung. Das alles ist so gefordert worden. Genauso haben die Grünen die Forderung erhoben, dass Lebensmittelwerbung sich grundsätzlich nicht an Kinder unter 12 Jahren richten dürfe, wenn sie nicht bestimmten Kriterien für ausgewogene Ernährung entspräche. Die Grünen wollen uns selbst ins Essen reinreden – warum? Was liegt diesem Kontrollwahn zugrunde?
Es ist ganz einfach: Sie wissen es besser. Die Grünen wissen, was gut und was schlecht ist. Und daher meinen sie, ein Mandat zu besitzen, dem ganzen Land ihre Regeln aufzuerlegen. Für die Grünen gibt es nichts, was sich nicht durch eine Verordnung oder ein Gesetz regeln lassen würde. Diese Haltung wird mit einer naiv-gefährlichen Weltverbesserer-Mentalität verbunden. Dank Grüner Ideologie rettet Deutschland direkt mehrmals die Welt: Wir bekämpfen die in Deutschland lachhaft geringen „Gefahren der Kernenergie“ mit einer schwachsinnigen Energiewende – und gefährden unsere Stromversorgung. Wir schalten dann die Kohlekraftwerke ab und tun alles, um unsere Emissionen zu verringern – obwohl der Anteil Deutschlands an den weltweiten Emissionen gerade einmal 2,5% beträgt. Wir öffnen die Grenzen für Arme und Verfolgte aus aller Welt – denn laut der Grünen-Fraktionschefin Göring-Eckardt brauchen wir nicht nur Fachkräfte, sondern auch Migranten, „die in unserem Sozialsystem zuhause sind und sich auch zuhause fühlen“. Das alles ist Politik ohne Sachverstand, aber mit deutlich mehr Ideologie. Ich halte das nichtmal für eine böse Ideologie, sondern für eine naive.
Man nennt Sie auch „Helikopter-Partei“
Ich fürchte, deren Eltern haben mit ihnen diskutiert, statt etwas zu verbieten…
Was das Böse angeht: Die größten Verbrechen wurden und werden doch aufgrund des Glaubens an eine dumme (naive), infantile Idee begangen. Liegt das Böse nicht genau in der Unerbittlichkeit, mit der das Gute (die bessere Welt) durchgesetzt werden soll? Dem Zwingen-Wollen? (Natürlich gibt es auch ganz „normale“ böse Taten aus Habgier und anderen niederen Motiven, die Opferzahlen werden wohl aber vergleichsweise deutlich geringer ausfallen als die „höherer“ Motive – die legitimieren ja schließlich alles.)