Die Jagd nach einem Phantom – Stammbaumforschung durch die Polizei?

Von Sebastian Thormann| Nach dem gewaltsamen Tod George Floyds durch Polizisten im US-Bundesstaat Minnesota, gab es in den USA Black-Lives-Matter-Demonstrationen, die der US-Polizei Rassismus vorwerfen. Dieser Protest wurde nun direkt nach Deutschland importiert, so gab es auch hier BLM-Demos.
Allerdings wird relativ schnell klar, dass deutscher Protest gegen Polizeigewalt in den USA wahrscheinlich relativ wenig Relevanz für Amerika hat. Und so wurde auf einmal der ganze Vorwurf von Rassismus gegen die US-Polizei kopiert und auf die deutsche Polizei angewandt. Die deutschen Beamten dürften sich gewundert haben, wieso ihnen nun auf einmal Rassismus vorgeworfen wird – schließlich sind sie kaum für das Fehlverhalten einiger amerikanischer Kollegen im entfernten Minneapolis verantwortlich.
Trotzdem muss sich die deutsche Polizei diesen Vorwurf anhören, und es wurde nicht nur Kritik importiert, sondern auch blanker Hass. In der Taz wird gegen Polizisten gehetzt, sie werden mit Müll und Abfall verglichen. In Stuttgart attackiert die “Party- und Eventszene” in einer zerstörerischen Nacht des Krawalls die Stuttgarter Polizei.
Angebliche „Stammbaumforschung“ der Polizei sind Fake-News
Und genau diese Beamten mussten sich jetzt vorwerfen lassen, sie hätten “Staumbaumforschung” betrieben. Die frei erfundene Meldung verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Sofort hagelte es Kritik, insbesondere viele Linke sprangen auf den Zug auf. Jetzt schien es als hätte sich ein Grund für ihre Kritik gefunden.
Es gibt nur ein Problem: Von “Staumbaumforschung” war nie die Rede. Die Behauptung war eine reine Falschmeldung. Und die Tatsache, dass die Polizei insbesondere bei Straftaten von Jugendlichen und Heranwachsenden auch Informationen über deren Umfeld, u.a. die Nationalität der Eltern erfasst, ist nichts neues sondern Gang und Gebe. Selbst der grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann stellt sich vor die Stuttgarter Beamten: „Ich kann kein Fehlverhalten der Polizei erkennen“, sagte er.
Man macht regelrecht Jagd auf ein Phantom um die eigene selbstgerechte Empörung zu rechtfertigen.
Man sucht also händeringend nach einem Grund für die Kritik und auch den Hass. Man macht regelrecht Jagd auf ein Phantom um die eigene selbstgerechte Empörung zu rechtfertigen.
Was aber wenn es ganz anders ist? Was wenn sich Polizisten in ganz Deutschland jeden morgen von ihrer Familie verabschieden, wohlwissend dass sie jeden Tag im Dienst für ihre Mitbürger ihr Leben lassen könnten. Wenn sie tatsächlich tagtäglich verantwortungsbewusst ihrem Auftrag nachgehen, übrigens der wichtigsten Aufgabe des Staates, nämlich Ihre Mitbürger vor Kriminellen und Terroristen zu schützen. Wenn sie jeden Tag ihr bestes geben, um Bürgern völlig unabhängig ihrer Hautfarbe ein Leben in Sicherheit und Freiheit zu gewährleisten.
Das wäre undenkbar im Weltbild einiger fanatischer Polizeigegner.
Schöner, unaufgeregter und trotzdem berührender Artikel, leider jetzt erst gelesen… Man fragt sich, wer unter diesen Umständen noch zur Polizei geht.
Da hat Kretschmer mal – ausnahmsweise – Recht! Bei den Polizisten ist tatsächlich seltenst Fehlverhalten aus eigenem Antrieb zu erkennen. Der Grund dessetwegen sich der Durchschnittsbürger in den Großstädten trotzdem sicherer fühlen dürfte wenn die gesamte Polizei mal 3 Monate in Urlaub geschickt würde ist, das die Polizisten ihren Job nicht mehr machen dürfen. Einbrecher und Drogendealer sehen die Zelle kaum von innen und haben keine echte Strafe zu fürchten…. Im Gegensatz zu dem Vater der einen Einbrecher im Kinderschlafzimmer überrascht oder den Drogendealer seines Teenagers herausfindet…… Da wären die drei Monate ein Segen!