Es hat sich etwas getan im Silicon Valley. Manch einer mag es vergessen haben, aber noch vor wenigen Jahren war Elon Musk ein Held der Linken, das Genie, das Elektroautos baut und zu den Sternen fliegt und nicht der „Staatsfeind Nr. 2“, wie heute der Spiegel titelt. Generell galt: Twitter, Facebook und Co., die gesamte Tech-Branche, waren im Grunde fest in linker Hand.
Mehr noch: Vielerorts hatten radikal-linke Mitarbeiter mit einer aggressiven Mentalität die Macht an sich gerissen und in internen Aufständen die Unternehmensführung zu politischen Entscheidungen gedrängt: etwa Googles Beendigung von Pentagon-Verträgen oder der Rauswurf von Konservativen aus einem KI-Beirat wegen angeblicher „Transfeindlichkeit“.
Das Tech-Tal schien in einem endlosen Linkstrend gefangen zu sein. Aber auf einmal tut sich was: Allen voran natürlich Elon Musk, der vor gut zwei Jahren begann, sich auch in politische Themen einzumischen – und dabei zeigte, dass er mit der vorherrschenden linken Ideologie nichts anfangen konnte. Wenn auch wohl nie völlig im linken Lager zu verordnen, war Musk bisher immer Demokrat, hatte jahrelang bei US-Wahlen nur für Demokraten gestimmt. All das änderte er 2022, als er öffentlich erstmals erklärte, bei den US-Kongresswahlen für die Republikaner zu stimmen. Trump-kritisch blieb er zunächst weiterhin und favorisierte Trumps innerparteilichen Rivalen Ron DeSantis.
Inzwischen sieht das freilich anders aus: Mit voller Inbrunst unterstützt er Trumps Kandidatur zur Rückkehr ins Weiße Haus. Die US-Präsidentschaftswahl 2024 hat er längst zur Schicksalswahl für das ganze Land erklärt.
Und dann wäre da natürlich Twitter bzw. X. Mit dem Kauf der Plattform, ebenfalls 2022, veränderte Musk schlagartig den Diskurs im Netz. Nicht nur hob er Account-Sperren, wie die von Donald Trump, auf, auch machte er den staatlichen Zensurdruck während der letzten US-Wahl und Corona-Pandemie publik.
Aber bei all dem ist es längst nicht nur Musk. Er mag das Gesicht einer Kurskorrektur im Silicon Valley sein, aber er ist längst nicht der einzige. Auch bei dem sozialen Netzwerk schlechthin – Facebook, oder wie der Konzern jetzt heißt: Meta – hat sich einiges getan.
Vor ein paar Jahren etwa war Facebook-Chef Mark Zuckerberg noch das Feindbild unter US-Konservativen. Bei seiner Firma gab es wie bei anderen sozialen Medien einen vom woken Teil der Belegschaft ausgelösten Trend, der lautete: nie wieder 2016. Die erste Wahl Trumps zum US-Präsidenten sei nur passiert, weil der – oder wahlweise die Russen – die Diskussion im Netz für sich „manipuliert“ hätten. Nun wollte man verhindern, dass das wieder geschah, indem man auf Zensur setzte.
Zunächst traf es kleinere, konservative und rechtsgerichtete Accounts – oft zuerst eher die kontroversesten. Dann blockierte man, genau wie Twitter, die New York Post und deren Story über windige Auslandsdeals der Bidens, deren E-Mails auf Hunter Bidens Laptop zu finden waren. Womöglich mit Folgen für den Wahlausgang. Später eskalierte das Ganze bis hin zur Sperre von Trump höchstpersönlich. Ein oft roboterartig auftretender Mark Zuckerberg musste das alles dann vor dem Kongress rechtfertigen.
Seitdem ist es so, als hätte Zuckerberg ein ehrliches oder PR-mäßig durchgeplantes Rebranding vollzogen – wahrscheinlich ein Mix aus beidem. Vorbei sind die Zeiten, als sein blasser Anblick aus Kongressanhörungen, bei denen er woke Entscheidungen seines Konzerns verteidigen musste, das Internet belustigte. Stattdessen tritt er inzwischen selbstbewusst als anti-woker Tech-Milliardär auf – surft etwa mit Bier und US-Flagge quer über Seen.
Längst lobt er gar Trump: Wie dieser auf seinen Attentatsversuch mit herausgestreckter Faust reagiert habe, sei eines der „most badass“ Dinge, die er je gesehen habe, erklärte Zuckerberg. „Als Amerikaner ist es auf einer gewissen Ebene schwer, nicht emotional zu werden, wenn man diesen Geist und diesen Kampf betrachtet.“ Zum Trump-Unterstützer wie Musk wird er deshalb sicher nicht gleich über Nacht, aber seine Bewunderung für den Ex-Präsidenten ist klar herauszuhören.
Von allen Posts und Statements abgesehen gab es vor allem bei seinen Plattformen zumindest eine Veränderung in die andere Richtung: Trump etwa kann dort überall wieder posten. Seine Sperre gehört der Vergangenheit an. Zudem machte auch Zuckerberg den Zensurdruck staatlicher Stellen auf seinen Konzern publik – und bereut inzwischen, sich ihnen damals gebeugt zu haben.
Neben Zuckerberg scheint auch Amazon-Chef und selbst lange Zeit reichster Mann der Welt, Jeff Bezos, einen neuen Kurs einzuschlagen. Ähnlich wie Zuckerberg äußerte auch er sich nach dem Trump-Attentat mit bewundernden Worten für den Ex-Präsidenten. Vor allem aber wurde nun bekannt, dass die Washington Post, die ihm gehört, in dieser Wahl keinen der beiden Kandidaten unterstützten wird – dabei erklärt die Zeitung sonst fast gebetsmühlenartig bei jeder Wahl auch schon Jahrzehnte vor Trump ihre Unterstützung für die Demokraten.
Berichten zufolge hat Bezos persönlich nun die Entscheidung zur Nicht-Unterstützung getroffen. Die in großen Teile linke Redaktion erlebt jetzt einen internen Aufstand, bereits mit ersten Kündigungen, aber all das war Bezos offenbar bereit in Kauf zu nehmen – für eine Annäherung an Trump.
Den Rechtstrend im Silicon Valley kann man inzwischen auch mit Daten belegen. Eines der besten Indikatoren für die Ansichten in der Branche war immer: Geld. Wer spendet für wen. Jahrelang gingen fast alle der Spendengelder von dort nach links an die Demokraten. Republikaner tauchten kaum auf.
Diese Wahl sieht es auf einmal anders aus: Rechts ist ein großer roter Hügel zu sehen. Inzwischen wird mindestens genauso viel an Trumps Republikaner gespendet, wie an die Demokraten – wenn nicht sogar mehr. Damit stellt sich langsam eine Situation ein, die ursprünglich während des Dotcom-Booms um die 2000er-Wende herrschte, eine etwa gleiche Verteilung der Spenden an beide politischen Lager. Unterschied diesmal: Die Polarisierung ist größer, an Kandidaten in der Mitte geht kaum noch etwas, womöglich auch weil es die im aktuellen US-Politklima kaum noch gibt.
Ausgerechnet eine republikanische Regierung unter Trump könnte jetzt stärker mit dem Silicon Valley vernetzt sein als etwa Harris. Dabei war die Tech-Branche lange eng verbunden mit den Demokraten; im Weißen Haus von Barack Obama gingen Google-Vertreter ein und aus. Trump hat jetzt aber mit Musk nicht nur den zurzeit wohl bekanntesten Tech-Milliardär in seinem Umfeld, auch für andere in seinem Team ist die Branche nicht fremd: Sein Vize J.D. Vance, der eines Tages Trumps Stellung in der republikanischen Partei erben könnte, hat an prominenter Stelle im Silicon Valley gearbeitet – bei Peter Thiels Investmentfirma Mithril Capital in San Francisco.
Thiel selbst ist für manche deutsche Medien so etwas wie der rechte Tech-Teufel. Der frühe Investor in PayPal und Facebook ist einer der wenigen, der dort aus seiner libertär-konservativen Haltung kein Geheimnis macht. Der große rechte Strippenzieher, zu dem er gerne gemacht wird, ist er dabei natürlich nicht, aber eins ist klar: Er ist und bleibt gut vernetzt, gerade wenn Leute wie J.D. Vance den Ton in der neuen US-Regierung angeben.
Selbst Figuren wie Tim Cook wenden sich inzwischen an Trump: Der Apple-Chef beschwerte sich bei einem Telefonat, über das Trump plauderte, über horrende Strafzahlungen, die die EU seinem Konzern auferlegt hat. Das EU-Vorgehen gleiche eher Mafia-Taktiken, hieß es demnach. Trump will entgegnet haben: „Tim, ich muss zuerst gewählt werden, aber ich werde nicht zulassen, dass sie unsere Unternehmen ausnutzen – das wird […] nicht passieren.“ Das Silicon Valley hat jedenfalls inzwischen Trumps Ohr – und der eine Reihe namhafter Unterstützer.
Attentate, spektakuläre TV-Duelle und Kandidatenwechsel – das US-Wahljahr 2024 hat jetzt schon historische Ausmaße. Auf Apollo News finden Sie die neusten Nachrichten, Analysen und Kommentare rund um den US-Wahlkampf – frei von linkem Spin.
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Nachdem Wokes handeln kein Geld mehr bringt und viel Ärger bereitet hat,
geht man halt zu den tradionellen Werten zurück um Geld zu verdienen.
Das sind beständige Märkte.
Sie schlagen sich auf die Seite des kommenden Siegers, um in Trump keinen Feind zu haben. Wann tun sie das? Erst kurz vor der Wahl. Trump liegt deutlich vorn und die Mehrheit des Volkes wird Trump wählen. Das ist kein Sinneswandel, das ist Heuchelei. Diese ganzen Heuchler schlagen sich immer auf die Seite des Siegers um beste Bedingungen für Ihre Firmen zu bekommen.
Harrys wird es nicht, weil sie radikal, arrogant, unfähig und unbeliebt ist. Aber keine Sorge, Spiegel, SZ und Zeit werden uns im Gleichschritt mit ARD und ZDF erklären, das läge nur an Putins Wahlmanipulationen und am satanischen Musk und dem Rassismus der Mehrheit, die nur wegen Hautfarbe und Geschlecht blabla blablupp wie gehabt…
Die gesellschaftsvernichtenden Machenschaften des linken Spektrums mussten irgendwann an ihre Grenzen stoßen. Nun scheint es so weit zu sein.
Gewinnt Trump die Wahl, dann kommt auch politisch der Rechtsruck und das nicht nur in den USA. Und davor graut vor allem dem linken Mainstream Europas und ihren gleichgeschalteten Medien. Was derzeit, vor allem in D, an Hasstiraden über Trump gegossen wird, kann man tagtäglich in den Medien verfolgen.
Vor allem aber der linke Judenhass bricht sich nun immer stärker ungeniert Bahn und das stößt bei der Mehrheitsgesellschaft übel auf.
Apropos: Rechts ist keine politische Richtung nach linker Lesart, nach der alles was rechts von links ist gleich Nazi und Rassist ist. Rechts von links beginnt die politische Mitte und vor allem die stört es, von links als Nazis gebrandmarkt zu werden. Wen wundert es da, dass sich die politisch orientierte Mitte nun stärker nach mitterechts ausrichtet.
Technokraten die von Gehirnchips und Transhumanismus öffentlich fantasieren, die sind nicht „rechts“ oder „links“.
Und ganz sicher nicht sind die irgendwas mit dem sich ein deutscher Rentner identifizieren kann.
wenn Illusion Realität trifft. 🤣