Berliner Schulessen: Tofu, Gemüserösti, Bio-Kohl
Von Jerome Wnuk | Seit knapp mehr als einem Jahr ist hier in Berlin das Essen an den Grundschulen gratis, dank der lieben Bayern und Baden-Württemberger die das aufgrund des Länderfinanzausgleichs für unsere Kleinen zahlen.
Ich gehe jetzt in die 11. Klasse und kann neben meinem mitgenommenen Frühstück notfalls mir in der Pause was zu essen holen, aber ich war auch mal in der Grundschule und habe damals, als das Essen noch nicht gratis war, auch fleißig Essen bestellt. Seit ich aufs Gymnasium gehe ich nicht mehr in der Schulmensa essen, dort kostet das Essen ja noch Geld, und zwar sehr viel für sehr wenig, aber darauf komm ich später noch.
Um die bestehende Problematik mit dem Berliner Schulessen zu verstehen, muss man sich in einer hungrigen Jugendlichen oder in ein hungriges Kind hineinversetzen.
Man kommt in die sowieso schon viel zu volle Mensa, guckt sich die Gerichte an die aus einer veganen Suppe, welche kein einziger Schüler bestellt hat, einem vegetarischen „Gemüsebratling“ und Gulasch bestehen und reiht sich in die lange Reihe ein. Wenn man dann an guten Tagen nur 10 Minuten braucht, drückt dir dann die genervte, völlig überarbeite Küchenfrau dein bestelltes Gulasch in die Hand.
Das Gericht, was man dann bekommt, heißt zwar „Gulasch mit Kartoffeln und Bio(!) Rotkohl“ ist aber im Prinzip meistens Kartoffeln mit Soße, Rotkohl und ein, zwei harte Stücken Fleisch. Das macht alles andere als satt, schmeckt nur so ok kostet dafür aber 3,80 €, da der Rotkohl ja Bio ist. Von den 3,80 € gehen also 50 Cent für das Fleisch, 30 Cent für Kartoffeln, aber 1,50 € für den Rotkohl drauf übertrieben gesagt.
Und Gulasch ist noch ein gutes Beispiel, für das was uns die Caterer damals in den Magen schieben wollten. Häufig waren Milchreis ohne Zucker, Vollkornnudeln mit einer Soße, die man nicht richtig identifizieren konnte, in meiner Grundschule Programm.
Uns Grundschüler hätte man damals fragen können, es hätte keinem richtig geschmeckt und niemand hätte dir gesagt er wäre satt.
Nein, alle Eltern, die ich, kenne deren, Kinder in der Schule essen, mussten oder müssen meistens zu Hause nochmal für die Kinder kochen, da das Essen in der Schule einfach nicht ausgereicht hat. Und bei uns Jugendlichen ist es dementsprechend noch schlimmer, wir bekommen nämlich fast die identische Menge an Essen.
„Wir sind doch keine Vegetarier“
Eine Aussage eines Schülers der in dieselbe Grundschule wie ich früher ging, die in einer Reportage der Berliner Morgenpost kurz nach dem Entscheid, dass das Essen in Berlin ab jetzt gratis sei, besucht und zum Schulessen befragt worden war.
Dort wurden nicht nur er, sondern auch einige Schüler befragt wie sie denn das Essen finden, immer kam die Antwort „eklig“ wie aus der Kanone geschossen. Auf Nachfrage warum es ihnen nicht gefiel, reagierten die Schüler mit „zu wenig Fleisch!“. Ständig gebe es statt Fleisch „blöden Tofu“. Meine Mitschüler und Ich waren damals, als wir noch dort in die Schule gingen, derselben Auffassung. Hat sich also nicht viel verändert seitdem, obwohl schon damals Kritik am Essen nicht selten war.
Aber solche Befragungen machen klar: Die Schüler wollen mehr Fleisch und weniger Gemüse, so böse das jetzt vielleicht für einige Gemüsepropagandisten und Anti-Fleisch Fanatiker klingen mag, das ist die Realität an Berliner Grundschulen und das sogar im so progressiven Prenzlauer Berg.
Die Maßnahmen der Rot-Rot-Grünen Regierung in Berlin die Schüler ideologisch mithilfe des Essens zu bilden ist gescheitert.
Fragt man Kinder im Alter von 6–13 Jahren nach ihrem Lieblingsessen sagen sie nicht „Bio-Gemüserösti“ oder veganes Tofu, sondern Fleisch, Pizza, Burger, also genau das was in den Schulen nicht angeboten wird.
Ich will auch nicht das die Kinder jeden Tag Fast-Food vorgesetzt bekommen, aber anstatt die Caterer mit völlig verrückten Regulierungen das Leben schwer zu machen und den Kindern aufzuzwingen das vegane, Bio-Gericht zu essen und Fleisch doof zu finden, sollte man beim Essen für mehr Varietät sorgen und in erster Linie dafür sorgen, dass es den Kindern schmeckt und sie für den Schultag ausreichend gestärkt sind.
Das bedeutet, dass man auch mal guckt, was die Kinder wollen, auch mal Fleisch auf dem Teller bringt und vielleicht auch mal Nudeln, die nicht aus Vollkorn bestehen, verwendet. Dann müssten die Eltern nämlich auch nicht mehr einmal extra zu Hause kochen beziehungsweise die billige, ungesunde Tiefkühlpizza in den Ofen schieben.
Die Nordkoreaner machen es richtig. Dort sind sie schon viel weiter als wir hier. Ein ganzes Volk isst vegan, regional und saisonal.
https://www.youtube.com/watch?v=ToJ-DFRiYzU
Obwohl, ein bisschen Fleisch gibt es immer noch…. Aber das werden die auch noch abstellen, immerhin haben die Regierenden die richtigen Methoden mit ihren Konzentrationslagern, sich durchzusetzen.
Die einzige – leidlich schnell wirkende – Massnahme scheint die Kinder zu etwas zu ermuntern was man unter Menschen eigentlich nicht tut…. aber die Grünen werden es schon verstehen (hatten mit gutem Benehmen und Konventionen ja noch nie viel am Hut): solches „Essen“ einfach auf den Tisch kippen (am besten mit Teller an die Wand) und gehen. Wir hatten auch „nur“ unser Pausenbrot dabei – und das Märchen, dass man alle drei Minuten etwas zu essen braucht damit man nicht kollabiert gilt ohnehin nur für Menschen die den Tag mit Hühnerfutter und fettfreier Milch plus O-Saft starten. Wenn man zum Abendessen eine für Menschen normale Mahlzeit zu sich nimmt kommt man ohne die geringsten Schwierigkeiten bis zum nächsten Mittagessen. (Das haben wir früher auch schon mal ausfallen lassen wenn es etwas spannenderes zu tun gab als bei Oma einzukehren!)
Die o.g. Massnahme trifft zwar zunächst die Cateringdamen die eigentlich nichts dafür können – aber so ist das nunmal … Opa hatte auch nicht Hitler gewählt als er mit 17 gen Moskau geschickt wurde….. und wenn „der Feind“ seine „Triarii und Generale“ (in Gestalt der DGE Verbrecher und Schulleitung) ins Feld führt, kann man ja auch sofort deren den Fraß auf den Schoß kippen….. aber bis die sich in die „Mensa“ bequemen, wird man als Peltast wohl zunächst die gegnerischen Auxiliares bekämpfen müssen.
Hallo,
die spezielle Art der Rechtschreibung passt für mich zu beschriebenen Qualität des Essens. Interessant für einen Schüler der 11. Klasse.
MfG F.Hanisch