Zu woke für Hollywood: DC cancelt seinen Batgirl-Film

Von Boris Cherny | Das Hollywood der letzten Jahre ist für seine Neigung zur politischen Korrektheit und linker Identitätspolitik bekannt. Keine Preisverleihung vergeht, ohne eine Rede, in der uns ein Schauspieler mit Sektglas in der Hand auffordert, dem Klima zuliebe weniger zu konsumieren. Ein Monat, in dem nicht einem Regisseur oder Darsteller entweder Rassismus, Transphobie, Sexismus oder alles gleichzeitig vorgeworfen wird, ist zur Seltenheit geworden. Außerdem kommt kaum noch ein Film ohne politische Agenda aus. Die meisten solcher Streifen gehen vor dem Publikum gnadenlos unter, doch das scheint bisher den Studios und Drehbuchautoren herzlich egal gewesen zu sein.
Doch nun ist es nach dem jahrelangen Trend von woken Filmen zur Katastrophe gekommen. Der fast fertiggestellte woke Superheldenfilm „Batgirl“ wird gar nicht erst erscheinen, wie das Studio Warner Bros. am 2. August bekannt gab. Der Film sollte auf der Streamingplattform von Warner Bros. HBO Max erscheinen. Einen gedrehten Film noch vor Streaming-Start zu verwerfen, ist eine äußerst drastische und seltene Entscheidung, die für Hollywood-Studios einem Super-Gau gleichkommt.
Batgirl sollte von einer Latina gespielt werden
Die Bibliothekarin Barbara Gordon alias Batgirl ist, wie der Name schon verrät, eine Heldin im Fledermauskostüm aus der Welt der Superhelden von DC. Bisher überwiegend in der Rolle als Helferin von Batman bekannt, sollte sie endlich einen eigenen Blockbuster bekommen. Selbstverständlich konnte der Film über diese feministische Ikone nicht ohne eine ordentliche Portion Diversität auskommen. Batgirls beste Freundin ist transsexuell und die Superheldin selbst wird von der Latino Schauspielerin Leslie Grace verkörpert. Auch wenn sonst nicht viel über die Story bekannt ist, kann man sich eines Films voll von politischer Korrektheit sicher sein, vor allem wenn man den Ergebnissen der Probevorführungen des Films Glauben schenken darf. Denn neben einer allgemein unterirdischen Qualität soll der Film für die Testaudienzen hauptsächlich viel zu politisch gewesen sein. Zwar bestreitet Warner Bros., dass der Film aufgrund seiner Qualität nicht erscheint, gleichzeitig beteuert CEO David Zaslav jedoch, man bringe keinen Film heraus, an den man nicht glaube. Die genaue Bedeutung dieses Satzes ist unklar, doch einen Film mit einem 90 Millionen Dollar Budget zu verwerfen, ohne dass es einen Mangel an Qualität gibt, wäre eine wirtschaftlich nur bedingt sinnvolle Entscheidung von Warner Bros. Gewesen – insbesondere da schon die letzten DC Filme floppten und Warner Bros. einen Erfolg mit dem Franchise dringend braucht.
Rassismusvorwürfe gegen Warner Bros
Der erwartete Aufschrei der englischsprachigen Mainstream-Presse kam sofort. NBC betitelte die Aufgabe des Films als „unvernünftigen Schlag für diverse DC Comic Fans“ und brachte das Fiasko mit vermeintlichem Rassismus und Sexismus des Managements von DC und Warner Bros. in Verbindung. Auch in einer Online-Kolumne des Film-Magazins „Variety“ wurde Warner Bros. Entscheidung kritisiert und dem Studio vorgeworfen, aufgrund von Rassismus nicht an Latinos und ihre filmischen Geschichten zu glauben. Dass Zuschauer möglicherweise nicht den tausendsten Film durchtränkt von Themen wie Feminismus, Rassismus und Homophobie sehen wollen könnten, und das unabhängig von der Hautfarbe der Schauspieler, kam den Journalisten nicht in den Kopf.
Die Rassismusvorwürfe können allerdings nicht über das Ergebnis hinwegtäuschen: Erstmals ist ein woker Hollywood Film nicht erst in den Kinos gescheitert, sondern bereits vor der Veröffentlichung. Das Ereignis lässt ein Umdenken in der Branche erhoffen, sodass wir vielleicht öfter die positiven Beispiele von alter unpolitischer Unterhaltung, beispielsweise „Top Gun: Maverick“ zu sehen bekommen.
Das ist doch mal eine gute Nachricht! Ich vermute mal, der
Bösewicht ist ein alter weißer Mann, der Donald Trump ähnelt …